
und enthält Aiil'angs Juiii vier Eier von KreiseIgestalt und glatter , sdiwacliglSuzender, feinkörniger
Schale. Ihre (iruncifarbe ist ein bleiches Oliveiigelb odtr- grün. Die auf der Obcrfloclie entweder
dichter oder sparsamer, gl ei uhm Ossig vertheilte, oder auf der stumpfen Seite sich häutende
und iiusanimeufliessende Flocken Zeichnung ist im (iruude der S<jhale violettgrau, darüber liclitbvaiin,
und üu Oberst schwarzbraun. In zechszehn oder siebonzehn Tagen werden sie von beiden
Gatten, die auf jeder Seite einen Bruttleck haben, ansgcbrütet-
Die .1 u i i g e n im ersten Gefieder: Der Obeikopf ist granschwarz mit breiten i'ostfarbenen
Seitenkanten, der Uinterhnls giau oder rostgrau mit dnuklern Längsflccken; der Mantel schwarz
mit lostfarbeucn. rostgclben, zuweilen auch weisslichen Fedei-raiidern; der OberÜUgel mit grauen
Federknnlen; der Unterkörper weiss, an Gurgel und Kropf rostgrau oder bkssrostfarben mit tiefbraunen
Längs flecken; die ganze Brust oder ihre Seiten mit ruiidlichcn tief-oder schwarzbraunen
Flecken- In diesem Kleide, seltner im ausgefärbten, kontmt der .\lpeüsclilammläufer Ende .-Vugust
und im September an die See-. Fluss- und Tcichiifer Deutschlands. Er überwintert an den Kttstcn
des Mittelnieeres. wandert indess auch bis ans Vorgebirge der gntcn HofFnimg,
1 0 . I ' E L I D X A Scliiiizii B,
tringil torqnata Disui.. — cinelus n
S d j t i i f s Strniililniifir — Scliiiiz's s
:nor Biuss.
ndpiper — becasseau brunelie.
Der S chinz i s che Schlammläufer ftliuelt dem .'Vlpen-Schlammläufer sehr, ist aber bedeutend
kleiner. Im Frfililingskleide ist der Oberkörjjer fahler, der schwarze Brusiileck kleiner
und unreiner, und der Hals breiter gestreift als bei diesem; auch sind beide Geschlechter im ausgefärbten
Gefieder meist ganz gleich gezeichnet, was beim .\lpeiistrandliUifer nie der Fall ist. Er
lebt an seichten scldammigen Ufern der Seeen und Teiche, an Lachen, •'Rümpfen und auf niooiigen
Haiden. Auf dem Herbstzuge, zu dem er sieb mit andern Strand^ögeln vereinigt, wandert er
längs den Küsten, fliegt auf Viehweiden und Wiesen, und wird dann häufig in Netzen gefangen,
z. B. iu Holland irad Frankreich.
Er n i s t e t nicht so weit nach Norden hinauf wie der Alpensttandläufer; er brütet in den
Gegenden der O.stsee nnd a\if deren Inseln, in Holland, und auf den Haiden AVestphnlens, auf
einer Binsen- oder Graskufe in die er eine Vertiefung scharrt und diese mit einigen dürren Grasblättern
auslegt. Erde M;ii oder Anfangs Juni findet man seine v i e r Eier darin, Diese sind denen
des Alpenstrandläufers sehr iihnlich, aber kleiner und sclilaiiker, acht birnförmig, dünn und glattschalig.
graugelblieh mit aschgrauen Sehalenflecken und olivenbraunen oder kastanienbraunen
grossen nnd kleinen Obei-fleokeii unregelmässig und verschiedentlich gezeichnet. Bei der Annäherung
eines Feindes verliisst der brütende Vogel kriechend das Nest, um nicht ge.seheii zu werden, fliegt
erst eine Strecke vom Neste a\d' und umfliegt den Feind, welcher dem Neste nahe gekommen, mit
lautem Angstgeschrei.
