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 gien.  England,  jn  sogar  nach  Island,  livelim  besitzt  ein  Mämichen,  welclics  dort  im  Mni  1S22  
 gescliossfii  wtirclc,  —  
 Dieser  Ibis  nistet  in  Gcsellsolia/ten  und  bauet  ein  Nest  aus  trocknen  Roln'stengchi  uud  
 Sei li Ii blättern  aut'Sclilaninihügelchen  und  niedergetretene  abgestorbene'Wasüerptianzcn-  Es  outlmlt  
 Ende  Mai  oder  Anfangs  Juni  drei  bis  v ier  Eier ,  wclchc  länglicli  eiförmig,  gewöhnlich  von  der  
 Mitte  schmaler  nach  der  Höhe  abi'iülend  sind,  eine  mittelstarke  Schale  mit  deutlichen  tiefen  Poren  
 und  eine  schöne  blangrUue  l'arbe  haben.  Sie  sind  viel  dunkler  als  die  Eier  des  gratien  Reihers,  
 doch  kommen  auch  blassere,  letzlern  ähnlich  geftirbte  vor.  
 Die  J u n g e n ,  welche  mit  >Vasserinsecten,  ihren  Larven  uud  Wünnern  aufgefüttert  ^vevden,  
 haben  einen  braunen  Schnabel,  ^velcher  unter  den  Nasenlöchern  mit  einem  breiten  rothgelbeii  
 Hinge  geziert  ist.  Ihr  Ko]if  isi  schwärzlich,  über  den  -lugen  mit  einem  kaum  bemerkbaren  weissen  
 Strich,  an  den  Seiten  weiss  bespritzt,  der  Ilinterhals  tiefgrau,  der  übrige  l>bDrkör|>pr  dunkelgrün  
 mit  Broiizeglanz,  der  ITnterilügel  schwarz  mit  grClncm  imd  Puqiurschiller;  der  ganze  Unterkörper  
 ist  tiefgran  mit  sclnvachem  Glänze,  an  Kinn  und  Kehle  weiss  bespritzt,  au  der  Gurgel  mit  
 fünf  weissen  (iuerbiuden.  Die  Fusswurzeln  unter  der  Ferse  sind  äusserst  stark.  
 Im  >Vint  er k l e i d e  sehen  sie,  nach  zwei  im  Januar  IS51  bei  Chajtiim  erlegten  Vögeln,  
 fnlgendermassen  aus.  Der  Sohnabel  ist  schwärzlich,  der  Kopf,  Vorder-  und  Ilinterhals  schwarz,  
 nach  »uiten hin  lichter,  alle Federn  mit  blendend  weissen  Seitenkanten  besetzt,  was eine  sehr  schöne,  
 gestrichelte  Zeichnung  bewirkt.  Der  tibrige  OberkOriJer  ist  kupferfarbig  xind  grün  durch  einander  
 gemischt  mit  herrlichem  Schiller.  Der  "Unterkörper  ist  vom  Kröpfe  au  tief  schwärzlich braun grau,  
 Diese.s  Kleid  war  bisher  unbekiinnt.  
 3 .  A l l D E A  c-ineroü  L.iTnAM,  
 ardea  major GMËL,  
 itrcil-ttciljrr  —  common  hcron  —  héron  cendré.  
 Der  g r a u e  Reiher  ist  in  ganz  Europa  ziemlich  gemein  und  kommt  in  Schweden  bis  zum  
 RQ.  Grade  brütend  vor.  Er  bewohnt  aber  auch  Asien  und  Afrika.  In  Deutschland  ist  er  zahlreich,  
 kommt  auf  dem  Zuge  auch  an  kleine  Teiche  uud  Lachen  und  überwintert  nicht  selten  an  unsern  
 offnen  Ciewii.ssern,  gewöhnlich  aber  in  Sücleuropa  und  Nordafrika,  besonders  im  Nilthale  nnJ  am  
 Menzaleh-See.  Er  liebt  lischreiche  GewÜÄser,  besonders  in  waldreichen  Gegenden.  
 Unweit  der  Elbe,  mitten  in  einem  ausgedehnten  Walde,  fanden  wir  den  Horst  eines  
 einzelnen  Pärchens  auf  dem  vorgestreckten  Aste  einer  Eiche,  die  dicht  an  einer  Lache  stand.  Gewöhnlich  
 aber  n i s t e t  er  in  grossem  Gesellschaften,  z,  B.  in  l'ommem  am  Haff,  wo  wir  zwei  
 grosse  lleiherstiinde  auf  Buchen  selbst  sahen.  Die  Horste  standen  oft  zu  fünf  an  der  Zahl  auf  den  
 schlanken  Wipfel zw eigen.  In  dem  baumarmen  Holland,  wo  der  Fischreiher  sehr  zahlreich  lebt,  
 mnss  er  sich  freilich  bequemen,  sein  Nest  auf  die  \Veiden-  uud  Erlengebüsche  in  den  Sümpfen,  
 oder  ins  Scliilfrohr  zu  bauen.  Im  April  begeben  sich  die  Reiher  auf  die  Brutplätze  zum  Nestbauen  
 oder  .Axisbessern  der  alten.  Er  baut  es  von  dürren  Aesten  und  Reisern  untermischt  mit  Schilfblät^  
 tern  und  Stroh,  und  füttert  es  mit  Borsten  und  Federn  aus.  Es  sieht  wo  es  auf  einem  hohen  
 Baume  steht  fast  wie  ein  Busardhorst  ans.  Ende  April  legt  das  Weibchen  drei  bis  vier  Eier,  
 die etwas  grösser  als Hülmereier,  eiförmig,  schlank  oder  schwarli  bauchig,  glattschalig,  aber  glanzlos  
 mit  wenig  sii;htbaren  Poren,  mehr  oder  weniger  lebhaft  grün  sind,  auch  in^vcndig  grün  aussehen.  
