
 
        
         
		meiijjesetzt,  cinss  man  die  E i e r  von  unten  durch schimmern  sieht.  Es  steht  gewölinlich  uur  inannshocli  
 über  tiein  limlen  nnf  Mimosenbäumen  oder  Büschen,  oft  gaiiz  diclit  nehen  den  Uatteii  der  
 egyptischen  Bauern,  ja  unmittelbar  neben  den  riiuiseru  der  Städter,  Die  »Gmne«  ist  so  zutvanlicii, 
   dass  sie  den  Mensclieii  bis  diclit  an  ihr  Nest  lierankommen  lässt.  ohne  abzufliegen,  und  mehr  
 als  einmal  hat  .\lf'red  Brehm,  welchem  "ir  diese  Beobachtungen  verdanken,  unmittelbar  vor  
 dem  Neste  gestanden  ohne  die  Taube  zum  Abfliegen  zu  bringen.  
 Die  beiden  Eier  haben  die  Gestalt  der  Tiirteltaubeneier.  situl  aber  nicht  gros.ser  als  die  
 Eier  des  ¡iicu.i  viajvr.  .Sie  werden  ungelälir  nach  achtzehn  Tagen  Bebrütung  gezeitigt,  und  die  
 von  beiden  Kitern  gefütterten  .) u n g c n  bedürfen  höchstens  drei  Wochon  bis  zu  ihrem  Ausfliegen.  
 1 2 .  TURTLI l l  canibayonsi s  BosArAitTE.  
 columlia  senegalensU  L.  
 Ê i i r t f l - i a i i b f  Ütim  Scuciitil.  —  sencgal-turtle  —  lourlerellc  du  Saiajal.  
 Diese  schöne  Taube  hut  kaum  die  Grösse  der  Lachtaube,  aber  fast  ganz  die  Farbe  und  
 /Zeichnung  der  kleinem  eg5|)tischen  Taube,  mit  der  sie  auch  oft  verwechselt  wird.  Sie  bewohnt  
 vorzugsweise  in  Westafrika  die  Länder  am  Senegal,  kommt  aber  auch  in  Nordostafrika  vor  und  
 lebt  auf  der  europSischeu  Seite  in  Griechenland  nnd  der  Türkey.  
 Ihre  Fortpflanzung  im  Freien  ist  noch  nicht  genügend  bekannt;  wahrscheinlich  nistet  
 und  b rüt e t  sie  in  gleicher  Weise  wie  das  ihr  uächstverwandte  egyptische  Turteltäubchen.  In  unsern  
 Vogcihfitisern.  worin  sie  häufig  zahm  gehalten  wird,  legt  sie  mehrinal  im  Sommer  zwei  gauz  
 w e i s s e  den  Tuvteltaubeneiern  an  Grösse  ganz  gleiche  Eier .  Diese  werden  von  beiden  Gatten  beb 
 r ü t e t  nnd  die  .T u n g e n  gemein seh aftlicli  gefül tert.  
 l : i .  0 C Y 1 » H A P S  lophotcs  GoiTLu.  
 loluniba  lophotes  TE.M.M.  
 i)rlm-£aubf  —  crc.sted  pigeon  —  tourterelle  hiippér.  
 Eine  der  schönsten  Tauben  welche  wir  kennen;  ihre  Haube  gibt  ihr  et"'as  ungemein  Zierliches. 
   Sie  lebt  in  -Australien  und  hat  in  ihrem  Betragen  und  in  ilirer  Fortpflanzung  mit  ihren  Verwandten  
 gi-osse  Aehnlichkeit.  Vor  einigen  Jahren  wurde  sie  nach  Ivngland  eingeführt  und  von  da  
 aus  in  melirere  zoologische  Gärten,  z .B.  auch  in  den jardin  zovlor/iqire d'accUmatisntiüv  in  Paris  gebracht. 
   Sie  ist  füi-  die  Gefongenschaft  und  Zähmung  sehr  geeignet  und  pflanzt  sicli  regelmässig  
 fort.  Die  im  Pariser  Garten  lebenden  Paare  haben  i  
 glücklichsten  Erfolge  gemacht.  
 G o n l d  fand  in  ihrem  Vaterlaiide  das  Ne s t  anf  eii  
 Taubennest  locker  aus  kleinen  Reisehen  gebaut  und  >  
 wenig  grö-^ser  als  Turtultaubeneier.  sonst  tliesen  in  der  l-o  
 ri  Jahre  IStil  mehrere  Brufen  mit  dem  
 iinem  niedrigen  Baume,  Es  war  wie  jede.s  
 nihielt  zwei  wei.<sc  Eier .  Diese  sind  ein  
 n  ganz  gleich.  
