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 Iiollüiuliseiipn.  tlünisdien,  ¡ìronssisr  hou  niirt  ru^isisclion  Küstfii.  
 Nirgends  i i i s l e  t  sic  nalir  am  Mwve.  viulnieln-  ini  Innern  der  Insol  mif  «icdvijiPn  Bcrgebeiien.  
 in  Tliiilcrn,  auf  morastigen  oder  sumi)fisren  Flii. l i en.  in  der  Nähe  von  (iucllc-ii.  kleiner  oder  gri>sscr  
 Süsswossorsocn.  .Sie  lebt  gesellig;  doch  stehen  die  Neste  einer  Gcaells<-iini't  nicht  nahe  hei  einander.  
 Knde  April  kommen  sie  anf  ihren  Bnitpliitzen  an  ;  aber  erst  Ende  Mai  machen  sie  Anstalt  zum  
 ISriUeii.  ])iis  Weibchen  bereitet  eine  napflormige  \'ertietang  im  Oraso  oder  Moose  iiiiii  legt  im  Jnni  
 z w e i  l'Mer  hinein.  Diese  .sind  kJeiuer.  scblaiikcr  nnd  noch  feinsehaliger  als  die  vorhergehenden,  
 haben  hell-  oder  c[üster-brannen  Cirnad.  grane  l'lecke  in  der  Sehale  »md  branne  Flecke  und  Schnörkel. 
   um  die  Basis  oft  zu  einein  Kranze  gehäuft,  und  einzelne  «'hwarze  zu  oherst.  Die  Flecke  .?ind  
 verschieden  gestnltet.  aber  im  Ganzen  nieht  so  gross  und  so  detitUch  aufgetragen  wie  bei  dei'  mittl 
 em  Raubiueve.  
 lîeide  Gatten  brfltcn  drei  Wochen  nnd  vertheidigcn  Eier  und  Junge  mit  grossem  
 Muthe.  Die  ausgesehliiiitVni  •) x t u g e n  Laben  blaue  Fiissc  und  äusserst  weiche,  lange  graubraune  
 Dnncn,  verbergen  sieh  geschickt  im  Ornse  und  nijter  Pflanzen,  werden  anfiinglich  mit  \'ogelcicrn,  
 spüter  mit  vorgcs|iieneu  jungen  N'ögeln  und  kleinen  Fischen  gefüttert  und  bcdürien  lange  der  elteil 
 i d i o n  Pflege.  Bei  d e n  f l ü g g e n  J  « n g e n  ist  tler  Fuss  hornblau,  die  ScJiwimmliaut  hinten  weiss,  
 der  ganxe  A'ogel  braun.  auf  dein  Oberkürjier  mit  deutlichen.  auf  dem  unten»  mit  nndeutli<dien  
 braniig<^lben  (iuerflecken,  der  Schwanz  mit  wenig  vorstehenden  mittlem  Federn  dunkelbraun,  die  
 Scliwnngfedern  sehr  dnnkel  braun,  an  der  AA'nrzel  heller.  
 Im  e rsten  11 e r b s t k l e i d e  sind  die  F'^üsse  etwas  chmkler  als  im  .Tugendkl e ide ,  der  
 Scheitel  graubraun,  Ilalsseiten  un<l  Oberkopf  hellgrau  mit  braunen  l.ängertecken:  der  übrige  Oberküiper  
 umbrabmun  mit  rost -und  branngelben  Federkanteu  :  der  fnterkorper  vom  Kröpfe  an  auf  
 weisslichem  Grunde  braungelb  und  dunkelbrann  gefleckt.  In  tiiesem  Kleide  k<mimt  diese  Rai ibm  
 e v  e  zuweilen  im  Innern  Dentiäc;hlands  vor.  
 3 .  L E S THI S  ei'opidata  BUERM,  
 Icstris  buffoni  BOIE  —  cephns  BL,  —  stercornrius  loiigiciiudiitns  lim  
 ö l c i i i c  Unillmiruf  —  ai-etic  j age r  —  xlrrrortnre  hmywaude.  
 l i i e  k l e ine  l laubmcve.  die  man  in  weiter  Entfenimig  schon  an  dem  hüpfenden  Fhigc  
 von  ihren  \'erwandten  unterscheiden  kann,  bewohnt  den  Norden  der  alten  «nd  neuen  ^^'elt:  die  
 Faröer.  Sjijtzbergen.  Lai)]>land.  die  Küste  des  F^ismeers  bis  nach  Kamtschatka,  auf  der  andern  Hemisphäre  
 Labrador,  Iludsonsbai,  NeH-foundland,  Grönland.  Auf  Island  ist  sie  selten.  Sie  besucht  
 auch  die  Küsten  Deutschlands,  Hollands.  Fiankreichs,  Gros-sbritlaniens.  Einzelne  sind  in  verschiedenen  
 Gegenden  Deutschlands  al«  Verirrt e  gefangen  uud  erlegt  ^vorden,  auch  einige  Male  in  Anhalt  
 und  in  der  Gegend  von  llerzberg  und  Renthendorf.  
