
 
        
         
		der  ^"ogel  die  Licliter  [Augen)  scliEesst,  so  dass  er  aul'  .Secuiiden  nicht  sieht,  und  wegon  der  lautoii  
 ziscliendoii  'l'iiiie,  die  er  hervorbringt,  nicht  hövl,  Die  Zeil  des  Sc;liU;ifciis  benutzt  der  .liiger,  ihn  
 anzuspringen,  ^^'iüiroud  des  13<ilzens  koiDiiicu  die  Ileunen  lierbci-  Der  Hiilin  hört  kurz  nach  dum  
 Aufgiuig  der  Sonne  liamit  auf,  tüegt  zu  seinen  ^Veibc^l  hinab  und  begattet  sieli  mit  ihneii.  
 Das  Huhn  scliarrt  sich  unter  einem  Buschc  oder  Felsblocke,  au  einem  Baunistatiinie  «Icr  im  
 l'reisscl-  oder  lleidelbecr-  oder  TIaidekraute  eine  Gi'ubo,  und  legt  oluie  Ihiterlage,  zuweilen  auf  
 etwas  Geilist  a c h t  bis  v i e r / . e l u i  Kicr  hinein.  Gewülinlich  sind  diese  von  regelmässiger  Eif?estalt.  
 oder  im  der  Basis  sanft  zugerundet  uud  nncli  der  Spitze  sehr  jiili  abfallend,  halten  feines  Korn  mid  
 auf  gelbem  oder  gelbbrainiem  Grunde  feine  oder  gröbere  dmiklcre  riiterzeichiuing  und  grßssere  
 kivstniiienbraune  Oherfieckc.  die  mehr  oder  weniger  dicht  stehen.  Selten  sind  solche,  auf  denen  die  
 Flecke  fast  oder  giiuz  fehlen.  Das  Hülm  brütet  so  e iüig.  dii.ss  es  sich  auf  den  Eiern  ergreifen  liisst.  
 Nacli  ^ier  \\'ocheu  scblfipfen  sein-  ent\vickclte  .iunge  ans-,  Sie  sind  mit  dic-htem  Flaum  bedeckt  und  
 auf  gelbem  Grunile  bunt  gezeichnet-  Die  Mutter  fiilirt  sie  z\i  den  Ameiseiihanfeu,  wo  sie  die  \  un  
 ihr  blossgeschaiTten  Larven  auflesen.  
 8 .  LYl iUl iUi S  tetiix  SWAINSON.  
 Tetrao  tetrix  L.  
 Oirk-tJlrt]ll  —  bliick  gi'OUS  — 
 Audi  theses  'Walil-Hiihn  bewohnt  das  nördliche  und  mittlere  l-Airopa  und  einen  'l'lieil  des  
 nördlichen  .Vsiens.  Iis  liebt  gemischte  .  mehr  noch  reine  Nadelwälder,  wenn  sie  ^\•iescn  mit  Haidekraut  
 oder  mit  "W ncliolderbeerbüschen  besetzte  Stellen  in  sich  schliessen.  fn  iler  Schweiz  geht  es  
 bis  zur  Region  des  Knieholzes  hinauf.  Es  ist  melir  Strich-  ids  Standvogel.  Die  Scliweizer  Birkhühner  
 namentlich  steigen  im  Herbst  von  den  Hölien  herab.  Der  Birklialin  lebt  in  Polygamie.  Er  balzt  
 vom  April  bis  tief  in  den  Miii.  Mit  .\.n1)ruch  des  Morgens  tiillt  er  auf  dem  Bulzplatz  eiu.  d.  h.  er  
 begic'bt  sich  auf  eine  ^\"iese  oder  Haide  imd  fulirt  seinen  Liebestanz  auf.  Mit  aufgerichtetem  Halse,  
 iacherforuiig  ausgebreitetem,  senkreclit  stehendem.  leicrförmigciu  .Spiele  (.Schwanisc).  gesü'äuljtem  
 (iefieder  uud  herabhängenden  Flügeln  stellt  er  sich  einen  Augenblick  nihig  hin.  s])ringt  tischhoch  
 in  die  Hübe,  trijuielt  umher  und  Ringt  im  zu  kollern,  wobei  er  den  Köqier  etwas  \(irwärts  senkt  
 und  den  vorgestreckten  Hals  auf  den  Boden  drückt.  Die  Hennen  finden  sich  theils  auf  dem  Balz- 
 ]dHtze  ein.  theiU  werden  sie  nach  Sonnenaufgang.  >vo  das  Baken  geen<ligt  ist,  aufgesucht  und  
 betreten.  