Die . langen laufen bald aus dem Neste. Sie sind auf dem Oberkörper rostfarbig, weiss,
gelblich und schwarz gefleckt, an Gurael und Kropf rostgrau, am übrigen Unterkörper weiss. Im
J u g e i i d k l e i d e ist Oberkopf und Mantel schwarz, auf dem Oberflügcl ins Aschgraue fallend
mit rostfarbigen Federkanten, der Hinterhals rostgrau mit schwarzgrauen I.,ä!igsstreifen. Die
Schwung- nnd Steuerledern sind wie bei den Alten, der Unterkörper ist weiss, an Gurgel und
Kropf rostgelb mit schwarzbraunen Längsflecken, an der Brust itiit dergleichen herzfdi'niigen
Flei^kon. In diesem Kleide vcrlnsseu sie ihren Sommeraufenthalt, um in südlichen Gegentlen zn
übenviiitern.
11. A C T 0 D R 0 3 I U S mi i iutus K„,.
tringa minuta LEISL. — minutilla ^'IEILI. — pnsilla BP.
ä l i i l l f r Stranblnilfir — mimite saiidpipcr — becasseau minute.
Der k l e ine Schlammläufer ist gi'össer und hochbeiniger als der Temminck'sche und unterscheidet
sich von diesem standhaft durch graue Seiten Schwanzfedern. Im ausgefärbten Kleide
zeichnet er sich auch durch eine lebhaft rostrothc Färbung auf dem Oberkörper aus, wovon das
Nestgefieder schon die Anfänge zeigt. Er bewohnt den Norden der alten und neuen Welt, docli hat
man seine Bnitplätze in Europa noch nicht gefunden. \A'ahrscheinlich nistet er in Norwegens
Finnmarken, da er im .lugendkleide auf Rügen « eit öfter als der Temminck'sche Strandläufer angetroffen
wird, In Gröidand hat man seine Brutplätze entdeckt, auch aus dem hohen Norden von
Amerika seine Eier erhalten.
D a s N e s t i s t eine in den Boden gescharrte Vertiefung und enthält vier Eier , welche die
des Gattungsverwandten in der Grösse etwas übei'trefFen, und eine gleiche bimförmige, jeiluch etwas
länger zuges)>itzte tJcstalt haben. Ihre Schale ist glatt, feinkörnig und glänzend, ihre Gi-undfarbe
trüb gelbgraulich weiss. Gezeichnet sind sie mit aschgrauen Unterwölk che n. und darüber mit dunkelbramien
rundlichen Fleckchen und schwarzbraunen Punkten. zumeist auf dem stumpfen Ende wo
sie auf einem der vorliegenden lüer zum schwarzbraunen Kranz sich vereinigen. auf einem andern
eine dunkle Krone bilden.
Die J u n g e n , die mau weit öfter als die Alten in unserm Vaterlande antrifft und wegen ihrer
Harmlosigkeit leicht fangen oder schiessen kann, unterscheiden sich von den Alten durch die unter
der Ferse dicken Füsse. die weisse Kropfzeich nun g und den auders gefiirbten Oberköqier. Denn dieser
hat auf dem Kopfe und Mantel weiug Eostroth , sondern ein stark hervortretendes Schwarz oder
Braunschwarz mit rostrothen und weissen Federkanten.
1 2 . A C T O D E O M ü S Tcilliliinckii Bo»i,.„„,.
tringa temratnckii LEISL. — wilsoni Nurr.
£fininim1\'s Straulilüufrr — Temminck's sandpipor — bec<mpau lemuiia.
Dieser zierliche S t r a n d l S u f e r sieht dem ihm nahstehenden act. minnttis ähnlich, ist aber
noch kleiner und unterscheidet sich unti'üglicli durch die beiden äussersten Steuerfedern, welclie in
allen Kleidern bei ihm wei«, bei jenem aber grau sind. Auel» ist seine Färbung des Oberköqiers
und \"orderhalses grauer als bei <ict minutus.
Die E i e r sind durch S chr äde r zuerst im Jahre 1844 aufgefunden und bekannt geworden.
l'lr fand die \'i5gcl in GeselUchüften aid', mit feuchtem Rasen bedeckten, Flächen am \A'aranger Fioi d