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c h e h als gefleckt, der Mnntel rostgelbbrnuii grau und schwarzbraun geflcckl; alles rebr i^e wie
im . iugendkl e ido . Im Winter beginnt die Mauser wieder, verwischt im Frillijuhr auf dem
Kröpfe, Hiiiterhalse und Unterkörper alle dnnkelu Flecke, erzeugt auf dem Mantel schiefersdnvarze
Flecke und bringt im d r i t t e n H e r b s t e ei n dem a u s g e f ä r b t e n ä h n l i c h e s Kleid
hervor, weiches iai v i e r t e n Jahr e in das auagefiirbte übergeht.
'2. L A l l ü S FUSCUS LINNÉ.
clujieilanis fiiscus HoNAPAU'rE.
i.)är i 11fiS - i t t f 1)f — lesser bl¡i c k - bn ckecl gii 11 — t/né/tind brun.
D i e H ä r ings -Meve bewohnt den Norden von Europa und Amerika. nach L inne auch
von Asien : in Europa namentlich die Küsten Norwegens bis iii den Polarkreis hinauf, Sie ist auch
ziemlich gemein auf den Oroadcn. Hebriden und Sheclaiidsinsebi. weniger in Schweden, Finnland
und Dänemark- Auf Island und Grönland kommt sie nicht vor. Mehr Strich- als Zugvogel folgt
sie den /.(Igen der Ilärin^e Iiis an die Mündungen der Elbe und Weser und verfliegt sich zuweilen
bis ins mittlere imd südliche Deutschland,
Sie b r ü t e t in Gcsellsclinflen auf den Absätzen schroffer Felsen am Meeve, zuweilen auf
grCinberasten Plattformen hoher Inseln. Das N e s t aus Tang, Seegras ii. dgl. bestehend, enthält
im Jiini meist d r e i F i e r . Sic sind kleiner nnd dCuinschaliger als Silbermcveneier, glänzend, von
fielnlliger Eiforni und haben eine bräunliclie, bei einigen ins Graue, bei andern ins Grüne, bei
noch andern ins (reibe ziehenden Grund, dunkelgrane Wecke unten, braune ^'ielgestaltige in der
Mitte wnd wenige sclnvaree zu oberst. Beide Gatten brüten v i e r Wociien.
D i e J u n g e n im D u n e n k l e i d e ähneln denen der Mantel-Meve nnd haben im .Tugendk
l e i d e folgende Zeichnung: Der Schnabel ist homschwarz, der Augenstern braun, der Fuss geîbh
c h . Vörden .\agenein schwärzUcher Halbkreis; der weisse Kopf nnd Hinterhak mit grauschwarzen
Längeflecken fast bedeckt- Der Mnntel schwärzlich wnd schwarz mit grauweissen I'ederkaiiten;
die langen schivarzen Schwungfedern sind kaum merklich gran, die kurzen deutlich weiss gekantet ;
der Bürzel auf weissem Grunde sch*varz gefleckt; der Schwanz hinten sch"'arz mit weissen Querflecken
nnd (.Juerbinden, übrigens bis zur weissen S|>itzenbinde ganz Kchw avz. der ganze Unterkörper
auf weissem Grunde graubraun getlecki.
Im Vorwinter beginnt die Mauser nnd bringt dem Vogel nach und nach sein zwe i t e s Kleid,
welches erst im zwei ten Herbst e seines Lebens vollendet ist und sich von dem Jugendkleide
durch den viel hel lem Schnabel, gelbern Fuss, weniger gefleckten Kojif, Hals und Unterkftpcr und
den an den Spitzen und Seiten der Federn rostaschgrau gefteckicn Mantel unterscheidet.
D a s dritte H e r b s t - und Frühl ingsklei d wäre dem au.<ge f ä rbt e n ganz gleich,
wenn nicht der Sclmabel noch einen dunkeln Fleck, der Mantel oft noch eine unreine Zeiolnuing und
der Schwanz dunkle Piincte oder Flerke hätte.
1 . O L O l i iiiaiisuotuis NA AfiLEH.
auas olor L. — cygnus gibbus liEcnsT.
C)iickfr-Stl)lüflll — mute .swun — cijyiK' lubercule.
