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 anas  luoschaia  L.  
 Oifnill  Clltr  —  muskovydviek  —  canard  nmsqui.  
 Die  B i s am- E n t e  ist  im  wilden  SUmde  auf  dem  Obei  länzend  blauscliwarz  mit  
 schönem  gekrümmten  Federbusche  auf  dem  Kopfe  und  warzigem  Gesicht,  liinten  scliwarzem,  vorn  
 gelbrothem  Schnabel,  grossem  weissen  Hügelfleck  und  graubraunem  un<l  hrannem  l'nterkörpcr.  
 Das  Weibehen  ähnelt  dem  Männchen,  Bat  aber  keinen  oder  nur  geringen  Glanz,  keinen  Fcderbusch,  
 keine  Warzen  i)n  Gesicht;  denn  dieses  ist  befiedert.  Man  gibt  Südamerika  als  ihr  Vaterland  an  ;  
 allein  nach  K a y s e r l i n g  und  Blas ius  konunt  sie  mich  im  Stande  der  FreOioit  am  knspischen  
 Meere  vor,  von  wo  aus  sie  sich  gewiss  nach  Europa  verirren  würde.  Degl aud  salie  bei  dem  Hauptmann  
 L o c k e  in  Paris  ein  schönes  Paar  dieser  E n t e n ,  welches  IS42  bei  IJrouagc  geschossen  war.  
 Sie  soll  in  Frankreich  schon  mehrmals  wild  vorgekommen  sein.  
 Sie  b r ü t e t ,  nach  den  Angaben  der  Ornithologen.  in  holden  Bäumen  und  soll  a c h t  bis  
 z w ö l f  E i e r  legen,  Die  gezähmten  bauen  sich  ein  K e s  t  von  Stroh  und  Stengeln  anf  die  Erde  in  
 die  Nähe  eines  Grabens  oder  Teiches  und  kleiden  es  mit  ihren  Federn  aus,  Ihre  Eier  sind  etwas  
 grösser  als  die  der  man  fiiifar/ia.  «ngleichhälftig  und  bauchig  \ on  Gestalt  nnd  schwach  glänzend.  
 Amerikanische  Eier  von  wildlebenden  Bisainenten  sind  blassgrüii  von  Farbe,  wie  Stockenten-Eier,  
 die  der  zahmen  aus  unsern  Geflügelhöfen  trübweiss  .schwach  gelblich  oder  grünlich  scheinend.  
 3.  AIX  galericulatn  BoxiPARTE.  
 anas  galericulata  L.  
 i i i d K r - t S l i t r  —  maudarin-  or  fan-duck  —  canard  mandarin.  
 Die  Ma n d a r i n -  oder  chinesi.sche  Ent e  ist  eine  unserer  schönsten  Enten  wegen  der  
 prächtigen  und  lebhaften  Farben  des  Männchens.  Es  hat  einen  reichen  grün  nnd  pnrpurfarbig  
 glänzenden  Federbusch,  und  zeichnet  sich  durch  zwei  auf  dem  Rücken  empors teil ende  ungewöhnlich  
 lange,  viereckig  abgeschnittene,  hochorangerotbe,  zwei  Schinetterlingsflügeln  ähnliche  l''edern  
 aus.  Diesen  Schmnck  verliert  es  aber  nach  der  Brutzeit  und  bekommt  ein  dem  \A'eibclien  älinliches  
 Sommerkleid- 
 Sie  bewohnt  China,  wo  sie  audi  schon  seit  langer  Zeit  zahm  gehalten  wird  und  die  Höf e  und  
 Gärten  der  Heichen  schmückt.  Sie  ist  nach  Europa  vor  etwa  zwölf  .Jahren  herübergebracht  wordeu.  
 hat  sich  bald  an  unser  Kl ima  gewöhnt,  und  vermehrt  sich  nun  in  den  Geflügelhöfen  und  zoologischen  
 G ä r t e n  regelmässig  und  so  reichhch,  dass  letztere  in  ihren  jährlichen  .\uctioneu  schon  viele  verkaufen  
 können.  
 S i e j e g t  acht  bis  zwöl f  ganz  weisse  etwas  glänzende  E i e r ,  so  gross  oder  etwas  grösser  als  
 Kriekenten-Eier.  
 Die  völlig  befiederten  J u n g e n  sehen  dem  ¡dten  Weibchen  ähniicli.  
 4.  AIX  spoiisa  BONAIURTE.  
 ana.s  sponsa  L.  —  aestiva  BRISS,  
 Örciut-(2lltc  —  american  wood-duck  —  canard  huppé.  
