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 »tilieu  Kreise  auf  Island,  häufig  im  nördlichen  Grönland  und  liebt  mit  Schlainiu  bedeckte  Watton  
 am  Meere,  ist  gern  in  Gesellschaft  seines  Gleichen,  zuweilen  auch  der  Stcimvälzer  und  b r ü t e t  an  
 den  Meeresbuchtea  und  aul'Bcrgniooren.  
 E r  legt  vier  Eier  in  eine  selbstbereitete  Grube.  Diese  kommen  hinsichtlich  der  Grösse  
 den  Eiern  des  scohpax  (iidlhtui/o  nahe,  îiaben  wie  sie  eine  Kreiselgestalt,  und  sind  auf  ölgelber  oder  
 gelbbräuuliclier  Grundfarbe  rait  aschgrauen  Fleckea  zu  unterst .  gelben  in  der  Mitte  und  schwarzbi 
 aunen  und  schwarzen  zu  oberst  besetzt;  auch  wohl  um  die  Basis  mit  einem  i'leckenkranz  geziert.  
 Im  T u g e n d k l e i d e  sind  Schnabel  und  FOsse  des  isländischen  Strandläufers  dunkelgrün;  
 der  ascli g r a u e  Oberkörper  ist  auf  dem  Oberkropfe  und  Uinterhalse  schwärz lit h  gefleckt,  auf  dem  
 Mantt'l  mit  schwarzen  Halbkreisen  und  licht-  gelb-  oder  grauweissen  Federrändern  ;  der  weisse  Unterkörper  
 im  Gurgel.  Kropf.  Oberbrust  und  den  Seiten  gelbgrau.  graii  oder  rostgraugelb  überflogeu  
 mit  bräunlichen  oder  seiiwarzgranen  Länge-  und  Zickzacktleckcn.  Nur  in  diesem  Kleide  vcrlasst  
 unser  Strandiiiufer  zuweilen  den  Meeresstraiid  und  kommt  im  September  au  die  Tfor  der  tief  im  
 Lande  liegenden  (iewässer  des  mittlem  l'uropn.  
 7 .  T K I N G A  m a r i t ima  Buü.sNicn.  
 tringa  arquatella  PALI.,  —  nigricans  MOKT.  
 5 r r - 5 t r a u î i l â t l f f r  —  solninger  sancîpipor  —  beca.s^ean  vio/cl.  
 Der  M e e r - S t r a n d l ä u f c r  bewohnt  den  Norden  beider  Welten,  namentlich  Lapplaud,  
 Island  und  Grönland,  und  lebt  auf  hohen  Bergebenen,  selten  in  steinigen  'l'liälern,  von  Ende  August  
 auf  den  Schären  und  Klipjsen,  welche  zur  Zeit  der  Ebbe  vom  "Wasser  entblösst  siud.  im  "\^'inte^  in  
 grossen  Schaaren  auf  dem  offenen  Meere  bei  Island,  einzeln  an  den  steinigten  Küsten  von  Nor^vegen, 
   Dänemark  England  uud  Holland,  in  letzterem  Lande  ei-st  sei tdem  man  Steindärame  am  Strande  
 gebaut  liat,  stets  da,  wo  die  "\A'ellen  Seetiiiere  auf  Felsen  und  Steindämme  spülen.  Er  scheut  auch  
 das  offene  .Meer  niclit.  sch^vimnit  anf  ihm  und  lässt  sich  oft  auf  einer  Eisscholle  weit  ins  Meer  hineintreiben. 
   An  der  Ostsceküste  kommt  er  äussert  selten  vor- 
 Seine  B r u t p l ä t z e  liegen  in  Norwegen  über  den  68.  Grad  hinaus.  Er  brütet  hier  wie  in  
 Grönland  auf  Hochebenen,  die  nicht  sehr  weit  von  der  Meeresküste  sind.  Er  legt  im  Juni  vier  
 E i e r  in  eine  gescharrte  Vertiefung.  Sie  sind  etwas  grösser  als  die  Eier  der  trivgu  alpina.  haben  
 eine  gleich  birnförmige  Gestalt,  glatte  feinkörnige  schwach  glänzende  Schale,  und  gewöhnlich  eine  
 olivengrüne  Gruudfaibc.  vvelche  dunkel violette  innere  Schalenflecke  zeigt  und  darüber  mit  rotlibraunen  
 und  schwarzbraunen  vielgestaltigen  Flecken  bezeichnet  ist.  Andere  haben  dieselbe,  bald  
 reichlich  bald  sparsamer  vcrtheilte,  Fleckenzeiclinung  auf  bräunlichem  Gnmde.  
 Sie  werden  wie  die  Eier  aller  schnepienartigeu  Vögel,  den  Kampfsti-andliiiifer  ausgenommen, 
   von  beiden  Gatten  a u s g e b r ü t e t .  Die  f l ü g g e n  .Fungen  haben  unter  der  Ferse  dicke  Füsse,  
 einen  mattschwarzen  Oberkörper  mit  weissen  und  wenigen  rothgelben  Spitzenkanten  auf  dem  Mantel. 
   an  den  Schwung-  und  Steuerfedern  ;  am  Vorderhalse,  Kröpfe  und  den  Seilen  schwärzliche  mil  
 ^veissen  Spitzenkiinten  besetzte  Federn  und  übrigens  einen  weissen  Unterkörper.  Sie  gehen  bald  in  
 das  einfach  gezeichnete  Herbstkleid  über.  
