
 
        
         
		Stirn  und  ein  .Streif  von  ihr  über  den  Augen  und  nni  den  Iliiiterhals  nschfiirbeii,  <iie  längsten  
 Sduillerfedern  mit  scliwavzeu  Querfletkeii.  Sclnvungfedern  scluvarz,  mit  weissen  /atrken  anf  der  innerii  
 Fahne ;  die  der  zweiten  Ordnung  mit  breiter,  nsuhfnrhiger  Spitze ;  Ijei  den  hintern  ist.  die  
 scluvarzcn  Qnertiecke  ausgenommen.  die  ganze  Feder  aschfarbrn,  wie  aucli  die  schwarzgelieclitm  
 Obprrtiiij;elde(kfedeni.  Der  Schwanz  liat  vor  der  weissen  Spitze  ein  breites  (iunkles  Queibanil;  die  
 erste  .Stcuerleder  weiss,  auf  der  Innenfahne  mit  vier  scliwavzcn  Qtierflecken  ;  die  zweite  ziegclrotli,  
 auf  der  vordem  Hiilfte  weissheh,  mit  zwei  sehwarzen  Querfleckcn  vor  der  schwarzen  Binde.  Der  
 weisse  Unterkörper  am  Kröpfe  rostgelb,  mit  scliwarzeii  Backenstrcifen  und  solchen  Flecken  an  den  
 Seiten  iler  Brust.  Das  Weibchen  ist  dera  Männt-hen  iihnliuh  gciarbt,  iiat  siber  auf  dum  rostrothen  
 Scheitel  sth;va)ze  J-ängsflecke  und  auf  dera  Rücken  regelmässige  schwarze  Qiierstreifen ;  der  
 Schwanz  istgefieckt,  die  Endbiude  desselben  schmaler,  wie  beim  Männchen,  und  der  Spitzenrand  
 nicht  weiss,  sondern  bräunlich weiss.  
 Er  bewohnt  Nord-  und  Sfldamerika  «nd  die  west indischen  Inseln.  In  den  stldlichern  
 Ländern  paart  er  sich  schon  im  Februar,  in  den  mittlem  und  nördlichen  erst  im  April,  
 liier  macht  er  auch  jährlich  nur  eine  Brut,  wahrend  er  in  südliclien  Gegenden  zwe ima l  brütet.  
 / u  .seinem  Nes t e  wählt  er  am  liebsten,  ohne  selbst  ein.s  zu  bauen,  ein  altes  Spechtloch  oder  
 eine  andere  Baurahühle,  oder  auch  Tvohi  ein  verlassenes  Krühennest,  das  er  etwas  ausbessert.  Er  
 legt  f ü n f  bis  sieben  Eier.  Diese  sind  rundlich  von  Gestalt,  zuweilen  fast  kugelrund,  von  Grösse  
 den  Eiern  uiisej es  tirniiinailiis  cenchris  gleich,  anch  diesen  sehr  iihnlich  oder  v ollkommen  gleich  gefärbt  
 ; violleicht  etwas  mehr  rostbraun  als  ziegclrotli  geficckt.  
 Die  aHsgeschlüpften  J u n g e  n  sind  mit  weissen  Dunen  bekleidet  und  sehen  in  der  auf  diese  
 folgenden  ersten  Befiederung  dem  alten  'Weibchen  ahnlich.  Sie  werden  von  beiden  Alten  mit  Hcusdireeken. 
   Küfern  und  andern  Inserten.  und  jmigen  Vögeln  aufgefüttert.  
 1.  T ü l i D U S  viscivorus  LIKNI!;.  
 illillrl-Droffcl  —  niissel  tlirush  —  merlc  drauie.  
 Vergl.  Taf.  4.  Nr.  1.  
 Die  M is tel-Drosseln,  welche  in  Spanien  und  Algerien  leben,  haben  auf  der  Innenfaser  der  
 Schwungfedern  viel  Weiss,  was  auch  auf  dem  Jugendkleide  bemerkbar  ist,  
 2 .  T U R B U S  pilaris  
 lUarljßllicr-Drii)TfL —  fieldfare  —  ?«c/-/e  Htorne.  
 Vergl.  Taf.  4.  Nr.  2.  
 Die  W  a c h o l d e r -Dr o s s e l  ist  in  den  letzten  Jahren  immer  weiter  nach  Südwesten  vorgedrungen. 
   Im  .Viifange  unsers  .lahrhunderts  wai-  das  westliche  Liefland  die  Grenze  ihrer  Verbreitung  
 nach  Deutschland  hin.  Später  erschien  sie  in  Schlesien,  in  den  awanziger  Jahren  brütete  sie  
 bei  Ahlsdorf  unweit  Wittenberg  ;  jetzt  bewohnt  sie  üalizien  nicht  selten  und  in  einzelnen  Paaren  
 die  Wälder  bei  Ronneburg,  und  schon  184ü  fand  l 'ässler  drei  nistende  Paare  unweit  seines  jetzigen  
 Ffarrdorfes  Mühlstedt.  
 ];as  Kleid  der  u u v e rma u s e r t e n  Jungen  weicht  sehr  von  dem  der  Alten  ab.  Der  Oberkörper  
 iiat,  wie  der  aller  ächten  Drosseln,  gelbe  Schaftstriche.  der  Unterkörper  stjitt  der  dunkeln  
 Längsstreifeii  schwärzliche,  sehwaize  und  sc}iwarzbraune.  rundliche  und  Querflecke,  fast  wie  die  
 Singdrossel.  
 a .  Ï U I Î D U S  miisit'us  LiNN-É.  
 Silia-Örofffl —  song  thrush  —  merle  ¡¡rire.  
 Vergl.  Taf  4.  Nr.  3.  
 Die  südf ranzosische  Singdrossel  zieht  auf  dem  Rücken  mehr  in  das  Graugrüne  wie  
 .  die  unsrige.  Im  J u g e n d  k leide  unterscheiden  sich  alle Singdrosseln  von  den  .Alten  durch  die  gelbli(; 
 hen  Länge-  und  braunen  S))itzenflecke,  mit  denen  die  Rücken-  und  Schulterfedein  besetzt  sind.  
 4 .  TU1 ÎDUS  iiiacus  
 UPil)-Droffcl  —  red-wing  thni.sli  —  merle  vuiufis.  
 Vergl.  Taf.  4,  Nr.  4.  
 5 .  T n i D Ü S  luigratorius  LixKÉ.  
 tardus  canadensis  Burss.  
 Ulnilöff-Crtirrfl  —  rcd-brcasted  thrush  —yWce  de  canada.  
 Vergl.  Taf.  4.  Nr.  (i.  
 Die  amorikanisohc  Wander-Drossel  geht  so  hoch  gegen  Norden  hinauf,  dass  man  sie  
 noch  imter  dem  ö7"  iiördl.  Breite  brütend  angelrofl'en  hat.  Sie  ernährt  sich  wie  alle  Walddrosseln  
 im  Herbst  und  Winter  von  den  Becrenfriichten  der  Wälder.  •/..  B,  auch  den  Beeren  der  Stechpalme,  
 und  von  Kirschen  und  andei-em  klehien  Obst  der  Gärten,  Im  Frülijahre  und  Sommer  frisst  sieWUrmer, 
   Hanpen.  Schnecken  und  kleine  Schalthiere.  Ihr  Gesaug  ist  angenehm  und  ertönt  schon  frOli  
 im  Miirz  >\iilircnd  und  nach  ihrer  /auackkunft  vom  Frühjahrszuge.  Jnug  aus  dem  Nest  genommen