
 
        
         
		auf  dem  entgegengesetzten  Knile  vereinzelt  stehen.  Die  flüggen  .1 u n g e n  liaLen eine mattere  Grundfarbe  
 Ills  die  Allen  n:i<l  aiistiitt  tier  weissen  I«änsjetlecken  weissliche  iSchaftsti'iche,  verniiiusei-u  im  
 Summer  alle  kleinen  l-'ederu  uud  seijen  im  ersten  Herbste  ihres  Lebens  den  Alten  ähnliuh.  
 1 5 .  C ' Y A N O r i C A  Cüokü  BONAI-ARTE.  
 jnta  cyaiiea  COOK  corviu  cynuus  PÄI-I-.  
 Olauf  (tlilcr  —  azur  wingcd  niagpie  —  pie  lurcUndc.  
 Die  b laue  Kister  bewohnt  das  sadliche  Euroi>a,  Südwestasien  und  Nordwestafrika.  In  
 unsevni  Erdtheile  lebt  sie  nur  in  Spanien  und  zwai-  in  der  Umgegend  von  Madrid  da.  wo  die  immer  
 grünen  Eichen  stehen.  
 Sie  bewohnt  auch  die  \Vcidenilickiclite  der  l-'Inssnfer,  paart  sich  in  der  ersten  Hälfte  des  
 April  und  legt  Ende  dieses,  oder  Anfangs  des  folgenden  Monats  fönf  bis  n e u n  Eier.  Das  Nest  
 hat  keine  .iehnJichkeit  mit  Elsternnesten,  ist  vielmehr  äusserlich  au.s  dürren  Stengeln  und  \^•urzeln. 
   vorherrschend  aus  grilneu  wolligen  Kriiiitern,  nach  Art  <ler'Würgerneste  gebaut.  Die  Eier  
 weichen  von  tienen  anderer  ki'Shenartdger  Vfigel  sehr  ab.  .Sie sind  kurz  eiförmig  lianchig,  an  beiden  
 'Pi)len  stumpf,  am  obern  weniger  als  am  untenj,  zartschalig  mit  deutlichen  Poren,  ohne  Glanz  graugellilich  
 mit  grauen  ruterfiecken  und  ölfarbigen  iind  ölbraunen  Obei-flecken  un<l  Punkten,  welche  
 um  die  Bn.sis  oft  einen  unordentlichen  tleckenkranz  bilden.  Aiisnah ms weise  kommen  Eier  mit  
 hellblaugrünlichem  Grunde  vor.  
 Ueide  Gatten  füttern  die  von  dem,  durch  das  Männchen  mit  Nahrung  versorgten  Weibchen  
 allein  ausgebrüteten  Jungen  mit  vei-scHcdcuartigen  Insecten  auf.  Ausgeflogen  stehen  sie  an  
 Schönheit  den  Alten  weit  nach;  denn  alle  ihre  Farben  sind  matter,  das  Schwarz  des  Kopfes,  das  
 Blau  der  Schivung-  und  .Steuerfedern,  das  Grau  des  Rückens  ist  unscheinbar,  das  Grau  des  Unterkörpers  
 ist  unrein,  auf  dem  Kopfe  stehen  graue  Spitzenkauten  und  an  den  Flügehi  zwei  graue,  
 wenig  in  die  Augen  falleude  Binden.  Im  ersten  Sommer  ihres  Lebens  werden  sie  ausgefilrbt  mid  
 verlassen  ihren  Geburtsort  auch  im  Wiuter  nicht.  
 1 6 .  G A R R U L U S  tnolanocephalus.  GÊNÉ.  
 aarrulus  krynitki  KAI..  —  iliceti  auet.  
 Sdiiunrikövfiilir  i)(tl)rr  —  bliiek-headed  juy.  —  ijeai  ù  calhUe  mure.  
 Der  schwarzköpf ige  ist  nnserm  gemeinen  llolzliüher,  die  Kopfplatte  ausgenommen,  
 ia  der  l'arliung  des  (iefieders  so  ähnlicli.  dass  viele  Ornithologeu  ihn  als  eine  lokale  Spielart  von  
 diesem  ungesehen  haben,  und  zum  Thcile  noch  dalür  lialten.  Er  bewohnt  Algerien  luid  andere  
 Landstreckeii  in  Nordafrikii.  aber  auch  die  südöstlichen  l.änder  von  Eurojia  und  Asien.  Indess  
 will  man  die  asiatischen  N'ögel  von  den  aus  Algerien  gebrachten  auch  wieder  als  Subspecies  verschieden  
 halten.  