 Die  Eier  werden  in  drei  ^^'ochcn  ausgebrütet ;  dami  tragen  die  Alfen  ihren  .lungen  
 tleissig  Froschlarveu,  Frösche.  Fische  uinl  Wassermiiuse  zu,  bis  sie  das  Nest  verlas.sen  uud  selbst  
 auf  den  Fang  ausgehen  können.  Die  .\nfangs  mit  langen  dunkeln  Fasern  nothdürftig  bekleideten  
 Jungen  stehen  in  ihrem  ersten  l'ederkleide  den  Alten  an  Schönheit  wenig  nach.  Der  mit  kurzem  
 Federbusche  gezierte  Oberkoi>f  ist  rein-  oder  schieferschsvarz,  der  übrige  Ol.crkörper  aschgrau,  an  
 den  meisten  Schwungfedern  schwarz.  Der  Unterkörper  ist  weiss,  an  den  Hals-  Brust-  imd  Bauchseiten  
 aschgrau,  von  der  Gurgel  an  mit  schwarzen,  zwei  J.iingestreifen  bildenden  Flecken  besetzt,  
 welche  am.ITnterhalse  lichter  werden  und  auf  der  Brust  nur  noch  einzeln  zu  sehen  sind.  Bei  den  
 einjährigen  Vögeln  sind  die  Federn  auf  dem  Rücken  etwas,  bei  zweijährigen  schon  ziemlich.  bei  
 dreijährigen  sclion  ganz  zerschlissen.  Letztere  tragen  das  ausgeförbte  Kleid.  
 4 .  E G R E T T A  alba  Uo^APAaT^,  
 ardea  egretta  GMEL.  —  Candida  Buiss.  
 C r o f i f r  Stlbcr-Uciljrr  —  gi'cat  white  heron  —  /'émi  aiyrellc.  
 Dieser  p r ä c h t i g e  Reiher  bewohnt  die  südöstlichen  Länder  von  Europa,  ist  häufig  nn  der  
 untern  Donau,  in  Ungarn  und  der  Türkei,  wie  auch  in  Griechenland  uud  auf  den  griechischen  
 Inseln.  In  Asien  lebt  er  in  Persien  und  Syrien,  kommt  im  nördlichen  Afrika  vor,  und  verfliegt  
 sich  auch  nicht  selten  nach  Süddeutschland,  sogar  bis  nach  Schlesien  uud  Oesterreich.  
 Er  nistet  in  Gesellschaft,  oi't  zwischen  zahlreichen  Familien  anderer  Reiher-Arten  auf  
 Bäumen  welche  nah  am  Wasser  stehen,  auch  auf  dem  Gesträuch  und  im  Rohre  der  Sümpfe  und  
 Moräste,  lit  baut  sein  Nest  aus  dürren  Reisern,  Rohr  und  andern  Wa-sserpflanzcn,  mit  einer  innern  
 Lage  von  trocknen  Schilfblättern.  Weil  ei'  viel  und  sperriges  Reisig  zur  imtern  Lage  verwendet, 
   erscheint  das  Nest  selir  gross.  
 Die  Eier ,  deren  d r e i  bis  v ier  im  Neste  gefunden  werden,  sind  grösser  als  die  des  Purpurreihers, 
   deneu  des  gemeinen  Reihers  ziemlich  gleich,  oft  noch  grösser,  schön  blaugi-ün  von  
 Farbe,  bläulicher  als  die  Eier  des  Letztern,  die  meiir  ins  Grüne  ziehen,  und  von  einer  schön  ovalen, 
   unten  und  oben  gleich  abgerundeten  Gestalt.  
 Die  J u n g e n  ähneln  den  Alten  im  Winterkleide,  d.  h,  sie  haben  anstatt  der  langen  schönen  
 Rückeufedern.  welche  diese  im  Hochzeitskleide  tragen.  nur  kurze  gewöhnlich  gestaltete  Federn, 
   unterscheiden  sich  aber  von  ihneu  durch  die  unter  den  Fersen  dicken  FQsse.  welche  wie  angeschwollen  
 aussehen,  und  das  weniger  vollständige  Gefieder.  
 5 .  E G R E T T A  ogrottoities  RO>AI-AI«E.  
 ardea  egrettoides  TEJIM.  —  intermedia  SCBL.  
 filfiiur  Silbfr-Uciljcv  —  lesser  egret-heron  —  héron  egreUoidc.  
 Dieser  weise  schöne  Reihi  
 ?  Kiirperlänge  ist  um  sieben  bis  
 r  ist  bedeutend  kleiner  als  der  grosse  Silbeireiher,  <lenu  
 u;ht,  sein  Schnabel  anderthalb  Zoll  kürzer.  Seine  Flügel