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 3 .  P I I A S I A N U S  t o r q u a t u s  TEMMIKCK.  
 I j n l s b n n í i - í a f f t n  —  riugncckcd  plicnsant  — f a i i a n .  à  coHicr.  
 Dieser  F a s a n  ist  nus  C'iiiiia  abstammend,  wo  er  in  den  Wäldern  lebt.  Er  ist  eine  gntc  Art,  
 Jiat  in  der  Zeichnung  Aehnlichkcit  mitphusiams  coMiiais,  aber  auf  jeder  Seite  des  Halses  einen  in  
 die  Ureite  gezogenen  weissen  Flcck,  fast  wie  die  Ringeltaube,  welcher  ilui  sehr  auszeichnet  und  
 zur  Ar t  stempelt.  Kr  ist  et\vas  kleiner  als  unser  gebanderter  Fasan,  hat  einen  verhältnissmässig  kflrzern  
 Schwanz  und  eine  etwas  andere  iieichnuiig.  Er  ist  in  Europa  sclioii  vollkommen  acclimatisirt,  
 namentlich  in  Frankreichs  Kaiserlichen  AViildern  und  wilden  Fasanerien  verbreitet,  und  begattet  
 sicli  auch  mit  dem  gemeinen  Fasan,  
 E r  nistet  wie  dieser  und  legt  ebenso  viele  und  ebenso  geformte  und  gefilrbte  E i e r .  Diese  
 sind  jeilofh  entsiwechend  der  vci-schiedeneu  Körpergrösse  der  Vögel  aucli  Ivleiner  nls  jene,  
 4 .  T H A U M A M A  pit-ta  moLE.,  
 Phasianiis  pictus  —  aiu-eus  sinensis  BKISS.  
 ©CilÍi-ínfait  —  pciiitcd  p h e a s u n t —  faisan  lloré  de  la  Chine.  
 Dieser  schönste  aller  F a s a n e n  befindet  sich  als  gezähmter  A'ogel  in  vielen  Fasanerien;  
 allein  er  soll  viel  weichlicher  sein  als  die  Verwandten,  weshalb  man  ihn  im  Winter  in  geheizten  
 Räumen  unterbringt.  Nach  Hechstei n  soll  dies  aber  ganz  unnöthig  sein,  und  der  Goldfasan  
 recht  gut  uiLsere  Winter  im  Freien  ausdauern.  Nach  L i n n é  und  B r i s s o n  lebt  unser  Prachtfas 
 a n  in  China.  T emmi n c k  aber  weist  ihm  anch  das  nördliche  üriechenland  als  Vaterland  an,  
 >vas  jedocli  mit  Reclit  bez\veifelt  wird.  
 I n  der  Freiheit  hat  er  hinsichtlich  seiner  Fortpflanzung  die  grösste  .-Vehnlichkeit  mi t  seinen  
 Verwandten,  wird  aber  erst  im  dritten  Jalire  zeugung.sfôhig.  wenigstens  das  Männchen.  Das  eibchen  
 legt  in  eine  geschaiTte  Grube  zehn  bis  v i e r z e h n  Eier  und  b r ü t e t  sie  in  zwanz i g  bis  
 e i n u n d z w a n z i g  Tagen  aus.  In  den  Fasanerien  pilegt  man  sie  Truthühnern  unterzulegen.  
 Die  Eier  sind  länglich  eiförmig,  wenig  bauchig,  au  der  Höhenhälfte  schmaler  nach  der  
 .Spitze  abfallend,  habeji  eine  feste,  glatte  und  glänzende  Schale  mit  sichtbaren  Poren  und  sehen  
 graugelblich,  zuweilen  brännlicli  gefleckt  aus.  