D e r z a hme oder s t u m m e S c hwa n wird in Deutschland, England und andern Ländern
auf Seen und Teichen gehegt, lebt aber auch wild oder verwUdeit iii fast allen 'l'heileu Europas,
besonders häufig in l lussknd uud auch in Sibirien ; in Deutschland besonders auf den mecklenburgischen,
pommerschen und märkischen Seen, namentlich ¡lueh denen der Havel bei Potsdam. In
Frankreich erscheint er nur selten auf den Nordküsten. AVo er gehegt und gehalten wird, pflegt
man ihn tien AVinter in einen luftigen Stall zu bringen und zu fütleru; die wilden ziehen südlich.
Im Zorne lässt der durch seine kräftigen Schnabel h i ebe und Flügelschläge zu fürchtende Vogel
ein Knurren hören und bei der Paiu-ung einige sonderbare Tüne, durch ^velche beide Geschlechter
ihre Zärtlichkeit gegen einander ausdrücken. Bei der Begattung selbst reckcn sie sich senkrecht in
die Hübe, umschlingen .sich mit den Hälsen und drücken die Leiber an einander.
I n Nord- und Mitteldeutschland pflegt das Weibchen im April ein Nestaus Schilf und
Wasserpflanzen am Ijfer eines Gewässers oder auf einer Insel zu bauen und s e c h s bis ac)it E i e r
auf eine weiche Unterlage von Federn zu legen. Diese haben eine regelmässige, etwas schlanke Eigestalt,
die grösste Breite etwas der Basis näher als der Höhe, sehr starke glatte, mehr oder weniger
glänzende Schale mit dicht s t e h e n d e n Poren und eine graugrüne Farbe. Nach fünf bis sechs
A \ ' o c h e u kommen die J u u g c u aus. Im D u n e n k l e i d e ist der Sehnabel uud Fuss bleischwarz
und der äusserst weiche Flaum tief'grau. Im J u g e n d k l e i d e ist der Schnabel noch schwärzlich,
der ()berküri)er graubraun, au den meisten Schwungfedern silberweiss, der Unterrücken grauweiss.
bräunlich getüpfelt, der l'nterkörper aschgiau. Im Herbste sind die Federn schon sehr abgeschossen,
die OberflUgcl haben viel Silbergrau, der Unterkörper ist blassaschgrau und auf dem ganzen Oberkörper
kommen schon im Dctuber viele weisse Federn zum Voi-schein. welche sich den Winter über
vermehren, im Frühjahr eine gescheckte Zeichnung bewirken und im Sonnner allinählig die gi-auen
verdrängen, so dass der Schwan schon im zweiten Herbstkleide ausgeflirbt sein würde, wenn nicht
sein Schnabel noch zu dunkel wäre. Dieser ist im dritten Jahr e blassgelb uud wird erst im vierten
orangeroth. Sowohl die zahmen als die wilden Schwäne wenden ihrcu Jungen die zärtlichste Sorge
2«, tragen sie bei rauher NA'itterung unter den hochgehaltenen b'lügeln auf dem Kücken, weisen
ihnen Nahrung an und vertheidigen sie durch Schnnbelhiebe und Flügelschläge gegen Angriffe.
2 . O L O l l immutabi l i s BOKAI-AHTB.
i^ygüus iuimutabilis YARHEI.-
U n i ) c r f l i i i i r r l i d ) r r Sdjuinn — polish swan — ajgne iucariable.
Dieser im (Xsten und Südosten von Europa, so wie im asiatischen Russbind lebende grosse
S c h w a n «'urde \'ordem für eine Siiielart oder einen Bastard vom Hockersch\\au gehalten. I'^r unterscheidet
sich aber von diesem und den andern europäischen Schwänen durch seinin jedem Alter, mithin
auch schon im J u g e n d k l e i d e , weisses Gefled er, durch einen sehr kleinen Sehn ab elhöcker, durch die weiter
der Stirn zu ausgedehnte orangerotbe Farbe des Schnabels und durch seine hell a s chgr auen Füsse.
Auf seinen Zügen \vird er in kleinen Gesellschaften sowohl in England als in Holhmd gesehen
und wurde dort mehrmals geschossen.
Im N e s t b a u weicht er nicht vom Hijckerschwan ab. .\n der Wolga bei Sarepta brütet
er nicht selten. Seine Eier welche dort in Mehrzahl gesammelt wurden, haben eine etwas andere
l-'orm und Farbe. Sie sind regulär eiförmig, oben nnd unten gleichmässig abgerundet, der grösste
Bicilendurchmesser liegt in der Mitte, die Farbe ist ein heUes gelbliches irraugrün.
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