
 
        
         
		Die  .1 i i i iRo n  im  Ncstkleicio  untersdipiilen  sidi  diulurcli  von  (Ion  Allen,  dass  ihre  zalilrpichcii  
 liäiulcv  iindeiillirliev  als  bri  dioscn  siml.  .Tr  ültcr  aliei'  der  Vüiiol  winl,  doi^tn  melir  vcvlieivn  sicli  die  
 iliiiikolii  Rinden  nui'dcii  Federn,  imcl  <iaiiz  alte  Vösfcl  schon  fast  cinfurUi-r  weiss  aus.  Die  Husl.nren  
 .liiaseii  werilcn  \-<)n  bcidun  .Mira  gewöluilicli  bis  linde  August  ¡iofütterl  uiid  guiuhvl.  
 3 .  ( ; L A U C ' I T ) I U M  piis-sonmun  BOIE.  
 Strix  passcviiia  I,.  —  i>ysniaea  I f e  iisr.  —  aradica  TEMM.  —  [msilla  DAUD.  
 S j i l T l i n c i ö - i i u l f  —  acadian  owl  —  choiwUe  cherh  helk.  
 Diese  kleinste  und  nieilliclistc  aller  cnroi>iiischou  Käutztlien  Lcwoliat  Srandina\^icn  ,  Polen,  
 häutiger  noch  llusslaml  und  in  Deutschland  am  wenigsten  selten  die  Gebirge  bei  Wien  und  die  
 Alpen  überhaupt:  wird  abei'  auch  im  Uieseiigebirge.  auf  dem  Thüringer  Walde,  dein  Harze  und  
 h i n  und  wieder  in  Wesiphalen  angetrott'en.  
 Ihre  Art  zu  n i s ten  ist  noch  wenig  bekannt  und  ihre  E i e r  fehlen  noch  in  den  meisten  Eiersamnilungen. 
   Sie  siud  die  kleinsten  \'on  den  cunipSisclien  Kuleneiern  «nd  
 rnudliuh-o;  al  von  Clcstalt.  Von  glci<ai  grossen  weissen  l'äi'ru  anderer  A ödurch  
 entweder  länglich-  oder  
 ¡et  niitersi^heiden  sie  sich  
 Iii  ih'r  .'^ehaleaoberflac;he.  
 eine  verschiedene,  den  l^iorn  aiulerer  kleinei'  Euleii  ähnliche.  Körnui  
 4 .  A T l [ l \ N E  iioctun  HONAIUKTE.  
 Strix  psilodnctyhi  L.  —  noetua  UF.TZ,  nortun  passeinna  Ci  v.  —  glnu\  S.w.  
 6 t f t i t - ü ä u h c l ) f l l  —  üttlc  owl  —  clwuelle  cheviche.  
 Diese  etwas  grossere  / .we r g e n l e  ist  über  einen  grossen  Theil  von  l'W.pa  verbreitet,  geht  
 jedocli  nicht  Iiis  Norwegen  hinauf.  dagegen  weit  südlich  hinab.  In  Nontafiika  -sii  wie  in  Südspaiiien  
 ist  sie  durcdi  die  sehr  Uhnliclie  aihcne  mei  idiom,IÍK  Ii.  vertreten.  Sie  liebt  ebene  und  hügelige  (¡fegenden. 
   welche  Feltihülzer.  insbesondere  ^\•eideapttalll'.UIigen  haben.  In  vielen  Gegenden  Deutschkiids.  
 l'rankieiehs  und  Italiens  ist  sie  ein  gemeiner  Vogel,  welcher  in  wiirmern  Gegenden  da.s  ganze  ,Iahr  
 bleilit,  in  kiillcren  aber  wandert.  Den  Tag  aber  verbirgt  .sie  sich  in  l.üchern.  
 Sie  h ü r s t e l  in  Baum-  oder  Mauerliichern  und  legt  ohne  viel  Unterlage  in  der  gewählten  
 Nisthöhle  v ier  bis  sechs  Eier,  Im  Jahr  IS47  machtc  B r e h m  über  die  Nistweise  dieses  Kiiutzchens  
 eine  mcrkwüi-dige  Beobiu'htung:  In  den  Umgebungen  Heathendorfs  wurde  vom  Jahr  1812  
 bis  1847  kein  Sieinkantz  zur  Brutzeit  angetroffen.  Erst  in  dem  letztern  ,Talire  wurde  im  Mai  ein  
 Paar  in  einem  kleinen  Kiefernwaldo  bemerkt.  Da  die  Bäume  ihm  keine  Brulhöhle  darboten,  halte  
 das  Pärchen  in  einer  Kaniuehenhühle  gohorstei  nnd  .)unge  anl'gebraeht,  nach  der  Weise  der  amerikiini 
 schen  Erdenle  athmic  amkuhiria  G.  Die  weissen  Eier  shid  rundlieh  von  Gestalt,  feinschalig  
 mit  sichtbaren  l'oien.  
