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Dio auf giniuvcnssem Gnmdc mit (luiikelgraubniuneii Puiicteii bezeichneten sclieii den Fieni <ler
.1/»/. nihil iiliiiüch, nur dass letztere eintömger crsclieiucn. Die mit rot librami weisse in Oruiwle haben
iiellilic-he uml vorherrschende rothlirjiln'iUiiic Obertíeckc ; die luit brìi unii chweisscr Gruucltarbe licllniid
duiilvelljrnuue Flocke. Bei manchen fliesseii die Flecke an der Basis zu einem Fleckenkvaiize
ziisaumicn; bei andern sind sie ziemlich gleichraiissig tiher die ganze Fläche vertlicilt. So verseliiedon
ilio Eier des B r a c h - r i e j i e r s auch gefììrht sind, haben sie doch ;ille aschgraue Unterflecke, welr.-he
au den Echt gehaltenen Stellen selir dentlich erscheinen,
Das AVeibchen b r ü t e t allein 2 Wochen. Sie schreiten in unscrin Norddeutitrhlaud nur dann
zu einer zweiten Unit, wenn ilincn che erste zu (innide gegangen ist. madien al>er in sildlielion
hiiiidcm, wo sie überhauiH häufiger sind, gcwöhnlicli zwe i Brüten. Ihre Jungen füttern sie mit
Insecten. hauplsäclilich mit Kiücrn, und halten sie oft beisammen, dass die Familie vereint wandert.
3 . A X T J I U S .'ipijiolctta, BO.naiurte.
/Uauila spinoletta 1J. anthns aquatieus BiìnisTl
l l ( i f í c r - | J i f p f r — iiica(lo\\ -lîu-lc — pipi spioncelle.
Unserm B e c h s t e i n gebülirt das Verdienst, tliesen Vogel unter dem Namen Anthus aquatic
US g e n a u beschrieben üu haben, l.inne fülirt ihn untei' dem Namen Alan du spinoktta an; denn
dass er diesen und nicht den folgenden mit dem genannten Namen bezeichnen ^vill, siehtman aus der
Angabe seines .Viifenthults: u habitat in Cermania , Italia, Sardinia, Russin mistrali.« Der ^Vasserrie¡
ier wohnt auf den Alpen der Schwciz, TyroLs und IvSriiIbens, auf den Pyr enä e n und den Sudeten,
Sein N e s t wird im Moose uder unter einem überhängenden Steine gefunden. Es ist auswendig
von Stengeln, Grashalmen und Moos gebaut, und im wohl g e runde ten Napfe mit Grashalmen
und einigen Tliierhaaren ausgefüttert. Ende Mai findet mau in einem solchen Noste f ÍÍ n f Iiis s e c h s
regelmäs-sig eigestaltete zartschahge E i e r , deren Grundfarbe mit der Purbe der sehr ziU'ten, diulit
(Iber das ganze Ei gestreuten Fleckchen imd Pimcte harmonirt. Einige erscheinen braun, andere
grau, andere haben einen Stich ms Grüne. Viele zeigen einen Fleckenkranz und einen Ilaarziig
am stumpfen Ende. Kinige aus Kärnthen, welche Brehm besitzt, weichen sehr von einander
ab- Das eine hat einen hellgi auen Grund und ist überall mit ßlbraunen Fleckchen und dunkelgrauen
Piincten dicht besti-eut; bei einem zweiten zieht (he Grundfarbe ms EOthliche und die sie bedeckenden
dunkelgrauen Fleckdien und Puñete stehen wenig von ilir ab. —
Das Weibchen b r ü t e t .sehr eifrig und sitzt fest auf den Eiern. Nach v i e r z e h n Tagen scliliii)-
fcn die Jungen aus, welche in ihrem ersten F'oderkleide mit den Alten im Herbstkleide .Velinliclikeit
haben. Im Hei'bst verlassen .-Vite und Junge den Nistplatz uiul begeben sich an die Bäche und Fliisse
der Thiiler; im Winter an solche, che nicht zufrieren, Brehm findet sie z. B. imRodathalrfa-stjeden
\A'intcr. und zwar sehr munter und wohlbeleibt. Sie wandern einzeln cderpnai'weise. L'ebrigensgicbt "
es in Deutschland nur wenige Orte, an denen man den Witsser-Pieper im Winter antrifft.
