
 
        
         
		Npst  in  eine  Raiimhölile,  selten  auf  einen  Wcidenkoiif.  ¡luf  eiticn  abgcbi'ocluMieu  Wiiifcl  oder  pineii  
 Ast  nnlie  dem  Statninu.  «ach  (i  logoi '  auth  unter  Unumwiirzeln,  kleine  liülzenie  Brücken  oder  ¡lul'  
 liiesf! in  Xesselbiische.  —  Die  ci-ste  I.agc  des Nestes  bcslulit  aus ddrren  Griishalnien  und  AVarzelclien.  
 wcli'lic  diirc'li  .SpLnne«cbc  und  Unupeugcsininist.  zuweilen  auch  durc h  l-'lockeinvulle  verluindoti  sind,  
 die  iuncre  I.agc  aus  zarten  Grashalmen  und  I'ferdeliaiiren.  Zu*veileu  wird  aucli  Moos  mit  einge- 
 Inuit,  Hud  Federn  zur  Ausf'üttennig  verwendet.  Man  findet  fünf  bis  s i eben ,  selten  a cht  Eier  in  
 ilcr  letzten  Iliilftc  des  Mai.  Diese  haben  Aeliiilichkeit  mit  denen  des  Gortenrü!Klings.  sind  aber  
 kleiner,  zartschaligcr  und  blasser  grün.  .Sie  sind  ineist  ungleit;ldialftig,  der  grösstc  IJni'cliniessür  
 näher  der Basis,  nach  dieser  sanft,  nach  der  stumpf  zugespitzten  Höhe  jäh  abfallend;  seltener  gleichliülftig, 
   der  grösste  (iHenlurchiiiesser  in  der  Mitte,  von  da  nach  beiden  Polen  fast  gleichmässig  abfüllend  
 ,  sehr  zartsclialig  mit  feinen,  ka\im  bemerkbaren  Poren,  gewöhulieh  bleichgriin,  ausuahms- 
 »vcise  lebhaft  bhnigiüii  von  Farbe;  in  seltenen  Fällea  noch  mit  gesonderten  gelbröthliehen  Flecken.  
 Das  Weibchcn  b rüt e t  sie  in  dreizehn  Togen  aus  und  liegt  diesem  Geschäfte  so  eifrig  oli,  
 dass  es  durch  heftiges Klopfen  sich  kaum  zum  Abfliegen  treiben  lässt.  
 Uic  ungen  sind  auf  dem  Oberkörjier  graubraun  mit  gelben  Fleckeu  und  scliwärzlicheu  
 Spitzenkauten;  von  den  schwärzlichen  Schwungfedern  sind  die  drei  letzten  rostgclb  breit  gcliautet  
 nud  die  liintersten  der  1,  Ordnung  mit  einem  gelblichen  Fleck  besetzt.  Der  Flügel  zeigt  eine  roUigelbe  
 I3iude,  Von  den  schwärzlichen  Steuerfedern  haben  die  zwei  ersten  auf der  Süsseren  Faline  ^iel  
 \\"eiss.  Der  l'nterköiiier  ist  bis  zum  weissen  Bauchc  graugelblich  mit  scliwftrzlichen  l''lecken.  Sie  
 11  bald  und  werden  dann  wie  alle  Ilerbstvogcl  dem  ^^•eibchen  im  l'"rfilijahr(; ziemlich  ähnlicli.  
 13.  MUSCICAPA  collaiis  BBCKSTELV,  
 muscirajia  albicollis  TEMM. —  streptophora  VIEU.I,.  
 ijal5130110-A'lifiKiifniiiJfr —  •\vhite-colIared  fly-eatcber  —  ijobe-moiwhc  à  collier.  
