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runder als ilio Basis; und nnglciclihiilf'tigc, mit grosstem Durcliiness<!r iiiilier der Basis und nach
der Hölir viel srhmnler alifalloud. Iliro Sclinle ist stark, glanzlos oder matt glänzend, w p von Kalk
iiberzogou. mit enpsteilenden Poren. Auswendig sehen sie weiss, inwendig grün ans. Selten
kommen grnu oder röthlichlnanu gefleckte Eier vor. Weibchen und Männclieii b r ü t e n ubwecdiselnil
d r e i s s i g Tage nud liegen so fest über den Eieni, diiss sie erst nach heftigem Kloiden an
den Bnnm vom Horste abstieben.
P E l i N I S apivorus CIT.EU.
falco a])ivoru8 I.- — poliorhynchns Bi:rrisr.
UU'opfii-fliisnrl) - lioiiey-buzzard — bomlrec commune.
Der Wes^ienbi isar d ist Uber ganz Eiuoiia verbreitet, den hohen Norden ausgenommen.
E r g e h t bis Schweden hinauf, wo der 64. Grad seine Brutgrenze, ist iii l'higlaud Standvogel, in
manchen Gegenden Frankreichs, '¿. 15. i n d e m Beimrtement des hautes-alpes, häufig und in
Deutschland nicht, eben sehen. In l'oinuiern und an der Elbe in Anhalt und den angienzenden
Theilen von Preussen horstet er jedes Jahr, l'nweit llossku brütete er in einem Eeldholze, an
dessen Rande Bienenslüeke aufgestellt waren, so vvie im Jahre ISOI in einem Laubwaldchen unweit
Mühlstedt. P.r zieht ebene gemischte ^\•aldungea Gebijgswäldern ^'or, kommt im April bei uns an
inid verlässt uns im .Seiitembcr.
Im Mai bauet er auf eine hohe Kiefer. Eiche, Eller einen flachen, nicht sehr umfangreichen
aber dichten Hor s t ans grünen und troclaien Zweigen, der inwendig init frischen Kiefern- oder
I.aubzweigen belegt wird. Alle Horste, die wir sahen, standen auf einem vorgestreckten Zweige,
mehr oder »veniger weit vom Hanpt.itamnie entfernt. Der Satz besteht aus zwe i , selteaer aus d rei
E i e r n , die vom Weibchen iu d r e i Wochen a u s g e b r ü t e t werden. Indess traf Mä d e l im thüringer
^\"alde bei Zelle St. Blasii auf einem Horste, bei welchem er das Wcibchen geschossen hatte,
das Männchen brütend an. Die E i e r sind kaum so gross als ilie des Mau.sebusanl, bald von gefälliger
Eiform, bald nindlich, ja zuweilen kugelrund. Sie haben eine mittelstarke, mehr oder weniger
glänzende Schale, eine gelbweisse oder biauurothe Grundfarbe, sind rothhraun heller oder dunkler
niiirmorirt und zu oberst mit schwarzen Schattirungen durchzogen. l''inige zeigen die hell- oder
dunkelbraunen Schattiiungen gleichniös-^ig über das Ei vertheilt; bei andern erscheint die eine
Uiilfle tlunkel marrnorii t , die andere licht, so dass die Grundfarbe durcliacheint. Selten kommen
Eier von so matt und hell gehaltenen Farben vor, dass sie denen des gemeinen Bnsard ähidich
sehen. In unsrer Sammlung befindet sieh ein ganz ungewöhnlich gefärbtes ; auf vostgelbeui Grunde
ist es bronzefarbig marmorirt und mit schwai'zen Oberflecken bedeckt. Inwendig sehen diese
schönen Kior grün aus; nur selir hell gezeichnete erscheinen inwendig gelb.
Die ausgeschlü]»ften J u n g e n sind mit weissen Dunen bekleidet, Sie werden anfänglich mit
lu.secten, namentlich mit den noch in den Zellen steckenden unentwickelten Hornissen und \Vesl>
en. später mit Eröschen und jungen Vögeln gefüttert, sitzen lange im Neste und las.sen sich noch
lange Zeit nach dem Ausfliegen \on den Alten ernälnen. Junge \'i5gel sind in allen Abänderungen,
in denen sie vorkommen, an der g e lbe n Wa c h s h a u t und d e m b räunl ichen Augenstern
z « erkennen; denn bei den Alten ist j e n e sch wa r z und d ieser hellgelb.