 8 .  ANCYhOClIKlLüSsubarciiatus  
 scoloiiax  subarcuatii  (¡M,  numenius  subarcniatus  Burnsï.  tringa  subnrcuat»  
 ODjciticljiiciüUtjfi:  S t r a n t l i i l i f c r  —  curlew  .sniulpiper  -  /ww-vw«  wcurh.  
 Dieser  1 a  n  g s c h  n  ä b 1 i g  e  S  t r  a n d 1 ä u  f e r  wird  im  nördlichen  und  mittlem  Europa,  z.  B.  
 auf  der  norwcgisclicn  Insel  'l'romsöe,  auf  Kügen,  in  llussland  und  Holland  angetroffen,  wo  er  aucli  
 b r ü t e t .  Er  soll  auch  in  Asien  und  Amerika  wohnen.  A l f r e d  B r e h m  brachte  mehrere  Exemplare  
 im  schönsten  Hochzeitkleide  vom  Menzalch-See  mit.  und  da  sie  dort  noch  im  Mai  anzutreffen  sind,  
 ist  die  Vermuthung,  dass  sie  auch  dort  brüten  mögen,  keine  sehr  gewagte.  Dies«'  Schlammläufer  
 kommt,  besonders  im  Jugendkleide,  auch  in  Deutsf^hhiud  an  sclilammigeu  Ufern  der  Seen  und  
 Teiche,  viel  häufiger  an  der  Nord-  und  Ostsee-Küste,  auf  dem  Zuge  vor.  Im  J u g e n d k l e i d e  ist  
 der  Obeilcopf  graubraun  mit  hell-  oder  rostgrauen  Federrändern,  der  Mantel  scliwärzlich  mit  rostfai'benen  
 und  rostgelben  Federkanten,  der  Bürzel  rein  \veiss,  der  weisse  Unterkörper  an  Gurgel  und  
 Kropf  rostgrau,  an  den  Seiten  rostfarben  überlaufen,  an  diesen  Theilen  mit  tiefgranen  Schäften.  
 Er  liebt  flaclic  .schlammige  Ufer  des  Meeres,  so  wie  der  stehenden  und  tiie.'^senden  Gewässer.  
 Da  findet  man  in  einer  flachen  Vertiefung  seiue  v i e r  E i e r ,  deren  Grösse  die  Mitte  hält  zwischen  
 den  Eiern  der  triii;/a  mnritima  und  fr.  alpina.  lln-e  Gestalt  ist  zwar  auch  birnfSrmig,  aber  stumpfer  
 zugenindet  an  der  Siiitze,  als  jene;  ihre  grünliche  Grundfarbe  zieht  ins  Blänliclie;  die  Zeichnung  
 besteht  in  giossen  aschgrauen  Wolken  in  der  Tiefe  der  S(;liale.  darüber  in  zum  Theil  schräge  gestrichnen  
 braunen  grösseren  Flecken,  und  zwischen  diesen  zahlreichen  rundlichen  kleinem  Flcokchen  
 und  Punkten  von  dunkelbrauner  und  .'¡clnvarz b r a u n er  l'arbe.  Diese  scliönen  l-lier  felilen  in  vielen  
 Eiersanimluiitien.  
 9 .  P E L I D N A  oiiielus  cur,K«.  
 tringa  alpina  L.  —  variabilis  W.  und  M.  numenius  variabilis  BECIIST.  
 Ü f r t t n l i r r l i d ) c r  ötraniilnufcv  —  red-nccked  pur r e  —  hecanseau.  cinde.  
 Der  v e r ände r l i che  oder  Alpen-St randläufer  ist  an  allen  Meeresküsten  Europas  
 anzutreffen.  Seine  Brut|)lätze  liegen  von  der  Nord-  und  Ostsee-Küste  nacli  Norden  hinauf.  Doch  
 soll  er  auch  an  den  Ufern  der  sc.liweizer  Sceen  nisten.  Er  n i s t e t  auf  Rügen.  Sylt,  Pelworm  und  
 nndern  Inseln  der  Nord-  und  Ostsee,  liäufig  auf  Island,  in  Lapplaud  bis  zum  Nordcap  liinauf,  und  
 wiililt  zu  seinen  .-Vufenthaltsorten  schlammige  Ufer  am  Meere,  an  Landseeen  und  Flüssen  oder  
 Monisten.  An  solcliem  Ort  steht  sein  N e s t  unfern  des  Wassers  zwischen  kurzem  Heidekraut,  oder  
 Ilügelchen  nasser  Ilasenllächen,  Dieser  Schlammiiiufer  lebt  gern  gesellig,  sowohl  zur  Brutzeit,  da  
 grössere  oder  kleinere  Gesellscliaften  nalie  beisannnen  nisten,  als  auch  auf  dem  Zuge  mit  andern  
 Gattungsverwandten  und  dem  Goldregeniifeifer.  
 Das  N e s t  ist  eine  selbstbereitete  mit  wenigen  Stengeln  und  Halmen  ausgelegte  Vertiefung  
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