 Das Männchen  des  I l a l sbandf l i egenf äugei  
 dein  schwarzrückigen  durcli  das  schöne  weisse  Ilalsband,  
 dem  Scliwarz  des Rückens und  Kopfes  sehr  absticht,  sowi  
 einjährigen  Männchen  sind  an  den  weniger  tiefschwarzei  
 dem  weissen  Saume  der  zwei  äusserelen  Sieuerfedern  zu  
 i unterscheidet  sich  i  
 welchcs  den  Hinter)  
 11  Hochzeitklcide  v  
 lis einnimmt  und  v  
 : durch  den  völlig  schwarzen  Schwiinz.  Die  
 Scliwungfedeni  1.  Ordnung,  oft  auch  an  
 erkennen.  Die  allen  Miiniiclien  sind  aucli  
 im  Herbstkleide  durcli  den  ganz  schwarzen  Schwanz  ids  solclie  zu  bestimmen.  Dagegen  sind  die  
 Männchen  5m  .Jugend-  und  ersten  Herbstkleide,  wie  die  Weibchen  in  jedem  .ilter.  äusserst  sclnver  
 von  denen  der  verwandten  Arien  zu  unterscheiden,  .-\ni  sichei-steu  .sind  die  jungen  llerbstvögel  an  
 der  weissen  '\^•urzel  der  liintcrn  Schwungfedern  1.  Ordnung  zu  crkcnneii,  wodurch  auf  dem  Ober- 
 Hügel  ein  weisser  Fleck  oder  Spiegel  entsteht.  
 Der  Ilalsbaiidfliegenianger  ist  niclit  so  weil  verbreitet  als  der  sclwarzrückige;  er  ist  ein  östliulier  
 und  südhdier  Vogel,  welcher  nur  bis  nach  der  schwedisclien  Insel  tiothliind,  nicht  l;i»  zum  
 festen  Lande  von  Schweden  hinaufgeht  und  in  Mecklenburg,  nach  Zander,  noch  nicht  nngclroffen  
 ist.  Hrehai  erhielt  den  ei-stcn  vor  5(5 .'ahren  aus  einem  Kichenwahle,  .1 Stunden  von  (iotlm;  andere  
 aus  rugarn.  (Tiilizien.  (.iriechcnlatid.  Italien,  der  Ihngegend  von  Triest  und  Wien,  und  einen  N'ogel  
 im  llerbslkleide  aus  Spanien,  Er  ist  überall  viel  seltener  als  M.  atrkapiUa.  ilini  aber  im  Betragen,  
 in  der  .\rt  zu  nisten,  in  der  Faibe  der  Eier  und  im  Jugendkleide  sehr  ähnlich.  Doch  .sind  die  
 Eier  ein  wenig  grösser  und  lebhafter  grün,  zartsclmlig  und  glänzend.  Die  uns  vorliegenden  sind  
 gleichhälftig,  der  grösste  Durchmesser  in  der  Mitte,  nach  der  Basis  allmälilig  nach  der  IJölic  sehr  
 stark  abfallend,  also  tlcr  Tiirnform  sich  nähernd.  
 14.  CHEIJDON  urbica. ii<,„..  
 hirundo  urbica,  L.  
 Qnus-5ci)iunUie  —  common  martin  —  hirondelle  de  JenStre.  
 Die  H a u s -  oder  MehlscIi  walbe  bewohnt  fast  ganz  Europa  bis  Norwegen  und  Lnpidand.  
