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 1-jii  solclier  Nistplatz  bietet  ein  ganz  eigenes  Schauspiel  dar.  Die  unteren  Aestc  der  mit  
 Nesten  bedeckten  Bäume,  das  unter  ilmen  stehoiidc  Gelitlsch  und  GriUi—sind  von  den  itt/.cndcu  
 lixnresncutcu  ganz  verdoiTt-  und  [»eben wenigstens  einen  schwaclicn  BegrilT  von  eiuem  Nistpktze  
 der  Wandertauben  in  Nordamerika.  Betritt  man'eine  Saatkrälicn-Colonie;  dann  erheben  die  
 Alten  ein  fiu'clitbai'cs  Gesclu'ci,  und  wenn  die  Jungen  ausgekroi'lien  oder  gar  flügge  sintl;  ilann  ist  
 ein  Leben,  ein  Hin-  und  llerfliegcii.  ein  ununterbrocheiu-s  Ffittern,  dass  man  (Ibor  solche  Thätigkeit  
 in  Erstannen  gerätli.  Sind  die  Jungen  äugbor,  so  bedeckt  die  ganze  Schaar  grosse  pSti'ccken  
 auf  den  Brachäckern  uud  bleibt  znsammeu.  bis  sie  mit  andern  vereinigt,  in  ungeheuron  Fldgcn  
 wegzieht.  
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 1.  BONASIA  sylvestris  Buehm.  
 Tetrao  bonasia  L.  
 t j n f i l - f j l l l l t l —  liazel  grous  —  lelni.s  ydiiwlle.  
 Das  H a s e l h u h n  bewohnt  das  nördliche  und  gemüs-sigtc  Europa,  am'/ab Ircichs teil  Sardinien  
 und  das  nordwcstäche  Russland,  weniger  zabkeich  Deutschland  und  Ungarn,  tindct  sich  auch  in  
 Sibirien  bis  au  die  Lena.  In  Schottland,'  wo  es  ganz  unsgevottet  wur,  ist  es  durch  Lord  Brcailalb 
 a n e  wicdei'  heimisch  geworden.  Es  lobt  in  'Wiildora  und  auf  waldigen  Bergen,  besonder  auf  solchen  
 ,  die  I'elsen  in  sich  schliessen.  und  behauptet  da,s  ganze  Jahr  hindui'ch  seinen  Stand.  
 Zu  Ende  des  Msii  bereitet  das Weibchen  das  Ne s t  unter  emem  Hasel-  oder  andern  Strauche,  
 unter  lleisbundhaufou,  einem  Grasbuscbe  oder  an  einem  Steiiiblooke,  ist  gewöhnlich  eine  mit  
 Reisern  oder  BKltteru  und  Halmen  ausgelegte  Bodenverticiung  uud  enthält  acht  bi,s  filnfzeliii  
 E i e r .  Diese  sind  meist  gestrcckt  mit  massig  starker  Sclude  und  geringem  (ilanz.  imd  haben  auf  
 roth-  oder  gelblich-braunem  Grunde  sehr  feine  bräunliche  oder  rothbraun?  ¡Tuterftecke mid  dunklere  
 grössere  Oberfleckc,  Das  l lnhn  brütet  drei Woc:hen  und  deckt,  wie  seine Verwandten  alle,  die  Eier,  
 wenn  es  sich  vom  Ne.ste  entfernt,  sorgfiiltig  zu.  Die  Hicselhaimer  leben  in  Monogamie.  A'or  der  
 Begattung  balzt  das  Männchen,  macht  aber  dabei  weniger  auffallende Bewegungen  als  che  folgenden  
 Hühncv,  Die  ausgekommenen,  mit  cEchtera  Flaum  bcdeckten,  bunten  Jungen  folgen  sofort  der  
 Mutter  nach,  lernen  sehr  hald  allein  ilne  Nahrung  suchen,  werden  aber  noch  lauge  von  ihr  geführt,  
 und  geschiitzt.  
 2.  TETKAO  iiro^allus  linne.  
 r-lllfr-C)lll)n  —  woocl  grous  —  Idra.^  drs  braj/hrx.  
 Das  A u e r -Hu h n  bewnlmt  das  nördliche  und  mittlere  Hnropa  und  das  angrenzende  .'Lsicu.  
 I'^s zieht  die  gebiigigen  Nadelwiilder  den  ebenen  vor  unil  geht  in  den Ali)en  so  weit  hinauf,  als  hocrhstännniges  
 Nadelholz  sich  änilet.  Mau  findet  es  nui'  in  grossen  Waldungen,  In  den  Uitigcbungen  
 «euthendorfs  ist  es  gerade  nicht  seilen,  weil  die  Hähne  geschont  und  die  Hennen  gar  nicht  geschossen  
 werden,  "Wie  B r e h m  im  Tliiii-inger  Walde,  so  hatte  l ' ä s s l e r  auf  dem  Kaniberge  (ielcgenheit,  
 den  Hahn  beim  lialzeii  und  das  Hülm  anf  dem  Neste  zu  beobachten.  Der  Hahn  lebt  in  Polygamie  
 uud  zeigt  seine  ganze  Eigtnuhanilichkoit  l)(;im  Balzen.  Er,  der  während  dos  \\'inters  ]>hlegmatisch  
 auf  einem  Baume  zu  stehen  ]iflcgt.  bekommt  jetzt  ein  neues  Leben.  .\l)ends  stiebt  er  auf  den  Baum,  
 auf  welchem  er  am  andern  Morgen  balzen  will.  Mit  dem  ersten  Morgengrauen  beginnt  das  Balzen.  
 El-  Ineitet  did)ci  ihis  S)iiol  (den  Scihwanz)  fikherartig  aus  und  hebt  es  etwas  empor,  sträubt  das  (ietioder. 
   Ifcst  die  Flügel  hiingen  uud  streckt  den  Hals  vor.  Nun  fiingt  er  au  zu  klappen  bis  zum  
 llaupt^chhig.  Darauf  beginnt  das  .Schleifen,  welches  dem  Weizen  einer  Sense  älnilich  klingt,  ^vobei