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 grilssnrn  oder  kloincni  Oberflürkcn,  wulclie  KUweilen  auf  dem  giinzeii  Ei  ziemlich  gUncliniiissig  vertlieilt. 
   •^c" rüinlit:li  abiT  an  dci-  Biusis  .sicli  häufen  und  zuweilen  einen  Kranz  bilden.  
 Dii>  mit  Nahrung  vom  Mänrchcn  versorgte  \\'eibclieu  brfi tct  sie  in  dreizehn  Ins  vicrzelin  
 Tagen  aus.  Das  Xcst  «ird  viele  .Tnhre  nat-li  einander  benutzt,  aber  jedes  Jahr  ausgebessert.  In  
 günstigeu  FvUhjahreti  brütet  uusrc  .Schwalbe  zwei  M a l  im  Jahre;  man  findet  dann  zuweilen  im  
 August  nor-li  Eier  und  auf  dem  Zuge  ihre  Jungen  fütternde  Schwalben.  l''s  gibt  aucli  llnuchschwalben, 
   welche  ihrem  Namen  Ehre  maclien,  indem  sie  in  fSuliornsteinen  nisten.  So  namentlich  
 in  Mec-klenburg.  Dänemark,  Schweden.  
 Die  flüggen  .f  u n g e n  sind  weniger  schön,  als  die  Alten.  Am  sichersten  unterscheiden  sie  
 sich  von  ihnen  durch  die  Jclilendcn  Spiesse  an  den  Kussera  Steucrledern.  ¡Sie  worden  auch  lange  
 nach  dem  Atisfliegen  von  den  Alten  gefüttert,  wenn  sie  auf  einem  düiren  Aste  uder  einer  Daclirinne  
 sitzen,  aber  auch  im  Fluge  geätzt.  Abends  kehren  sie  mit  den  Eltern  in  das  Nest  zurück,  nin  darin  
 zu  rulien.  Können  sie  erst  Mücken  und  Fliegen  selbst  erhaschen,  dann  begeben  sie  sich  mit  den  
 . \ l t c n  Abends  ins  Kohr  der  Teiche,  Seen  nud  Flüsse,  nm  darin  zu  übernacliten.  
 1 8 .  C ' E C l i O P I S  molaiioerissa,  HCITEL.  
 hirnndo  nifnla  TEM^T.  —  alpestris  PAIL.  
 Ill})cn-5fi)iünll)t  —  capc  swallow  —  lüroiulelte  rufu/im.  
 Die  A l p e n s c hwa l b e  ist  ein  bstlicher  Vogel,  auf  den  üochgebirgen  des  Altai,  bis  nacli  
 Tibet  und  (%ina,  sehr  häufig.  In  Enropa  bewohnt  sie  nur  Grieclienlaiid.  Hier  ^vurde  sie  von  
 S c h r ä d e r  zuerst  1S53,  später  von  K r ü p e r  an  einem  l'el sen  i n  der  Nähe  von  Mi ssolungli  i-beobachtet  
 nud  ihr  Nest  mit  Eier n  aufgefunden.  Es  sass  unter  der  überhängenden  Decke  des  Felsens,  ^var  
 uns  zusammengeklebten  Klümpchen  von  Lehmerde  gebant  nnd  an  den  Felsen  festgekittet  nud  
 h a t t e  auf  feinen  trocknen  Grashalmen  eine  Ansfüttcning  von  weisser,  fllzartiger  AVolle.  Seine  
 Gestalt  ist  eine  beutelformige,  wie  das  Nest  der  /¡.  urbica;  es  ist  aber  mit  einer  gewöhnlich  üher  
 drei  /ull  langen  tmd  über  zwei  Zoll  hohen  und  et\\'as  breitern  Eiugangsröhre  versehen.  Ende  
 J u n i  findet  man  v i e r  zuweilen  bis  s ieben  Eier ,  die  von  denen  der  h.  urbica  sich  mir  durch  die  
 feinere  und  festere  glänzende  Schalc  und  das  remere  ^^'eiss  unterscheiden.  
 Die  J u n g e n ,  welche  von  beiden  Alten  mit  Insecten  aidgefüttert  werden,  sehen  den  Alten  
 sehr  älinlicli:  nui-  sind  Schnabel  und  Füsse  heller  uud  es  fehlt  iiineu  der  weisse  Fleck  auf  der  Mitte  
 der  äussersten  Steneifeder,  welclien  die  Alten  zeigen.  
 I i ) .  P l l O i J N E  purpurea  
 hirundo  purjiurca  L.  —  versicolor  
 p i i r p i i r - S r l ) i U f t l b f  —  piirple  mar t i n  —  hvromMle  puiir¡ne.  