 ja  bis  zum  Eismeer  liinauf.  Faber  traf  ein  Paar  auf  Island  ;  jedoch  brüteten  sie  dort  nicht.  Die  
 schwedischen  und  hippländischen  sind  beträclitlieli  grösser  als  die  deutschen  und  französischen.  —  
 Unsere  Schwalbe  lebt  vorzugsweise  in  den  Städten  ;  allein  sie  bewohnt  auch  Dörfer  ebener  und  gebirgiger  
 Gegenden.  Sie  kommen  Ir^nde  .April  oder  Anfangs Mai  bei  uns  an  und  verlassen  uns  heerdenweise  
 im  September,  nachdem  sie  sich  vorlier  ^Vochen  lang  auf  den  Falinen  und  Kreuzen  der  
 Tliürnie,  auf  den  Dächern  der  Kirchen  und  anderer  hohen  Gebäude  versammelt  und  von  da  l 'lugübungen  
 angestellt  liabeii.  In  Südsi>amen  bleiben  sie  oft  bis  Ende October  und  kommen  daiiin  Iviide  
 F'ebniar  aus  -\frika.  wo  sie  über\vintern,  schon  wieder  zurück,  
 Sie  lieben  Geselligkeit,  nisten  ungern  allein,  und  kleben,  z.  B.  au  den  Kkchenfenstern,  
 Nest  an Nest.  Diese  stehen  immer  ausserhalb der  Häuser  unter  den  Dächern,  oder  über  den  Fenstern,  
 w-enn die Mauer  über  ihnen  einen  \'oi sprung  bildet,  oder  sonst an  einem Orte,  an  welchem  das  angebrachte  
 Nest  eine  schützende  Decke  über  sich  hat.  In  Käimtlien,  in  der  Scliweiz  und  in  Spanien  
 bauen  die  SIehlschwalben  auch  unter  Felsenvorsprünge.  Das  Nes t  besteht  äusserlich  aus  lehmiger,  
 llioniger,  schwarzer  oder  sandiger  Erde.  Beide  Gatten  holen  sie  von  feuditcn  Stellen,  von  Bachufern. 
   Pfützen,  oder  von  nassen  Faln-wegen,  nehmen  ein  I^ümpchcn  davon  in  den  Schnabel,  wälzen  
 es  in  dem  Rachen  herum,  bis  es  mit  klebrigem  Speichel  überzogen  ist,  tragen  es  au  die  Niststelle  
 und  leimen  es  Anfangs  an  die  Wand,  dann  eins  anf  das  andere,  bis  das  Nest  vollendet  ist.  Mehi'  
 lUK'Ii  oben  erhält  es  seitwäi-ts  ein  Eingangsloch.  Dieses  Anleimen  der  einzelnen  Klümpchen,  was  
 mclire  Naturforscher  «cenientirenn  nennen,  geschieht  so  sorgföltig.  dass  ein  Nest  inelire  Jalu-e  ausiiält  
 und  benutzt  wird.  Inwendig  wird  es mit-diizehien  Grashalmen  und  vielen  Federn  aiisgefüttertl'. 
 nde  Mai  oder  Anfangs  .luni  findet  man  f ü n f  bis  sechs  Eier,  Sie  sind  eigestallig.  länglich  oder  
 kurz,  an  der  Höhe  stets  viel  schmaler  und  spitzer  als  au  der  Basis,  mit  kaum  bemerkbaren  I'oreci,  
 schwach  glänzend,  kalk-  oder  milchweiss.  
 Das  vom  Männchen  mit  Nain'ung  versorgte  Weibchen  brütet  sie  in  dieizehn  bis  vierzehn  
 Tagen  aius.  Die  J u n g e n  werden  \'on  beiden  Alten  mit  lusecten.  hauptsächlich  mit  Kafercheu  auf-'  
 gel'ütlert.  Sie  bleiben  im  Neste  bis  sie  ausgewachsen  und  flugbar sind,  und  gewähren  ein  liebliches  
 Sc: hau spiel.  wenn  sie  bei  der  Ankunft  der  Alten  ihre  kleinen  Köpfe  aus  dem  Neste  iieraus  stecken,  
 Sit!  tragen  das  Kleiil  der  Eltern,  sind  aber  weniger  schön;  denn  das Blauschwurz  des Oberkürpevs  isl  
 matter,  das  Weiss  des  rnterkcirpci's  und  Bürzels  uinein,  bei  den  Weibchen  mit  Grau  gedämpft,  
 uiid  die  hintern  Sein\ungfedern  sind  «eiss  gekantet.  Die  Alten  übernacliten  im  Neste  und  sclda- 
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