
NYeibulicii brütet sie in v i c v Wo c h e n allein aus. Wenn es das Nest verlässl, um Nahrung zu
suchen, bedeckt as die Eier luiL den Neststotfen, Nach der Brut schlagcu sich die Männchen zusammen,
bilden kleine Gesellschaften und legen ilir, dem des AVeibchens ähnliches, doch au den
schiviirzlicheii Halbkreisen des Vorderhalses und der dberbrust kenntliclies, Sommerkleid au. Die
M u t t e r fuhrt ihre J u n g e n , sobald sie unter ihr trocken geworden sind, auf das Wiisser. Bei diesen
ist der Unterkörper tiefoliveiigi'au, über den Augen mit einem gelben, durc:h sie und an den
Ohren mit einem schwawgranen Streif, an den Flügeln und Seiten des Unterrückens mit gelbem
l'leck. am ganzen Unterkörper blassgelb, am Schnabel und Fusse dunkelhornfarben. Mit zunehmendem
Alter H-erden die Farben blässer. Wie bei allen Wa&servögeln brechen die Federn zuerst
am Unterrücken hervor und bilden, wenn sie ausgewachsen sind, das dem des alten Weibchen ähnliche,
aber durch schmalere dunkle L5ugestreifeu am Unterkörper TOU ihm \erechicdene Jugendk
l e i d , in welciiem das Männchen um- an der etwas grössern Gc.stalt zu erkennen ist. Es geht, wie
das Sommerkleid der Eltern, im .August. September und October in das ausgeförbtc Kleid über.
(Î. A N A S major BHUHM.
anas boschas domestita var. gigantea.
D o p v f l - t É u t f — double mallard — canard géant.
Die R i e s e n -En t e unserer Parks und Geflügelhöfe ist-in Gestalt und Fäi'bung der Stockente
so ähnlich, dass eine Scliilderung derselben überflüssig «gie; allein sie ist um ein Drittlieil
grösser. Sie be\vohnt das südliche Ostasien. Brehm besitzt ein schönes altes Mann d i en dieser Art
aus .lapan. Man hat sie gezähmt und iji der Gefangenschaft zur Fortpflanzung gebracht. Darin
ähnelt sie der gewöhnlichen S tockent e . Auch ihre E i e r und die aus ihnen hervorgehenden-Jungen
sind ganz wie die der Stockente bc^schaffeu, aber viel grösser,
7 . A N A S {ulinioa LUNSÉ.
anas hoscha.'! domestica *ar.
firuiitmfclinnlirl-(£nte — cuiTed-billcd duck — canard à bec courbé.
Schon I . inné hält diese E n t e für eine blosse Ausartung der z a hme n Stock-Ente, üiisers
Wissens liat man ]<ein Beispiel, dass eine wilde Anas adunca beobachtet worden ist. Ihr Betragen,
ihre Fortpflanzung, ihre E i e r sind denen unsrer zalinien -Stockente ganz iUinlich.
Diese Ente ^^-ird vorzugsweise in Holland gezüchtet. Dorther gesandle Eier sind ziemlich
gross, länglich von (iestalt nnd roinweiss.
1 . U R I A rhing \ i a ßliÜNNlCH. •
uria lacryinan.s I-APTI.. — lencopsis Bu.
Uiitöd-Cumiitf — bridled guillomot — guiliemo/ bride.
Die R i n g - L umm e ist von der Grösse der Uria troile und unterscheidet sich von ihr im
Hochzeit- und Winterkleide durch den sclimalen weissen Ring um das Auge und eine krumme weisse
Linie hinter demselben. Sie bewohnt den Norden Europas, namentlich Färöe. Island, Norwegen
und von Amerika Grönland nnd Newfoundland. Sie verirrt sich an die holländische, fianzösischc.
vielleicht auch an die deutsche Küste.
Sie n i s t e t unter den ungeheueru Schaaren der Uria troile in den Ritzen und Löchern der
Felsen nnd legt ihr eimsiges Ei geradezu auf den harten Stein. Sichere Eier dieser Lumme erhielt
B r e h m durch F a b e r von Island, und B ä d e k e r durch den Pastor T h e o b a l d in Copenha
gen vom S y s s e lma n n Mül ler zu Thorshafen, der die Eier unter den brütenden Weibchen eigenhändig
weggenommen luitte. Sie haben eine starke, rauhe Schale mit deutlichen Poren, eine längliche
Birnform und auf grünlichem oder silberweissem Grunde aschgraue Unterflecke und gelbbraune
und bräunliche unregelmässige Oberflecke, Striche imd sich durchkreuzende Schlangenlinien.
Beide Gatten b r ü t e n es, wie die Verwandten, mit einem in der Mitte des Bauches befindlichen
Brutileck in vier Wochen aus und füttern das der dummen Lumme älmliche J u n g e mit
Fischen.
2 . T 'RI A arra
uria brünnichü SAH. — francsii LKACI!.
Orüniiir1)S-Cummf — tliick-lnlled guillemot — guHlmiol rp-os-bec.
Die dickschnäblige L umme unterscheidet sich durch den viel kürzem und stärkern Schnabel
von Uria troile. Sie bewohnt den hohen Norden beider Welten, in Europa besonders Nordisland
und Grimsöe, in Amerika Vorzugs\v-eise die grönländischen Küsten an der Davisstrasse- In firönland
ist diese L umme die zahlreicliste von ihren Verwandten- Ungeheure Schwärme halten den hohen
Kassorsoak. einen Felsen südlich vou Upernevil«, besetzt. Sie kommen im März und April au ihren
Brutplätzen.