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 und  Absätzen  ein  Paar  neben  dem  andern  sein  Ei  auf  dem  nackten  Gestein  ausbrütet.  Die  Eier  
 sind  biriifórinig,  dick-  und  etwas  rauhschalig  mit  tiefen  Poren,  ohne  Glanz.  Die  meisten  sind  bläulichgrün  
 mit  Tioletgraueu  Flecken  zu  unterst.  braunen  iji  der  Mitte  und  schwarzen  vielgestnUigen  
 J ' l e c k e i i ,  Zügen  und  Punkten  zu  obei-st.  Die  Flecke  betleckeu  bald  das  ganze  Ei,  bald  mir  die 13a.sis.  
 bilden  daselbst  wohl  auch  einen  Kranz,  bald  sind  sie  zerstreut  «nd  gesondert  dem  Fi  aufgetragen,  
 .\.ndere  sind  mattgrüii,  andere  apfelgrün  mit  grünen  Schnörkeln  in  der  Mitte  und  schwarzbraunen  
 zu  Oberst.  Noch  andere  haben  auf  \veissem.  grün  oderpelb  angeflogenem  Grunde  violelgrauo  Flecke  
 in  der  Schale,  braune  Flecke  oder  .Schnörkel  in  der  Mitte  und  wenige  schwarze  zu  oberst.  
 Nach  vier  Wochen  schlüpft  das  ,I u n g e  aiis.  Es  ist  anfangs  mit  langem,  dunklem  Hainn  bedeckt, 
   wird  mit  Fischen  gefüttert  und  begibt  sich  auf  das  Meer,  ehe  es  noch  fliegen  kann.  Die  
 flüggen  Jungen  ähneln  den  Alten  im  Winterkleide,  haben  aber  einen  viel  kleinern  und  lichtem  
 Schnabel,  hellem  l-uss  und  blnssern  Oberköiiier,  
 1 .  G K Y L L E  e o l u i n b u  BoNAr..inE,  
 colymbns  grylle  Lath,  —  culuniba  Pa i . l .  ~  uria  grí5nlandica  G«.  
 ( ß r j j U f - C u m i n t  —  black  guillcinol  —  yuillenioí  à  miroir.  
 Die  G r y l l -Lu r ame .  der  Anas  querquetlula  au  Grösse  gleich,  sieht  der  auf  ¡Spitzbergen  
 vorkommenden  Uña  3íamltn  sehr  ähnlich,  letztere  ist  jedoch  etwas  kleiner  und  hat  Weiss  an  den  
 Spitzen  der  zweiten  imd  dritten  Schwinge,  während  die  uiisrige  daselbst  Schwarz  zeigt.  DieTheiste  
 i.st  über  den  hoheu  Norden  beider  Hemisphären  verbreitet.  In  Scaiidinavien  wohnt  sie  von  den  
 Südküsten  Schoonens  au  bis  an  die  Küsteu  des  Eismeeres  und  findet  sich  sowohl  östlich  als  \vestlich  
 ^•oln  Nordcap.  Itn  "Winter  geht  sie  ^v-eiter  sadlich  und  kommt  dann  auch  wohl,  obgleich  selten,  an  
 die  Küste  des  nördlichen  Deutschlands.  
 Sic  b r ü t e t  in  Gesellschaften  auf  Klippen,  deren  Fuss  das  Meer  bespült;  auf  \'ogclbergen  
 nimmt  sie  die  untere  Region  zunächst  dem  Meere  ein.  Das  AA'eibchen  legt  zwei ,  znweilcn  nur  ein  
 Ei  auf  den  nackten  Felsen,  oder  in  eine  Steinhöhle.  zuweilen  auch  in  eine  Erdhöhle.  DieEiei'  von  
 der  Grosse  unsrer  Hühnereier,  haben  eine  regelmässige  Eigestalt.  obgleich  auch  schhinke  und  kurze  
 Formen  vorkommen,  etwas  rauhe  ,  grobkörnige,  ziemlich  starke  ujid  glanzlo.se  Schale,  gewöhnlich  
 knlkweissen,  seltener  blaugrünen  oder  brännlichgelben  Gruud,  aschgraue  Flecke  uiid  Punkt e  tief  in  
 der  Schale,  braune  und  braun.schwarze  auf  der  Oberfläche,  Die  Zeichnung  ist  bald  dicht,  besonders  
 am  stuin]ifen  Ende,  hier  auch  \vohl  kranzartig,  bald  sparsamer,  in  gesonderten  Flecken  aufgetragen.  
