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 Faloo  lagopiis  L. —  plnmipes  DAITU. —  Riaavoniciis  I.ATH.  ImtniUes  Initeo  LESS.  
 Umiljfuss-Üuanrii  —  nnigh-legged  falcon  —  bitxc  pattue.  
 nie  SoinnH-vliüimatl.  des  r auhfüs s ige n  Ihisard  ist  <lev Norden  von  Europa,  Lnppland,  
 ScrtiKlinavieii,  mich  wohl  Dänemark-  und  .Scliottland;  nach  Wilson  auch  das  l.orcale  Amerika.  
 In  Sciindiiuvvieu  trifft man  ihn  schon  unterm  "  brfifcnd  an,  höher  liinaui' wird  er  immer  hiinfiiier.  
 Kr  steisit  die  Alpen  bis  zum  ewigeu  Schnee  liinauf.  Im  Miirz  ziclil  or  nach  Norden,  im  Angust  
 steigt  er  .Büdlich  liinnb,  tun  im  südlichen  ,Suh\veden  .  Diiiipinark  und  DeiUscIiland  zu  fUierwintern.  
 In  .Taliren.  iji welcheu  es  \ielc  I-emmiiigc  '.^eurychus  lemmu.i  III.]  gieht.  brütet  er  in  grosser  Anzahl  
 in  l.applnnd.  So  wurden  für  luis  im  .lahr  IS-IÖ  dort  62  Eier  gesammelt.  
 K r h o r s t e t  auf  den  Vorsprüngen  der  Felsen,  nnf  Khppen  an  der  Küste,  in  den  .\lpenthälern  
 auch  auf  Biiumen.  Sein  Horst  ist  aus  Aesteii  und  aus  llf-i.«ern  erbaut,  und  orliält  durch  
 nllmShlige.s  Nachbauen  eine  anseluiliche  llOlie.  Knile  Mai  findet  man  darin  die  fiewohnliclie  Zahl  
 v i e r ,  seltener  fünf  Kier.  Diese  ändern  in  Grösse,  Gestalt  und  Zeicliuung  ah.  Ks  gieht  solche,  
 die  den  Schrei ad 1er-Kern  und  solche,  die  den  kleiusten  MäUKebusai-d-Kierii  gleichen;  es  giebt  
 eiförmige,  längliche,  riuidliclu;.  Die  stnrivc .Sc:halc  mit  weit  von  einander  stellenden  und  dem  blossen  
 .\uge  wenig  sichtbaren  l'oren  zeigt  ein  klares  bläulich  nngeliogenes  Weiss  ohne  Cilanz,  während  
 die  Eier  des  liateo  mh/ark  eine  weniger  starke  Schale  und  in  der  Regel  einen  schwachen  Ohinz  
 liabeu-  Die  !•'lecken zdchniuig  ist  tief  in  der  Schale  matt  violett,  und  darüber  cnlwcHler  gelb,  oder  
 rothgelb,  braunroth  ,  rothbraun  odei-  sclnvarzhnuin  ,  aufgetragen,  Man<he  zeigen  gesonderte  grasse  
 Flecke  und  feine  Punkte,  andere  sind  mit  feinen  Schaöikebi  bekritzelt;  einige  sind  auf  der  Basis  
 i-eich,  andere  sparsam  gefleckt;  wenige  su  matt  bezeichnet,  tlnss  sie  fast  einfarbig weiss  erscheinen.  
 Inwendig  scheinen  die  Eier  blassblau  durch,  
 AVie heim  Mniisebiisard  werdeu  auch  die.^e  Eier  drei  Wochen  bebrütet.  Die  Jungen  
 tragen  ein  graugelbes  Dunenkleid,  und  w-enien  mit  grossen  lusecten,  kleinen  Siiugethiereu  und  
 jungen  \"öge]n  grossgefüttert.  
 1 .  S U L I M A  ULULA  BONA.  
 Strix  uhila  I..  —  funerc  
 b..realis  f.E s s ,  
 •H.  —  nisoria  W.  & W.  Surnia  funerea Cuv.  —  
 öpfrlicr-(ßiilf  -  -  lunvk-owl  —  chonelte  caparacoch.  
 Diese  l'iule  gehört  dem  N<n-den  von  Europa,  .\sieu  und  ."Vmerika  an.  Sie  ist  in  l.aii]>hmd.  
 Schweden,  Russlnnd.  Polen,  streicht  nach  Deut.'icbland.  ist  unter  dem  Pnlai-kreisc!  in  beiden  Hemisphären  
 gemein.  In  Schweden,  w..  sie  /wischen  dem  fi3.  und  Cii.  Breitengrade  schon  heckend  
 angetroffen  wird,  bewohnt  sie  <lie Xndelbolz-  bis  zur  Riikeii-Uegion  der  Alpen,  bauet  au.s  Zweigen  
 und  Reisern  ilir  Nest  auf  Kielern,  und  füiterl  es mit  Woos  niid  Flechten  aus.  Auch  in  hohlen  
 Bäumen  sciilägt  sie  die  \\"iege  ihrer  ,Inngcn  auf.  
 Sie  legt  Anfangs  Mai  fünf  bis  s i e b e n  Kicr,  die  gewilbnlich  eine  Ittugliclie  Gestalt  haben  
 und  kleiner  und  feinschaliger  als  die  der  Sehleier-Eule  sind.  
 Anfangs  ,lnui  sieht  man  flügge  J  u u g e .  Bei  den  Jungen  im  Dunenkleide  sind  die  Farben  
 auf  dem  Oberkürper  matter  als  bei  den  .-Vifen.  .Auf  dem  Unterkörper  ist  der  weisse  Cirund  unreui  
 und  die  (iuertiecke  sind  matt  und  wenig  scharf  begrenzt.  Sie  sehen  auch  nicht  schwarz,  sondern  
 dunkelbraun  aus.  
 2 .  N Y C T E A  iiivea  DAUDIE.  
 Strix  nyctea  I-.  —  candida  I,ATH.  —  ermiuea  Snow.  
 5cl)!irc-(tulc  —  siio'wy-o'wl  —  clwvelle  harfamj.  
 Die  S chne e -Eul e  ist  über  den  hohen  Xorden  der  alten  und  neuen  AA'elt  verbreitet,  in  
 Sibirien  gemein.  in  Lappland  und  Grönland  nicht  selten.  Sie  pflegt  den  Lemmiiigen  ,  welche  fast  
 ihre  einzige  Nahrung  ausumi^hen,  zu  folgen.  Den  Summer  bewohnt  sie  kable  und  waldige  Gebirge,  
 steigt  bis  zur  Schneegrenze  hinauf,  geht  den AVinter  in  die  'L'liälor  hinab  und  nianchc  konnnen  dann  
 auch  nach  Norddeutschland.  
 I . i l j e h o r g  fand  am  3.  Juni  den  H o r s t  dieser  Eule  auf  einem  niedrigen,  leicht  zugänglichen  
 Felsenahsatzc  eines  öden  Berggiiifels,  Die  mit  trocknem  Grase  belegte  Grube  enthielt  sieben  
 bebrfltete  Kirr.  Diese  sind  kleiner  imd  dünnschaliger  als  die  Eier  des  Flin  und  regelmiLssig  eigestaltig  
 oder  ruiKllich.  Sie  haben  eine  feine  etwas  glänzende  Schale  und  zuweilen  auf  der  Oherflächc  
 schwacli  angedeutete  Längsfiirchen.  Sie  sind  wie  alle  Enleneier  weiss.