 Die  B r a u t - E n t e  bewohnt  in  Nordamerika  die  an  Wasser  reichen  oder  ihnen  nahe  liegenden  
 AVâMer.  Sie  ist  eine  von  den  wenigen  Enten,  welche  sich  auf  Bäume  setzen.  Wegen  ihrer  
 Scliönhcit  wird  sie  auf  I lüfen  undi u  zoologischeu  Gärten  zahm  gehalten  und  ist  in  manchen  Ländern  
 Em'oj)a.<!  acdimatisirt.  Man  hat  sie  aber  auch  ein  Mal  in  Frankreidi  und  zwei  Mal  in  England  wild  
 angetroffen  und  erlegt-  Am  13.  October  1813  ward  auf  einem  kleinen  Gewässer  des  Thiergartens  
 bei  Berlin  ein  Pärchen  bemerkt  und  das  Männchen  davon  geschossen.  Es  ist  aber  zweifelhaft,  ob  
 dasselbe  sidi  aus  seiner  westhchen  Heimath  verirrt  oder  irgend  einem  zoologischen  Garten  entflogen  
 war.  In  Holland  namentlich  werden  alljährlich  .Tunge  ausgebrütet.  
 I n  ihrer  I ldma t h  n i s t e t  sie  nach  L i n n é  und  WMlson  in  holden  Bäumen  und  legt  zehn  
 bis  v i e r z e h n  Eier .  Diese  haben  eine  länglidi e  oder  kurze  Eigestalt,  mittelstarke,  glatte,  feinkörnige, 
   starkglänzende  Sehale  und  sehen  reinweiss  aus.  Die  Mutter  führt  die  mit  dichtem  Maum  bedeckten  
 J u n g e n ,  bald  nachdem  sie  ausgekommen  sind,  und  durch  herabspiingen  oder  fallen  den  
 Bndcn  erreicht  haben,  dem  nächsten  Wasser  zu.  Die  flüggen  Jungen  im  ersten  Gefieder  ähneln  dem  
 Weibchen.  
 Sie  pflanzen  sich  wie  die  Maudarinente  in  der  Gefangenschaft  ibrt,  vevlangen  abor.  zumnl  
 im  Winter,  eine  besondere  Pflege.  
 5.  ANAS  bosclias  LIK.-JE.  
 StO(k-(£nt f  —  wiid  duck  —  canard  nanraqe.  
 Die  S t o c k - E n t e  ist  sehr  wdt  verbreitet.  Sie  bewohnt  das  mittlere  imd  nördliche  Europa  
 bis  Norwegen  und  Island  und  hält  sich  in  den  mit  Schilf  Kohr,  Gras.  Binsen  und  Gebüsch  bewachsenen  
 süssen  Gewilssern,  in  Seen.  Teichen,  Brüchern,  Morästen  und  an  sumpfigen  Fhissufeni  auf  
 wandert  im  nördlichen  und  streicht  im  mittlem  Europa  Ende  Octobcr  und  den  November  hindurch,  
 kommt  dann  in  grossen  Flügen  an  die  Küsten  der  Nord-  und  Ostsee,  so  wie  auf  die  im  Lande  liegenden  
 Gewässer,  überwintert  am  Nordseestrande  und  auf  den  Seen,  Teichen  und  Flüssen  Fiankreichs  
 und  der  Schwciz,  in  einzelnen  l'aaren  oder  kleinen  tiesellschaften  auch  auf  den  offenen  Stellen  
 der  deutschen  Mtlsse  und  Bäche,  und  geht  im  März  zu  ihren  Brutplätzen  zurück,  um  zur  Bmt  
 bald  Anstalt  zu  machen.  
 Das  N e s t  findet  man  auf  einer  Erhöhung  im  Bruchc,  oder  im  Grase,  unter  einem  Busche,  
 oder  auf  einer  KopfNveide.  Es  besteht  aus  Grasblättei-n  und  starken  Stengdn,  ist  oben  mit  den  
 Flaumfedern  des  Weibchens  bekränzt  und  enthält  s ieben  bis  v i e r z e h n  Eier.  Diese  sind  äditoder  
 kurz  eiförmig,  mehr  oder  weniger  bauchig,  an  beiden  Enden  fast  gloidimässig  oder  an  fler  Basis  
 merklich  flacher  als  au  der  Höhe  zugerandet,  glattschalig  mit  deutlichen  Poren,  glänzend,  schmutzig  
 gelbgraxi.  gi-ün  überflogen  oder  gtaugrüu.  
 Das  mit  einem  grossen  Brntfleck  längs  der  Milte  der  Unterbrusf  mid  des  Biiu.-hes  versehene