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 wüsscr  vor,  welche  zwsclioiicluvcli  Üüschc  von  Kolir.  15iiison  uiul  andeni  \Vuss<T|iñnnzoii  liabcii.  
 Xc'lioii  oder  niif  einer  solclicii  Stelle  baut  er  nu(;li  soiii  sckwiinmoiulcs  es  t  in  gleicher  Woisc  wie  
 tlur  \'orige  aus  ahgostürbeneu  l'tianzoijblätlorn  uiul  Stengeln,  jederzeit  auf  der  Seite  dos  ^\•a.sscrl5,  
 fiass  es  vom  Ufer  aus  nicht  gesehen  vvçi'den  hann.  Der  (.Jrössc  des  \"ügels  entsprechend  ist  das  Nest  
 kleiner  als  das  des  grögserii  H a u  l)en  t a u f l i e r s .  wie  auch  die  E ier ,  deren  drei  oder  vier  im  Maimonat  
 darin  geftinden  >\'erdeu.  bei  völlig  gleicher  BeschiifFoiiheit  und  l 'nrbe  \ e rbäl tni s smas s i g  Uh;iucr  
 sinil.  Eine  l'iirhnng  durch  Ocker  o<ler  sclinarzeu  .Selilamm  nelinicn  sie  solir  bald  an.  denn  man  fand  
 solche,  die  schon  (Iber  und  Uber  <lunkelge]b  oder  sciiwaiv.braun  aussalien,  obgleich  sie  kaum  einige  
 Tage  bcbri'Uet  sein  mochten,  da  sie  iiocl»  ganz  gut  ausgeblasen  werden  Ivonnten.  Das  Britten  und  
 F a h r e n  der  Jungen  geschiclit  von  beiden  («uttou  gemeiaschaftlicli.  
 :!.  rODICEPS  aiiritiis  
 eolymbus  auritus  L.  
 ( l ' ^ i j r n i - i f t U d K r  —  carcd  g rchc  —  yri-bf  orcillanl.  
 Der  O h r e n  t a u e  h e r ,  vom  Glänze  seines  Gefieders  auch  Seidüi i tancl iergenannl ,  ist  einer  
 der  schönsten  der  Gattung,  lir  bewohnt  die  östliclien  und  siUlliclicn  Länder  Kuropa's  am  ziihlroiclisten  
 ohne  jedoch  in  den  mehr  tvestlich  und  Jiürdlich  gelegenen  ganz  zu  felilen.  In  .Si;h\vcdcu  und  
 Holland  kommt  er  x.  B.  nur  einzeln  vor.  während  er  in  Schle.sieu,  L'ngarn.  Süch'u.s.slaud  bis  ins  
 m i t t l e r e  .Sibirien  gemein  ist.  Seen  und  andere  stehende  '\'\'ässer.  die  mit  hohen  '\\  iisserpflanzen.  
 Scliiir,  \\'asserfonchel,  l'rosclilöttel  und  langen  Binsen  in  grossc^n  l'cldern  und  kleinern  Büsclren,  
 zwischen  denen  es  nicht  an  freien  /wischonjüumen  fehlt,  die  einen  schlammigen  (irand  und  viel  
 Grangewüchs  unter  ^\"¡l-sser  haben,  sind  seine  liebsten  'Wohiiplätze-  iSohi  etwas  kleines  A'e.st,  das  
 vier  l>is  fünf  E i e r  enthält,  haut  er  wie  alle  andern  ] .uppcut auche r  und  ans  den  nehmlichen  
 Stoffen  ;  das  Mümichen  löst  das  ^Veibchen  beim  Brüten  ab,  und  liilft  die  .lungon  fnliron,  wenn  sie  
 anslidlen  und  das  Xest  verlassen.  Die  Eier  haben  die  tirSsse  grösserer  T a n b e n - E i o r ,  sind  länglich  
 oder  bauchig  gestaltet,  auf  der  Obei-flächc  mit  einer  Kaikdecke  überzogen,  und  bald  rehi,  da  sie  
 dann  bläiilicliwei.'W  aussehen,  bald  \'om  Moder  und  >S<']ilaiiim  dos  Ne.ste.s  beschinutzt  und  gcföi'bt.  sie  
 werden  drei  ^N'ochcn  bebrütet.  
 4.  PODICEPS  coinutus  i.,,,,«».  
 eolymbus  cornutus  GMI;I..  —  ni.giicans  Scoi'.  
 Q?fl)Öfntrv  ¿«lidia-  —  lioniod  grobe  —  iprhp.  esc/aio/i.  