 Diese  g r o s s e  p r ä c h t i g e  .Schwalbe,  deren  Männchen  am  ganzen  Gefieder  ein  herrliches  
 Furinirschu  iu'z  hat,  lebt  in  Nordamerika,  und  hat  sich  von  da  schon  iiacli  ^Vesteuropa,  naniciitlich  
 I I H l :  
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 I t ü i i l i i  
 nach  England  verirrt.  Sie  lebt  gcra  in  der  Nähe  der  Ackergehüfte  und  Dörfer,  nnd  wird  aucli  von  
 deu  ]-andleutcn  und  Ansiedlern  sehr  geliebt  luid  sorgsam  beschützt,  gleichsam  —  wie  bei  uns  die  
 llnuclischwülbc  —  als  ein  halber  Haitsvogel  angesehen.  Jlan  hängt  ihnen  zum  bequemen  Nisten  
 Ivästcheii  und  ausgohölilte  Kürbisse  an  die  Gebäude,  an  freistehende  Stangen  oder  an  abgestutzte  
 Biiume,  tvnd  bei  ihrer  Anlcunfl  im  Früliliuge  bezielien  sie  diese  alsbald  und  gem.  Wo  sie  solche  
 A'orriclitnngen  nicht  finden  ,  nisten  sie  i n  den  Höhlen  der  Bäume.  Sie  konunen  an  iliretn  Somnieranfenthaltsorte  
 gegen  Ende  März  oder  Anfangs  April  an  und  zielten  schon  im  August  oder  Anfangs  
 September  familienwei.se_wieder  den  südwärts  gelegenen  T.ändorn  zu,  wo  sie  den  Winter  zubringen.  
 Mitte  April  oder  gegen  den  zwanzigsten  beginnt  die  Purpürschwalbe  ihren  N e s t b a u .  Sie  
 verwendet  dazu  trockne  Blätter  von  der  Trauerweide,  zartes  Stroh.  Heu  uud  Federn,  alles  inreichliclier  
 Menge,  aber  ohne  besondere  Kunst  und  Oj'dnung.  Darin  legt  das  Weibchen  vier  schöne  
 reinweisse  E i e r  von  der  Gestalt  der  Eier  unserer  Fensterschwalbe  al)er  bedeutend  grösser.  
 ]3cim  B r ü t e n  löst  das  Männchen  sein  Weibchen  täglich  auf  kurze  Zeit  ab.  während  dieses  
 nach  Futter  ausfliegt.  Ausserdem  sitzt  es  oft  viertelstundenlang  neben  ihm  auf  dem  Hände  des  
 Nestes  ihm  zur  Gesellscliaft.  und  unterhält  es  dui'ch  tlie  lieblichen  Töne  seiner  Stimme.  Ihre  Nahr 
 u n g .  womit  auch  die  J u n g e n  aufgefüttert  werden,  besteht  in  Wespen,  Bienen,  grossen  Küfern  
 und  andern  Insecten.  
 2 0 .  l i O M B Y C I L L A  garnila  v.atLo,.  
 am])clis  gaindt i s  L.  —  bombycilla  bohémica  Bii.  —  bombyci|>hora  gniTnl.T  M.  
 (!:iiropnirf!)fr  Sfiíciircbiunii;  —  bohemiaii  ebatterer  — j u s e u r  d'europe.  
 Der  g r o s s e  Seidenschwanz,  welcher  auf  seinen  periodischen  \\'aj;dermigen  in  manchen  
 J a h r e n  auch  Deutschland  besucht,  bewohnt  z«r  Sommerszeit  die  Nadelwälder  Lapplands  uud  Tinnlands. 
   Der  Engländer  J o h n  ^V• o 11 e y  ist  der  Erste,  welcher  mit  Hülfe  lappläiidischer  Jäger  Nes t  
 und  E i e r  dieses  ^'"ogcls  bei  Onnaíjoki  in  Lappland  aufgefunden  hat.  Im  .Tahre  1857  fand  auch  
 N y l a n d e r  ein  Nest  mit  Eiern  auf  iler  am  Ausflusse  des  Kemi  gelegenen  Insel  Ajos.  Ausserdem  
 uisiet  er  gesellig  in  den  Fölirenwäldern  bei  .Sodankylae,  Kittilae  und  Xlnonioniska  in  I.appland.  
 l u  deutsche  Sammlungen  sind  Neste  und  Eier  durch  den  Naturalienhändler  Kei tel ,  der  sie  im  
 Jiilire  1858  mitbrachte  aus  Lappland,  gekommen.  Seine  Nistreviei'e  sind  alte,  finstere,  bemooste  
 Fülirenwälder  mit  sumpfigem  Bode«.  Die  N e s t e  stehen  auf  den  Zweigen  dei-  Föhren,  meist  nahe  
 dem  Hauptstamme  und  fünfzehn  bis  zwanzig  Fuss  voui  Erdboden.  Nach  Ni l son  hat  Pastor  Björkm 
 a n n  zwei  Neste  in  Hölilungen  nlter.  fauler,  umgefallener  Baume  zwei  bis  drei  Ellen  über  der  
 Erde  gefunden.  Diese  sind  sehr  eigenthümlicli  bezüglicli  ihrer  Farbe,  indem  der  Hatijitbcstandtheil  
 derselben:  zus am menge  filzte  Flecliten  von  Vsnca  barbota,  ihnen  ein  schwarzes  Aussehen  geben.  
 Unter  nnd  an  den  Aussenwänden  sLud  einzelne  trockne  Föhrenzweige  lose  an  eijiander  gelegt,  vermisc. 
 lit  mit  Mj30s,  Fichtennadeln  und  "Weidenfiockeu;  dann  folgt  der  elastische  Flechtenfilz,  inwendig  
 feine  Grasstengel,  einige  Federn  des  Schneehuhns  und  Seidenschwanzes  selbst.  Es  ist  dickwandig  
 und  über  einen  Zoll  tief.  In  einem  solchen  Neste  findet  man  vom  Mai  bis  in  die  Mitte  des  Juni  
 f i i n  f  bis  seclis  Eier  von  gestreckter,  ungleich h ä l f t ige r  Gestalt,  der  grösste  Durchmesser  nalie  der  
 I i i ! -