
1 . L A E I T 8 mari i ius Lts^é.
(loiniuicauus marinas BKUCH.
i H a n t f l - i i l f U f — black-backed gu!l — goéland marin.
Die Ma u t e l -Me v e bewohut Europa von Nordschottlaiid an bis in den Polarkreis, die
Orcaden , Hebriden luid Shetlandsinseln. die Farocr, Island, die lapplnndisehen, schwedischen,
finiiisclien Küsten und Inseln. Sie nistet nach D e g l a n d aucli in Frankreicrh in den Departements
de la Manche et des Hautes-Pyrenées, bei Anrigny und auf den Felsen des Vorgebirges von Saint-
Maitin, In Grönland ist sie ein gemeiner .Standvogel. Ein grosser Theii bleibt Jahr aus Jahr ein
an den Brutorten ; ein anderer wandert und kommt an die Küsten von Holland und Nordf'rankreich,
selten an die der Ostsee und des Mittelmeeres. Es sind das unausgefärbte Vögel, die auch
den Sommer nicht an den Nistplätzen bleiben, sondern Jimherstreiclien. bis sie zcuguugsfding werden.
Die Mantelmeve lebt sowolil an flachen, als au hoîien und felsigen Gestaden.
Auf den Vogelbergen nimmt sie die oberste Stelle ein und bauet in grossen und kleinen
Gesellschaften, auch in einzelnen Paaren, auf die mit Gras bewachsene Oberfläche der Felsen oder
auf abgeplattete Gipfel der Klippen und Scheeren. Auf den nördhchsteu Brüteplätzen duldet sie
die Eismeve neben sich, stellt aber ihr Nest nicht in Alkencolonien auf. Dars grosse und hohe
N e s t ist aus dürren Stengeln, Tang, Seegras, Löffelkraut, mit Ei-de untetioischt, kunstlos gebaut
u u d mit trocknen firasblättern und Grasstöckchen ausgelegt. Im Juni findet man darin meist drei
E i e r . Diese sind ungleichhälftig, fallen von dem der Basis naher liegenden Durchmesser alhnählig
nach der stumpf zugespitzten Höhe ab, haben eine starke, etwas rauh anzufühlende, wenig
glänzende Schale mit tiefen Poren, uud die meisten eine bräunliche, ins Gelbe oder Graue ziehende
Grundfarbe. Grosse und kleine deutliche graublaue Flecke stehen zu unterst und dunlde
oder helle braune zu oberst, bei den meisten gesondert, sind aber auch zuw eüen zu einem Fleckenkranze
um die Basis vereinigt. Andere haben eine lielle und klare g r ü n e Grundfarbe, graublaue
Unterüecke und braunlichgelbe Oberflecke. Lichtbläidiche mit schwarzer Zeicluiung und
blSulichweisse ganz fleckenlose finden sich auch zuweilen. Die Eier werden abwechselnd von beiden
Gatten in v i e r W o c h e n ausgebrütet.
Die J u n g e n im D u n e n k l e i d e sind auf dem Oberkörper grau, schwärzlich gefleckt,
am \'orderhalse und Kröpfe ebenfalls grau, ungetieckt, an Brust und Bauch weisshch. Das Jug
e n d k l e i d hat mit dem a u s g e f ä r b t e n keine Aehnlichkeit. Der Schnabcl ist schwarz, der
Augenstern braun, der Fuss liornfieischfarben ; der Kopf und Hinterhals weisslich mit graiischwarzen
Längeflecken; der Mantel dunkelbraun mit breiten weissEclien, rostgelblichweissen und rostgrauen
Spitzenrändern und Seitenkanten ; die schivarze Flügelspitze mit weissen Spitzenrändoni ;
der Bürzel ist «'eiss. schwürzhch gefleckt, der Schwanz hinten weiss mit schwarzeu, vorn sclnvarz
mit weissen Flecken »md weisser Spi tzenkanl e ; der weissHche Unterkörper durch verdeckte schwarzgraue
Flecke dunkel g ewölkt . Im Vorwinter beginnt die Mauser, dnuert ununterbrochen fort und
bringt den Vogel im zweiten Vorherbst sein zwe i t e s Kleid. In ihm ist der Schnabel hinten
und an der Spitze horufarbeu, der Kopf und Hinterhals auf weissem Grunde mehr braun gestri