 Im  Mai  wühlt  ilie  Henne  im  Haide-  oder  Iloidellicerkrautc.  im  hohen  Grase.  unter  (•inem  
 Busche  eine  Einsenkung  in  den  Buden  und  legt  in  diese  auf  die  blosse  l'.rde  oder  eine  X^nterlage  von  
 dürren  Grasbliitteni.  W'urzebi  oder  etwas  Moos  a c h t  bis  f f l n f z e h n  E i e r .  In  der  ersten  Hiüfte  
 des  Mai  findet  man  vollstiintlige  Gelege.  Die  l'äer  sind  an  dui-  Basis  sauft  zugerundet,  nac.-h  <ler  
 Höhe  sehr  stiirk  abfallend,  haben  mittelstarke,  gliinzende.  feinkörnige  Schale  um!  gellt-  oder  rulhbraunen  
 Grund,  zuweilen  fast  ohne  Flecke,  raeist  aber  sehr  kleine  rothfielbe  UnterHecke  ua<l  grössere, 
   gesonderte  kastajiienbraune  Obcrtieckc.  Das  Huhn  brütet  über  tiici  Wuchen  und  führt,  wärmt  
 und  schützt  die  Jungen  allein.  
 1 .  A C T I T U R U S  bartraiiiiiis  BONAPARTE.  
 Totanus  bartramius  TE>F«.  —  Tringa  longicaucia  BECIIST.  
 ü l i r t r n n i s  Mfcrläiiftr  —  long-fciüed  sandpiper  — 
 Dieser  von  Wi l s o n  entdeckte  und  seinem  Freunde  Bar t rani  zu  Khren  benannte  Vogel,  
 bei  dess(m  Besitzung  an  den  Ufern  des  Sluülkill  er  die  ersten  ExempUrre  erlegte,  ist  in  allen  Thoil(^n  
 der  ^'ereinigtcn  Staaten  bis  zur  Pauama-Meerenge  heimisch.  Er  lebt  •/..  B.  häufig  auf  den  ausged 
 e h n t e n  Missouri-Prairien  an  den  Üfern  ilicssender  Gewässer.  Er  rennt  gern  im  Grase  umher,  um  
 Käferchen  uud  andere  fiiegende  Insecten  zu  fangen  ,  \ on  denen  er  lebt ,  setzt  sich  oft  auf  eine  Erhöhung  
 oder  (änen  über  dem  AA^isser  hangenden  Ast,  und  bewegt  den  Hinterkörper  auf  und  ab,  
 wobei  er  den  iacherförmigen  Schwanz  abwechselnd  ausbreitet  uud  zusammenzieht.  Ob  er  m  den  
 genannten  Gegenden  oder  in  weiter  gegen  Norden  gelegenen  Ländern  brüte,  so  yviv  über  die  Eierzahl  
 in  den  Kesten  felüen  uns  sichcre  Berichte  bis  jetzt .  An  den  Seeküsten  hSit  er  sich  im  Sommer  
 nicht  auf.  aber  auf  seinen  Zügen  verstreicht  er  sich  bis  an  die  holländischen  nnd  deutschen  Küsten,  
 sogrtr  bis  ins  Innere  von  Deutschland.  
 Seine  cUcken.  Kcht  birnförmig  zugespitzten  Eier  haben  eine  rahmgelbliclie  Farbe,  viele  
 bleigrane  kleine  und  mittclgrosse  tlieilweise  von  rechts  nach  links  gestrichene  Schalenfieckc.  besonders  
 am  stumpfen  Ende,  und  darüber  eine  nicht  dichtstehende  über  <üe  Oberfläche  vertheilte  Zeichnnug  
 von  olivenbraunen  und  rlunkelbrannen  Punkten  nnd  kleinen  nindlichon  l'"lcck<-lien.  
 A C T I T I S  maculavia  IU-IGEK.  
 Tringa  maeularia  GJIEI..  —  lotanus  macukrin  TE.MM.  
 D r o f M - X l f e r l f l i i f c r  —  sj)0tted  tringa  — 
 Eiu  geir  r  \'ogcl  in  Nordamerika  \'on  l'ensylvai  i  bis?  r  Hu.  i  und  Labrador  a  
 den  l^forn  der  Ströme  und  kleinera  Flüsse.  .Auf  dem  Zuge  ers(rhi'int  er  zuweilen,  wiewohl  selten,  in  
 Kugland,  !Ui  der  deuts<;heii  Ostscektlste.  sogar  am  Eheiii  und  Main  mitten  in  Dcutschlan<l;  daher  
 ihm  das  Recht  gebührt,  zu  den  europäischen  Vögeln  geziihlt  zu  «'erden.   der  europäische  
 Struudpfeifer.  mit  dem  er  in  »Her  Hinsicht  eine  grosse  AehiUichkeit  hat.  rennt  er  die  Fhissufer  
 entlang  zur  Frhasc^hung  kleiner  Insecten  und  Lar>en.  von  denen  er  lebt  unter  beständigem  Aufnud  
 .\bwipiien  des  l l interkörpers.  Schon  die  . luugcn,  wenn  .^e  eben  dem  K  entschlüpft  sind,  rennen  
 mit  nnglanhUcher  {"Geschwindigkeit  umher  und  kip|.eln  unaufhörlich  mit  ihiem  Schwänzchen.