 Die  flaumigen  -Jungen  ähneln  den  Küchelchen  der  Feldhühner  und  tragen,  wenn  sie  völlig  
 flügge  sind,  das  Kleid  des  alten  eibchens  fast  ein  ganzes  Jahr;  dann  erst  im  Mai  fangen  die  
 einjährigen  Hähne  an.  ihr  ausgeßirbtes  Kleid  anzulegen  und  sind  im  Juni  au.sgefärbt.  
 5 .  G E N X ^ i E U S  i iyct l ieincni s  WM^LEK.  
 pliasianus  nycthemerus  L.  nycthemerus  argcntatn.s  S\v.  
 S i l b c v - i a r n n  —  pendîled  pheasunt  —  fai-swi  bicolor.  
 Der  S i l b e r - F  a s a n ,  aus  seinem  Vaterlande  China  nach  Furopa  gebracht,  ist  jetzt  in  vielen  
 Fasanerien  zu  finden.  Er  ist  noch  weniger  weichlich,  als  der  Goldfasan,  überdauert  leicht  in  geacJiiitzten  
 Räumen,  deren  künstliche  Erwärmung  ganz  unnöthig  ist,  die Kül t e  unserer  gewöhnlichen  Winter,  
 Er  pflanzt  sich  wie  die  'N'erwandten  fort.  Das  Weibchen  legt  in  eine  gescharrte  Grube  zehn  
 bis  v i e r z e h n  Eier .  Diese  sind  grösser  als  Goldfasaneier,  kurz  gestaltet,  an  der  Basis  zugerundet.  
 nach  oben  etwas  kreiselformig,  starkschalig,  fast  glanzlos,  mit  deutlichen  Poren,  bleich  rothgelblich  
 von  Farbe.  
 Sic  werden  in  e i n u n d zwa n z i g  Tagen  aiusgebriitet.  Die  flaumigen  Jungen  .sind  gefleckt, 
   vollbefiedert  ähneln  sie  dem  alten  Wcibchen.  bekommen  ilir  ausgefärbtes  Kleid  im  zweiten  
 Frfltijahre  ihres  Lebens  und  werden  im  dritten  zeugnngsfäliig,  
 6 .  G A L L U S  bnnkiva  TEMMINCR.  
 O n i l l l i u a - l j u l j i l  —  biinkivii-cock  —  coq  smimye.  
 Dieses  auf  Java  und  Sumatra,  so  wie  auch  auf  dem  ostindisclien  Festlande  wild  lebende  
 Huhn  ist  das  Stammthier  unserer  kleinen  und  mittelgrossen  Ilaiishühner.  Es  be«'ohnt  die  Ränder  
 der  Waldungen  und  ernährt  sich  wie  die  europäischen  Waldliiiliner  von  Beeren,  Sämereien  und  Itisecten 
   Der  Halm  hat  prächtige  Farben:  am  Kopfe  und  Halse  dunkelorange.  die  Kragenfedern  
 gelb  gespitzt;  aid"  dem  Oberrücken  glänzend  kastanienbram;;  der  Unterrücken  nebst  den  hingen  
 Schwanz d e ckf ede rn  giittigelb;  die  Flügeldeckfedern  stahlblau,  der  Schwanz  schwai-z  mit  grünem  
 Mctallglan/.;  der  ganze  Unterkörper  tief  schwarz.  Die  Henne  trägt  ein  bescheideneres  Kleid:  sie  
 ist  rebhulmartig  feingesprenkelt  grau  mit  kupferbraunei-  oder  zimmtrother  Brust.  Ganz  dieselben  
 F''arbcn  haben  aucli  unsere  rcingehaltenen  zahmen  Bankivahflhnor,  nur  mögen  sie  vielleicht  den  
 Schwanz  etwas  mehr  auf recht  tragen,  und  ihre  Kehlla])pen  etwas  mehr  entwickelt  sein.  Es  sind  aber  
 nach  und  noch  durch  vielfaclie  Kreuzung  mit  andern  Ilühnerarten,  und  durch  ^'erbreitung  über  
 alle  Länder  der  Erde,  nnzälilbare  in  der  Farbe  und  Grösse  verschiedene  IIühner-Racen  und  Spielarten  
 entstanden,  deren  viele  mit  den  StammeltüiTi  wenig  mehr  gemein  haben.  