 Das  A\Vihihüu  b rütet  sechszehn  Tage,  Wie  der  \\'!ddkiinlz  brütet  die  Steinenle  anch  so  
 e i f r i g ,  da&.s  Klejifen  am  lianmc  sie  nicht  ziim  .-Vbfliegen  brinsit.  Man  kann  sogar  miter  dem  Weibchen  
 l'.ier  ^\egiichmen.  ohne  es  zn  verscheuchen.  Die  Jungen  im  Ncstgetieder  sind  von  den  Allen  
 sehr  versoliieden.  Sie  .sind  auf  dem  Oberköriier  branngrau  mit.  wenig  vortretenden  iveissHehen  
 l-'lecken,  ¡inf  dem  Unterkörper  weisslich  mit  nicht  scharf  begrenzten  Längsflecken.  Sie  werden  von  
 den  Alten  ziemlich  lange  geführt  und  gefüttert,  
 5 .  S Y l i N I U M  Mlueo  CUVER.  
 ,Strix  aluco  U.  —  Sylvatica  -SHAW.  RjTiüum  idulaiis  SiV.  —  Stridulum  Hit.  
 U l a l i - i t i i l c  —  tawiiy  owl  —  dwuelte  huMle.  
 Der  ^Va l d k a u t z  bewohnt  die  Wälder  eines  gro.ssen  T'heils  von  Europa  ,  nördlichst  S,rhwe- 
 <len,  und  liebt  ausgedehate  'Wahlnngcn  mit  alten  holüeu  Bänmen.  Man  trifi't  ihn  aber  aiu^Ji  in  
 kleinen  Gehölzcai  an,  wenn  sie  hohle  Bäume  haben.  Ja  er  lebt  nicht  selten  in  der  Nahe  menschlicher  
 NX'ühuungen  und  sclilägt  du  in  Scheunen  und  Taubenschlägen  seinen  AVohnsitz  auf.  
 l a  der  ersten  Hälfte  des  März  macht  er  zur  Br  u  t  .'Vustalt.  und  zwar  in  Baumhöhlen,  ^^'ir  
 fanden  ihn  in  l'anncm.  Hechten,  Kiefern  ,  Eichen.  Buchen  ,  Büken  und  Birnbäumen  ,  besonders  in  
 letztern,  vvenn  sie  im  "Walde  oder  in  der  Nähe  des  \Valdes  .stehen,  einmal  auch  in  der  ITühlung  einer  
 Kopfweide.  Er  hemUzt  ancii  Eelsenhöhlen.  imd  zwar  ein  und  dasselbe  Nistlocth  meJnere  Jahre  hindurch, 
   obschon  ihm  Eier  odi'r  .runge  genommen  wurden.  Das  Nest  besteht  entweder  ans  wenigen  
 H a a r e n ,  Wolle.  Moos,  oder  es  werden  f ü n f  Iiis  s e chs  E i e r  auf  den  Boden  der  natürhchen  Nisthöhle  
 gelegt.  Die  Eli e r  sind  rund  oder  länglich  i-uiul,  haben  feines  Korn,  oft  seichte  lüngsfurchen  
 in  der  Schale  «ud  sehen  weiss  aus.  
 Das  Weibchen  bringt  nach  24  bis  26  Tagen  blinde  Junge  aus.  Da-s  zuerst  gelegte  Iii  wird  
 sogleich  eifrig  bebrütet ,  woher  es  kommt,  dass  e i n  Ei  des  Geleges  noch  ziemlich  klar  sein  kann,  
 während  die  an<lern  scJion  mehr  oder  weniger  entwickelte  Fötus  enthalten.  Die  eben  ausgekrochenen  
 Jiuigen  sind  mit  dichtem  weisslicheni  Mauin  bedeckt.  Später  schimmert  unter  demselben  Grau  hervor  
 ,  weil  der  weissliclie  Flaum  nur  auf  den  Spitzen  der  Federn  des  Jugendkleides  sitzt.  Diese  sind  
 auf  dem  Oberkörper  dunkel-  oder  röthlichgrnu  mit  braunen  und  weissliehen  Querflenken  ,  auf  dem  
 Unterkörper  neissgrau  mit  lirannen  (Juerflceken  und  Binden.  Die  Jungen  ^verden  wie  die  aller  
 E u l e n  \on  den  .-Uteu  sehr  geliebt  und  noch  lange,  uachdem  sie  ausgetiogen  sind,  gefüttert.  
 ( ) .  N Y C T A L E  Aniorea  CONAPAHTE.  
 Strix  tengmalmi  GMÜL. —  dosy^nts  BECKST. —  passerina  I'AI.I,, —  noetua  TEXOM.  
 U n i i l j f u s s - ß i i u h  —  i'Oiigli-leggetl  owl  —  dtoue//e  ieupi/a/m.  
 Diese  schöne  liule  gehört  überall  zu  den  seltenen  \"ögeln.  Sie  be\\ohnt  Gebirgswälder.  
 z.  B.  die  Nadelholzregion  der  nördlichen  Provinzen  Scnndinaviens.  so  wie  die  Alpen  Savoyens.  lieht  
 grosse,  stille  NailtlwUlder.  welche  oUe  Bäume  mit  Höhlen  haben,  kommt  über  zuweilen  aucli  in  
 ebenen  Obstplan tagen  vor.  .'>iio  ivandert  nicht,  streicht  aber  in  kalten  Wintern.  Auf  dem  Thiu-inger  
 Walde  ist  sie  sehr  selten  geworden.  Das  Müiim  hen  sitzt  zur  Paarungszeit  Ab(aids  auf  den  ^\•ipfehl  
 hoher  Tannen  und  Eichten,  und  stosst  dann  ein  sanftes  kuk  kuk  kuk  aus.  Am  Tage  unterscheidet