 Er  geliort  Island  und  (Grönland  an  .  besucht  aber  auf  dem  Zuiie  anr  li  7)(;aUchland,  1 lol land,  
 F r a n k r e i c h  bis  Oberitalien.  Von  .•meiner  Fortpflanziuig  giobt  der  für  die  Xaturwissenscliaflen  zu  ii'üh  
 verstorbene  F a h e r  folgende  aiizielicnde  .Schildernng  in  seinem  l'rodronnis  der  isländisclien  Ornithologie  
 S.  fil  :  
 iilm  \iiril  sieht  man  ihn  schon  unf  den  Teiclien  nn't  siis-seui  Waxser  nalie  an  der  Küste  
 schwimmen,  wo  er  zwischen  den  Binsen  ein  festtis  X e s t  von  Kotli  und  'Wasserpflanzen  baut,  das  
 stets  von  den  ttbersehwemnienden  ^^'ellen  na.ss  ist.  Im  Anfange  des  -Jiuüus  legt  er  darin  0,  ä.  4  
 E i e r ,  die  länglich,  meist  so  gross,  als  die  der  aiiiia  crecM  inidiSeh n e e weiss  sind,  aber  baki  wie  die  
 des  folgenden  (/¡oclicepi:  (ri-ficus)  mit  einer  sc:hmutziggelbeii  Rinde  überzogen  weiden.  Das  Männchen  
 t r e i b t  seme  Gattin  liebkosend  ins  '^^•a.wer  und  schiebt  sich  mit  einem  zärtlicai  knur renden,  zitternden,  
 zuweilen  beinah  gackernden  l..aut  und  aufgeblähtem  Halskrngen  längs  dem  'Wasserspiegel  hinter  sie.  
 Iis  näliert  sicii  dem  gescho.s.senen  Gatten  und  stös.4  iini  lci«c  mit  dem  Schnabel  an,  um  ihn  zu  erm 
 u n t e r n ,  wiederaufzustehen,"  
 5.  rODlCEPS  arc'ticus  BOIE.  
 Podic;eps  auritus  I-'AIIEU.  —  l'odicejis  Scla\us  BOSAP.  
 r - l r K t i f d j r r  tfllldicr  —  iirctie  groln'  —  ffrebe  arciti/i'c.  
 Bei'  arktische  happe  n  t a u c h  e r  gehört  mehr  den  nördlichen  und  östlichen  Ländern  von  
 Eiu'opa  an,  als  die  vorige  Art,  ist  namentlich  auch  im  asiatischen  Russland  zu  Hause.  Faber  
 (jirodromus  S.  ü2)  sagt  von  iiiiii;  .Jläuiigcr  als  jener  {¿loil.  conmtm)  in  den  nörcUichen  und  westlichen  
 Gegenden  des  Landes  (Islands)  aber  insonderheit  häufig  bei  M y v a t n ,  wo  ich  keinen  andern  
 ¡wdiceps  als  diesen  Ijrüten  ffuid.  p.  uiiritua  (arcticus)  begiebt  sieh  höher  hinauf  ins  Land  und  zwischen  
 die  Berge  als/»,  conintui.  der  sich  stets  in  den  Teichen  an  der  Küste  anfliält.  In  den  Sitten  hat  er  
 \ ' i e l e s  mit  titnn  \'or]iergehenden  gemein,  doch  ist  das  Aeusscue  des  zengungsfäliigen  ^'ogels  beider  
 A r t e n  leicht  zu  «nterscheiden.  Er  ist  boshaft  gegen  die,  ^\'elche  sein  Nest  beunrnliigen.  Die  Aeltern,  
 zumal  das  Milnnchen.  blähen  die  Halstedorn  auf,  und  macheu  Miene  ,  auf  den  Feind  loszufahren,  
 indem  .sie  e inen  kniirendcn  zornigen  Laut  hören  lassen.  Oft  schreien  sie  g i -  -äü.  Sie  sind  sehr  ziii-thcli  
 aegen  einander.  Der  eine  (tatte  schwinnnt  stolz  lun  das  Xest ,  worauf  der  andere  brütet ,  guckt  
 ilin  an  und  liebko.st  ihn  mit  dem  Schnabel.  Zu  Anfong  des  . \pr i l  kommt  er  zu  den  Brüteplätzen  und  
 verschwindet  ^'on  da  iin  Anfauge  des  Octobers  ,  da  er  von  Island  wegzieht.  Sein  N e s t ,  die  Anzahl  
 luid  Beschaft'cnheit  der  I-lier  ist  wie  bei  podicepn  cornutus,  jedoch  sind  «lie  Eier  etwas  kürzer  und  
 dicker.  Wenn  er  vom  Xeste  aufgeschreckt  wh'd.  so  deckt  er  die  Eier  mit  Wasseriiflanzen  zu.  Im  
 A n f a n g  des  Juni  brütet  er  ,  gegen  Ende  des  Jul i  sind  die  Jiuigen  noch  klein  .  und  im  Anfange  des  
 Se]>tcmber  habe  ich  ihn  seine  grossen  nocli  tlaumigeii  Jungen  führen  sehen.«  —  Die  uns  vorliegenden  
 Eier  sind  alle  etwas  kleiner  als  die  des  g e h ö r n t e n  Tauciiers,  und  nicht  weniger  gestreckt  
 und  schlank  ^on  tiestalt.  Kurze  melir  baucliige  Exemplare  besitzen  wir  von  beiden  Arten,  Dass  
 auch  diese  Eier  oft  vom  Schlanun  und  Schmutz  im  Neste  sch\xarz  oder  gelb  gefärbt  werden,  sehen  
 wir  an  melireren  die  K r u p e r  von  Island  mitbrachte.  Auf  einem  derselben  hatten  sich  die  feinen  
 Cjrashähnehen  schön  abgemalt,  zwischen  denen  es  gelegen  hatte.