 \ ' o n  dem  Fortpflanzuiigsgcschäft  der  wilden  Bankivahühnev  ist  uus  nur  bekannt,  dass  sie  
 zu  ihrem  Nest  in  buschreichen  Gegenden  ilires  Vaterlandes  unter  einem  Strauch  oder  zwischen  
 liolieu  Pflanzen-  nnd  Grasbüscheln  eine  Vertiefung  scharren  nud  darin  z e h n  bis  z e c h s z e h n  Eier  
 legen.  Diese  habeu  die  Grösse  und  Fonn  der  Haselhuhneier,  wie  diese  e  
 und  rostbraune  l'üpfclchen  und  Punkte  auf  der  Oberfläclie.  Die  E i e r  de  
 reiner  Kace  sind  ihnen  in  der  Grösse  und  Färbung  ganz  ähnlich,  entweder  
 oder  gelb  ohne  Flecke,  
 B  gelbliche  Grundfarbe,  
 « a h m e n  Bankivahcnne  
 e  jene  braun  getüpfelt,  
 Das  Brüten  und  Züchten  der  Haushühne r  ist  zu  bekannt,  als  dass  ei  
 e  nähere  Beschi'eibung  
 davon  noch  zu  geben  wäre.  Docli  sei  noch  bemerkt,  dass  j e  weiter  bei  Kreuzungen  die  Ilaushühner  
 sich  von  der  Stamni-.'Ut  entfernen,  desto  mehr  auch  die  Eier  die  ursprüngliche  gelbe  Farbe  verlieren  
 und  endlich  ganz  weiss  werden,  
 7 .  G A L L U S  g igmi t cus  TEMJH.VCK.  
 Uicfm-C)«})»  —  gignntie  cock  —  coq  geanl.  
 Das  J a g o - I I u h a  vmi  Sumatra  wird  für  die  Stammart  nnserer  grossen  Haushühnersorten,  
 der  iMalayen-,  der  Shanghai-  und  der  Brahmapotra-Htihner  gehalten,  ^\•ir  kennen  die  ursprüngliche  
 Farbe  der  wi ldlebenden  Art  nicht;  die  der  zahmen  Racen  vai'iii-t  wie  bei  gewöhnhchen  Haushühnern  
 ins  Mannigfal t ige.  ^V^r  sahen  jcdoch  nie  einen  Hahn  von  der  Farbe  des  Bankivahahns.  Sie  zeichnen  
 sich  aus  durch  colossale  Grösse,  kurzen  Schwanz,  citrongelbe  Fiisse  und  eigcnthümlich  gefilrbte,  jedoch  
 nur  mittelgrosse  der  Grösse  des  H u h n s  nicht  entS]>rechende  E i e r .  Diese  sind  entweder  gelbrcth,  
 oder  rötlüiuligelb.  oder  blassviolett  wie  Milchchocolade,  und  sind  ent\veder  ungefleckt  oder  braun  
 gepunktet  und  gefleckt  wie  die  Putereier .  Das  Huhn  legt  gewöhnlich  f ü n f z e h n  bis  a c h t z e h n  Eier  
 und  setzt  sich  dann  zum  B rüt e n  anf  das  Nest.  Seine  Brutliitze  ist  so  s tark,  dass  es  sogar  nach  
 geschehener  ^Vegnahme  der  Eier  noch  wocrhenlang  auf  dem  leeren  Nest,  ja  anf  dem  harten  Fussbodeu  
 des  Stalle.'',  sitzen  bleibt  und  sich  nur  mit  Gewalt  und  durch  Einsperren  davon  entfernen  lilsst.