 Sie  b r ü t e t  au  den  Mündungen  der  Flüsse,  auf  Inseln  und  zwar  auf  begrasten  sumpfigen  
 •N^'iesen.  bereitet  d.iselbst  eine  Vert iefung  und  legt  zwe i  bis  d r e i  J'lier.  Diese  sind  unter  den  Eiern  
 der  Sippe  die  kleinsten  und  schousten,  nähern  sich  der  lireiselgestalt,  haben  eine  sehr  feine,  glänzende  
 Schale  und  oiivengrünen  oder  bräunlichen  Grund,  Die  grünen  haben  graue  Flecke  in  der  
 Schale,  gelbbranne  oder,  ^vie  die  anf  braunem  Gninde,  (hinkelbraune  l''!ecke  und  Schnörkel  auf  der  
 Schale,  denen  hei  manchen  noch  schwarze  heigegeben  ,sind.  Die  Flecke  sind  selten  gleichmässig  
 über  die  Fläche  vertheilt,  sondern  meist  an  der  Basis  zu  eiucni  Kranze  verdichtet,  während  die  andere  
 Hälfte  nur  ein2ehie  Flecke  zeigt.  Beide  Gatten  brüten  gegen  v i e r  Wochen.  
 D a s  D u n e n -  - lugend-  und  erste  l lerbstklei d  ähnel t  sehr  dem  der  vorhergehenden  
 Art.  
 Im  J u g e n d k l e i d e  ist  der  Kopf  sc)iwarzgrau  mit  weissen  Federrändevn;  der  weisse  Ilinterhals  
 mit  schwarzgraiien  Längestreifen;  der  Mantel  russschwarz  mit  weissen  l'ederkanten|  der  
 Bürzel  und  die  Schnabelwurzel  weiss,  die  Oberschwanzdeckfedern  mit  schwarzen  Querhinden,  die  
 vordem  Schwaiizschärte  schwarz,  der  weisse  Unterkörper  am  Vorderhalse  schwarzgrau,  übrigens  so  
 gebiindert  und  gefleckt.  Im  e r s ten  He rbs tkl e ide  ist  der  Oberkörper  russfnrbeu  mit  schmalen  
 gelbgrauen  oder  grauweissen  Fedenändern,  der  Vorderhals  und  Kropf  scln*ärzlichgrau,  der  übrige  
 Unterkörper  auf  weissem  Grunde  bell-  und  schwai-zgrau  gemischt  oder  gebändert.  
 4 .  C A T A B K A C J T A  skiia  B,.Í;,N.V„,«  
 lestris  cataiTactcs  TEJÍ. —  megalestris  c  
 ( P r i i s s f  Untibmcuf  —  slcua  guil  —  dcrcoraire  catarracle.  
 Die  g r o s s e  Rnubmeve  gehört  ebenfalls  dem  Norden,  aber  mehr  dem  Nordwesten  an.  
 Denn  im  nördlichen  Norwegen  ist  sie  nur  in  einaelnen  Paaren,  aber  Island,  die  Farüer,  Slietlandsinseln, 
   die  Orcaden  und  Hcbriden  bewohut  sie  ,  wie  Labrador  und  Nevvfonndlaud,  in  grosser  Zahl,  
 Im  Winter  kommen  Vögel  dieser  Ar t  an  die  grc^r i tanischci i  Küsten,  auch,  wiewohl  selten,  an  den  
 Strand  Nordfrankreichs,  Flollands  und  an  die  deutsche  Küste  der  Nordsee.  Von  Verirrten  ist  eine  
 bei  Mninz  auf  dem  lUiein,  eine  andere  bei  Breslau  auf  der  Oder  betroffen.  
 Sie  liebt  felsigen  Strand,  über  dem  Meere  erhabene  sandige  Flächen  mit  Quellen.  Teichen  
 oder  Seen  süssen  \\'assers.  Auf  dergleichen  Hochebenen  oder  flachen  Bergabhängen,  in  der  Nähe  
 süsser  Gewässer,  auf  kleinen  Insehi  der  Seen  n  i s t e l  sie  in  Gesellschaften.  Das  N e s t  ist  eine  in  
 den  Boden  gescharrte  Grube,  in  welche  Ende  Mai  z\s-ei  E i e r  liineingelegt  werden,  Sie  sind  annähernd  
 gleiclihälftig,  lialien  inigeiahr  die  Grösse  der  Silbermeven-Eier.  aber  eine  andere  Gestalt;  
 denn  das  spitze  Knde  läuft  schmaler  zu,  als  bei  jenen,  eine  starke  glatte  und  glänzende  Schale,  feines  
 Korn,  bräunliclien  oder  graubraunen  oder  grünbraunen  Grund,  unten  aschgraue,  in  der  Mitte  
 b r a u n e .  oben  schwarzbraune  Flecke,  dazu  bei  einigen  sparsame  sch>varzbraune  Wurmlinien.  Die  
 Flecke  stehen  nur  an  der  Basis  dicht,  bilden  hier  atieli  wohl  einen  Fleckenkranz,  
 Beide  Gatten  brüten  abwechselnd  v i e r  ^^'ochen  und  vertheidigen  Eier  und  ,run§e  mit  solchem  
 Muthe,  dass  sie  nach  Menschen  oder  Hunden  stosseu,  die  sich  dem  Neste  uähcvn.  Die  -)  u n - 
 g e n  im  D u n e u k l e i d e  sind  am  ganzen  Körper  mit  langem,  weichem,  tiefgraueni  Flaum  bedeckt.  
 Bei  dem  j u n g e n  \"ogel  sind  die  Fusswurzeln,  die  hintere  Hälfte  der  Zehen  und  Schwimmhäute  
 liell  gciiirbt.  der  ganze  Oberköi-i)cr  dunkel  rötblichbrann  mit  rostrothen  Spitzenkanten,  der  Ünterkorper  
 matt  rostroth.  die  Halsfedern  zerschlissen,  die  Sch«'ung-  und  Steuerfedem  dunkelbraun,  
 an  der  Wurzel  weiss;  von  den  letztem  stehen  die  mi t t lem  kaum  über  die  andern  hervor.