 Manche  sind  fein  mit  kleinen,  andere  mit  grossen  in  einander  verscii«'immendcii  Fleckeu,  deren  
 lländer  heller  verwaschen  sind,  bezeichnet.  
 Beide  Gatten  b r ü t e n  die  Eier  in  vierundzwanzig  Tagen  aus.  und  .sitzen  so  fest,  dass  sie  
 sich  sogar  durch  Flintenschüsse  nicht  vertreiben  lassen.  Ihre  J  u n g e n  füttern  sie  mit  Fischen  auf.  
 Diese  weichen  in  ihrem  ersten  Gefieder  sehr  von  den  Alten  ab.  Sie  sind  auf  dem  Oberkörper  nicht  
 reiiischwarz  sondern  scliwnrziich,  hin  und  wieder  mit  hellen  Federrändern,  der  weisse  Fleck  auf  dem  
 l'lügel  mit  fünf  schwärzlichen  oft  unterbrochenen  Querbindeu  ;  der  weisse  Tnteikôrper  am  Vorderhalse  
 stark  mit  Grnu  gemischt,  an  den  Seiten  soweit  lierein  .«chwärzlich  gefleckt,  dass  selbst  die  Mitte  
 der  Brust  und  dos  Oberbauches  nicht  immer  weiss  ist.  
 2 .  M E K G T T L U S  a l l e  Bon.paute  
 alca  alle  L .  uria  alle  Lath,  —  minor  I5r.  
 fivnbbcn-iaiidKV  —  Httle  auk  —  tjuillemoL  nain.  
 Der  k l e i n e  K r a b b e n t a u c h e r  gehört  dem  höchsten  Norden  an.  Seine  Verbreitung  erstreckt  
 sich  von  Spitzbergen  nach  \^'esten.  In  Lappland  wr.hnt  er  nicht,  desto  häufiger  aber  in  Nordgrönland  
 Im  Wüntcr  ist  er  in  grosser  Menge  an  den  Küsten  Südgrönlands  zu  selien  ,  und  z«'ar  
 vom  December  au,  bis  in  den  A]iiil  hinein.  Alsdann  zieht  er  nach  meinen  Brüteplätzen,  die  vom  
 80.  Grad  nach  Norden  hegen.  Als  südlichster  Brütephitz  ist  die  Insel  Grimsöe  bekannt.  Im  Winter  
 kommt  er  auch  an  Flnmnarkens  Gestade,  
 Er  b r ü t e t  geselüg  an  hohen  felsigeu  Iffern  in  Steinhöhlen  und  unter  Steinirüminern  nicht  
 sehr  herb  über  dem  Wasser  und  legt  nm  die Mitte  des  .Juni  e i n  Ei.  Alle  Eier,  die  wir  sahen,  w=,ren  
 ungleiclihälftig  mit  dem  grössten  Durchmesser  näher  der  Basis,  und  von  da  sanft  nach  der  stumj.fzngespitzton  
 Höhe  abfallend,  gestreckt,  nicht  bauchig.  Sie  siud  etwas  grösser  als  die  Eier  der  Ar,ha  
 UnrzctUi  und  die  einfarbigen  siati  diesen  letztem  auch  in  der  Farbe  ähnlic:h,  nur  bleicher  grün  und  
 von  feinerei'  Schale.  Andere  zeigen  auf  bleichgrünem  Grunde  blasse  violetgraue  Funkle  uml  sehr  
 bleiche  fleichiarbeue  Schnörkel  um  die  Basis,  ei,i  vor  uns  liegendes  ausserdem  einen  scharf  begräuzten  
 solnvarzon  Fleck.