4 . A N T n r S rupostris, N.tssoN.
Antlms littoralis BBM. — obscnrus TEMM. — i
- f f l f c n - ^ J i r p c r — shorc-pipit — pipi obscur.
mntabilis Degl.
Der K ü s t e n - P i e p e r iihnelt dem vorhergehenden sehr, unterscheidet sich aber in allen
Kleidern von ilim durch den trübwcissen Fleck auf der ersten Steuerfeder, welcher bei dem
Pieper rein \veis.s ist. So äluilich unser Küsten-l'ieper dem ^\"asser-l'ieper ist, so uniihnlich ist erilim
in seinem .Aufenthalte. Er bewohnt die felsigen Küsten der Nord.see, namentlich<ler(länischcnInseln,
Schwadens, Norwegens. Englands, Schottlands, ist auf den Färücrn und Hebriden recht häufig. Im
Herbst wandert er südwestlich, aber nicht bloss längs den Küsten, sondern auch landeinwärts. Er
n i s t e t im .Timi. Das N e s t besteht aus etwas Moos und Seetang, Gi-.isstöckehen mit den Halmen
und Blätteni. und ist mit Thierhaareii ausgekleidet. Der Satz besteht au.s f ü n f oder s e c h s Eiern,
die auf grangrünem Grunde grüne und graubraune Flecke und Striclie, auch zuweilen einen dunklern
Ilaarzug haben, und so den '^Vasser-Pieper-Eiern sehr älmelu; jcdech nur den dunkelsten von
ihnen, und etwas grösser sind.
Beide Eltern füttern ilire Jungen, um tlie sie sehr zäi-thcli besorgt sind, mit Insecten und
deren Larven,
5 . A N T H Ü S pratensis, BECHSTEI.V.
Alnuda pratensis I-. — sepiaria Biuss,
lUifffH-^Jicpcr — tit-lark — ¡npifarlonsc.
Der W i e s e n - P i e p e r liat eine weite Verbreitung. In Europa geht er bis Island und Lappland
hinauf, wo er Mitte April eintrifft. Nach Norddeutschland kommt er im März, und zieht vom
September an weg. Viele überwintern schon im südlichen Deutichland. Er liebt feuchte Wiesen
und lirücher. so wie morastige Strecken an Flüssen und Seen.
Sein Nest steht in den Brücliern auf einer Seggcnschilfkufe, oder in Binsen, oder im
kurzen Grase einer sumpfigen M'iese, gewöhnlich in einer kleinen Boden\'ertiefung. Es ist aus
dürren Stengeln, ^^^lrzeln und Ilidmen, aucli wohl mit et>vas Moos gebauet und mit feinen
Halmen und Pfcrdeliaaren, oder mit Tliier- und Pfianzenwollc ausgekleidet. Zum ersten Male
logt das Weibclien in der zweiten Hälfte des ."Liuil f ü n f bis sechs Eier, zum zweiten Male
Ende Juni oder .\nfangs Juli. Die Fleckenzeichnung auf die.sen Eiern ist so fein, dass ilire blaugrünliche
Gruudfiirbe durrli sie fast gmia A'erdeckt ist und die Eier nnmclimal ein gewölktes und
düsteres Anselm haben. Lichter gefärbte sehen grau, graubraun oder rothbraun aus. Seltner sind
Eier mit gesunderten Flecken, bei denen die Urundfaibe durchsclieint und auch graue Sclialentlecke
siclitbar sind. Häufig haben sie aucli einen schwärzlichen Haarstrich. Ihre Gestidt ist gestreckt, ilu'e
Schale zai't. au Grösse stellen sie Baumpieiier-liieru nacli. \'on l'eldsperlings-Eiern unterscheidet sie
die zartere Schale.