1 . C O L Y M E U S ghidalis
eudytes glaciaJis Ii.L. cepplius torqaatus PAI.I,.
<£is-Si'Ctrtud)Cr — iiortlierii diver — plongeon iiubrim.
Der E i s t a u c h e r bewohnt den Norden beider Welten, In Europa ist er auf Island und
den arctischeii Kilsten Scandinaviens; in Südgriinlaud ist er häufiger als im nördlichen.
Er b r ü t e t auf Gebirgsseen, bauet da auf einer Insel ein unkünstliches N e s t von Wasserpflanzen
und legt Ende Mai oder Anfangs ,runi zwei E i e r hinein, welche beide Gatten, die keine
Brnttiecke haben, ausbrüten. Diese sind langgestreckt, gleichhillftig, so dass der grösste Querdurchmeaser
in der Mitte liegt und beide Pole gleichniässig stumpf zugespitzt sind; oder ungleichhälftig,
mit der Basis näher liegendem. grö.ssten Durchmesser, die I löheuhälft e bis zu dem ziemlich spitzen
Ende schni;der abfallend. Bauchige Jiier h abe n wir von dieser .'Vrt nicht gesehen. Sie h abe n eine .starke,
etwas r auhe Schale mi t deutlichen Poren und schwachem Glänze, eine helle oder dunkle ohvengrüne
oder dunkelbraune Grundfarbe, graue ünter- und braune und schwarzc gesonderte Oberfiecko,
Die J u n g e n werden, wie die Steissfiisse, bald nach dem Auskriechen in das Wa.sser
g e f ü h l t und von den Eltern so lange gefüttert, bis sie sicli selbst ernälireu können. Ihr Dunenkleid
ist noch nnbokannt; das J u g e n d k l e i d ähnelt dem Winterkleide der Al ten, bat aber einen viel
lichtcrn Schnabel und deutliche helle Eederkanten auf dem Oberkörper. Auch sind bei allen Federn
desselben die Fahnen weniger geschlossen als hei den .\lten, NVeiin sie völlig flugbar sind, werden
sie von den El tern ni schnellem Fluge hoch durch die Luft dem Meere zugeführt. Hier vereinigen
sich zuweilen einige Familien , bilden kleine Gesellschaften und wandern schwimmend den Küsten
Mitteleuropas, besonders Hollands und Frankreichs zu. ¡Manche gehen auch den Rheiu hinauf und
überwintern auf den Scljweizer Seen.; andere mögen noch südlicher ziehen. Im FebniaJ." und März
t r e t en sie die Rückreise an und kommen Mitte Mai nach Grönlaufl.
2 . C O L Y M B U S aretieus
colynibus balticus HOKKSCII. — eudytes aretieus III.
P o l n r - S c c t n u d j c r — black-throated diver plongeon lumme.
Das Vaterland des l 'ol a r t auche r s ist der Norden der alten Wel t , namentlich Lappland. .
Auf Island ist er niemals angetroften. Seine südlichste Heimath dürfte Schottland sein, wo er
nistend gefunden ist. Nach der Brutzeit fliegen sie mi t den völlig flüggen Jungen auf das Meer und
wandern schwimmend, kommen sehr selten auf die tief im Lande liegenden Gewä-sscr, am öftersten
noch auf die Schweizer Seen, zu denen sie, den Rhein au±\värts wandernd, gelangen. Brehm
erhielt in 50 Jahren nur'drei Stück aus seiner I'mgegend, darunter eins am 20. Mai 1825 im
Hochzeitkleide, imd eins von der Donau, bei Salzburg am 5. November 1821 erlegt. Von den
Schweizer Seen bekam S c h i n z Vögel im Hochzeitkleide. vielleicht Männchen, welche kein Weibchen
gefunden hatten ; denn dass diese noixlische Art auch auf den Schweizer Seen brüte, wie
D e g l a n d mcijit. ist unwahrscheinlich.
Sie kommen Anfangs Juni auf ihren Brut|ilätzon an, nämlich kleinen Inseln der Seen und
Teiche auf Hoch- und 'riefebenen. Das N e s t , nur aus wenigen Halmen bestehend, findet man au