 1 4 .  P E l t l S T E B A  dialeoptora  S,A,»O,.  
 phajis  chalcoptera  SELBT,  coluraba  chalcoptera  I.ATH,  
 (Erjflüijliijf  ini lbc  —  bronze-winged  pigeon  —  pigeon  brwizt.  
 Diese  schöne,  mit  glänzenden  erzfarbigen  Flecken  auf  den  Flügeln  bezeichnete  Taube  bewohnt  
 Australien,  Vandiemensland  und  die  Insel  Norfolk.  Sie  ist  so  allgemein  verbreitet,  dass  in  
 allen  Niederlassungen  ein  Jeder  sie  kennt.  In  einigeu  Gegenden  ist  sie  Zugvogel  und  wandert  regelniiissig, 
   in  andern  scheint  sie  Standvogel  zu  sein.  Sie  hält  sich  viel  auf  der  Erde  auf.  oder  auf  niedrigen  
 Baumzweigen  sandiger  und  dOrrer  Gegenden,  hat  einen  veissendcn  Flug  und  nährt  sich  von  
 Beeren,  wickeuai'tigen  Kürnern,  vorzüglicli  von  den  Kernen  einer  kirschartigen  Frucht.  
 Sic  b rüte t  im  August  uud  den  folgenden  Monaten  zweimal.  Da.?  Nes t  ist  wie  das  aller  
 Taubenarten  schlecht  und  lose  von  düiTen  Zweigelchen  und  lleisern  gebaut,  gewöhnlieh  auf  dem  
 horizontalen  Aste  eines  Baumes  in  geringer  Ilöhe  noch  am  \A"asser.  Sie  legt  z  w e i  reinweisse  Eier,  
 von  Gestalt  oval  oben  etwas  zugespitzt,  grösser  als  Turteltauben-  und  kleiner  als  Feldtaubeneier.  
 Sie  wird  jetzt  in  Enghmd  und  anderwärts  in  zoologischen  Gärten  zahm  gehalten  unil  legt  
 und  brütet  darin,  wie  so  viele  andere  fremdländische  Tauben,  
 1 5 .  T A L P A C O T I A  ciiiiianionica  BONAI-AUTE.  
 coluraba  tal]>acoti  TKMM,  chamaepelia  talpacoti  Gn,  
 »inipncott-i^nilüc  —  fcrrugineous  gi-oiincl  dove  —  cohmbe-  (jaHine  talpacoli.  
 Dieses  zimratbraune  grauköpfige  E rd-Täubc h  en.  welches  nebst  den  Sperlings tauben  
 zu  der  kleinsten  der  Gattung  gehört,  ist  kaum  so  gross  als  eine  Lerche.  Sie  ist  in  Bra-silien.  Paraguay  
 und  andern  Ländern  Südamerika's  zahlreich  verbreitet;  lebt  |3aanveise,  seltner  in  kleinen  
 Gesellschaften,  oder  vereinigt  mit  andern  kleinen  Taubenaiten,  in  offenen  gebüscin'eichen  Gegenden  
 iin  den  Rändern  der  'Wälder,  siedelt  sich  aber  auch  gern  nah  bei  Häusern  in  den  Gäj'ten  an.  
 Sie  läuft  viel  und  rasch  auf  dem Erdboden  umher,  wo  sie  sich  von  Getraideköniern.  Sämereien  und  
 Beeren  ernährt.  und  wenn  sie  auffliegt  setzt  sie  sich  auf  einen  Strauch  oder  niedrigen  Baum.  Auf  
 hohe  Bäume  fliegt  sie  nie.  
 Sie  legt  ihr  Nestehen  nicht  hoeh  über  dem  Boden  auf  einen  Busch.  Es  ist  leicht  nnd  
 locker  gebaut  von  Pflanzen Stengeln,  Reischen  und  Halmen.  Darin  legt  sie  zwe i  rein  wei.sse  länglich  
 runde  E i e v  diu  wenig  grösser  sind  als  endehals-Eier.  In  Vogelhäusern  gehalten,  worin  sie  
 sehr  zahm  wird,  brütet  sie  gern  und  mehrere  Male  im  .hihr;  zum  Haus-  oder  Stubenvogel  ist  sie  
 dalier  geeignet  und  beliebt.  
 Die  alisgeschlüpften  .1 u n g e u  sind  mit  einer  schwärzlichen  Wolle  bekleidet.