 Die  Fortiitlanzungsgeachichte  dieses Hähers  ist  uns  nicht  bekannt,  aber  höchstwahrsclieinlich  
 der  uiisers  gemeinen  EÄrhelliähers  völlig  gleich.  Seine  Eier,  die  wir  aus  Algerien  erhielten,  unterscheiden  
 sich  von  den  ihnen  nalie  kommenden  \"arietiiten  unsers  Hähers  dmch  die  reinere  grün - 
 bläuliche  (irundfarbung  mit  weniger  dichtstehenden  Flecken,  und  haben  meist  um  das  stumpfe  
 Ende  einen  graubraunen  Schattcnkranz.  
 1 7 .  Ü A I i R Ü L U S  glandariiis,  T„,LLOT.  
 con-us  glandatius  L,  
 (EirijCt-fjiiljrr —  eommon  jay  —  (jeai  ylandivore.  
 Der  gemeine  Eichelhäher  bewohnt  bei  Weitem  den  grössten  Theil  von  Europa,  geht  
 bis  Norwegen  hinauf  und  bis  Giiecluniland  hinab.  Mr i>nart  sich  unter  lautem  Geschrei  im  April,  
 \vorauf in der  letzten  llälfle dieses Monats  das 'Weibchen  zwischen  starke  Baumäste  ein grosses,  festes,  
 ziemlich  tiefes  N e s t  von  dürren  Reisern,  welche  zuweilen  durch  Erde  verbunden  werden,  baut,  und  
 es mit  Wurzeln  glatt  und  sauber  auslegt.  Nui-  e i nma l  haben  wir  das  Nest  in  einer  Baumhöhle  gefunden 
   Ende  April  oder  Anfangs  Mai  findet  man  fünf  bis  acht  Eier.  Diese  sind  eigestaltig..  
 an  der Basis mehr  oder  weniger  zugerundet,  wenig  baucldg,  an  der  Höhe  ziemlich  spitzig  zulaufend,  
 dünnschalig  mit  selir  feinen Poren  und  ziemliiOiem Glänze,  graugrün  odei- grün,  oder  gelbgrau  über  
 lind  über  dunkelgrau  gewässert,  so  dass  die  (irundfarbe  fast  bedeckt  ist.  
 Das  vom  Männchen  mit  Nahrung  versorgle  AVeibchen  b rütet  sie  in  siebzehn  bis  achtzehn  
 Tagen  aus.  Die  .Jungen  werden  von  beiden  Gatten  mit  Insecten  uud  dem  Fleisch  der  Mäuse  und  
 jungen  Vogel  u.  s.  w.  aufgefüttert  nnd  ähneln  flügge  den  .\lteu  sehr,  nur  dass  ilue  Farben  weniger  
 schön  sind-  Im  ersten  Herbste  sind  si  
 1 8 .  P E R I S 0 R I U 8  infaustus,  BoKAP..aTE.  
 cornis  infaustus  L.  garrnlus  infaustus  VIEILL.  
 Uiiiiliirks-t'jiiljfr  —  Sibcriaiijay  —  geai  imilaleur.  
 Der  Unglückshäher  gehört  dem  Norden  uud  Nordo-sten  der  alten  'Welt  an.  Er  lebt  das  
 ganze  Jahr  in  den  ^Vflldern  Norwegens.  I.applands.  Sibiriens.  Die  Paarung  geschieht  unter  lautem  
 und  kläglichem  Geschrei;  doshalb  sein  Name,  Er  ist  in  Scandinavieu  schon  unterm  üO" nistend  angetroffen  
 und  kommt  daselbst  zu  beideu  Seiten  des  .-Miienkamms  bis  zum  Eismeere  ^'or  und  steigt  
 bis  zur  Birkenregiou  der  Alpen  hinauf.  Noch  liegt  in  seiner  borealen  Heimath  der  .Schnee,  wenn  
 er  brütet.  
 Er  bauet  ein  kunstloses  Nest;  zu  untcrst  Reiser  oder-Distelstengel,  dann  Flechten  und  
 Hahne  mit  Moos  vermischt,  und  mit  Schnechuhnfederu  und  'Weidenkätzchen  weich  ausgepolstert,  
 auf  Bäume.  Middendorf  fand  am  U>.  April  drei  nackte  Junge  iu  einem  Neste.  das  auf  einem