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peln zu tiiiJen siiiU, gefüttert wi-rcleu, Lis sie sich sui aufgcquellte Aiiieisenpuppeu, iiber wi'lclie inaii
Uic Blatttiiegei) hiiistrenet. pifwölnieii. Sie wertifii selir bald ganz zahm, fliegen den Hausgenossen
iiiil" K.oi)i' uiiil lliiiide uud entzücken durch ihre hebenswUrdige Zutraidichkeil.
2 . K E G U L I T S pyroocplialus, BREHM.
reguhis ignica])inus NAUM,
i - c u c r k i j p f i i i c s eoliillä!)ilcl)cn — fire-crosted wrcn — roilekt Iripk-bamkau.
Das f e n e r k ö p f i g e G o l d h ä h n c h e n ist Jiicht so weit verbreitet als jenes. Es geht nicht
bis Scandinavien hinauf uud nicht weit ustlicl); denn bei Kasan kommt es nicht inelir vor. In
DeuUscIilund liebt es unter den Schwarzwüldern besonders diejenigen , welche aus l?iclitcn und Tannen
bestellen. Es kommt im mittlem Deutschland in den letzten Tilgen des März oder in der ei-sten
Höli'te des April an und vcrliisst uns im October, seltner in den ersten Tagen des November, um in
Frankreich und iipauien zu überwintern. Die Gebrüder B r e h m trafen es im Winter 1856 bis 1857
in den l'rogebnngeu Madrids an.
I n dej' letzten IIülft(i des April geht die Paai'ung vor sich. Da.-; Männchen beträgt sich bei
ihr ganz so, wie das der vorhergehenden Art. allein sein Gesmig geht zieralicli iii einem Tone fort
und klingt s i s i s i s i s i s i , und seine Krone sieht wegen der viel höhern Kopffarbe weit schöner als
bei deui vorhergehenden ans. Das N e s t d i e n ähnelt dem der vorhergelinndeii Art in Hinsicht des
Standorts, der Baustoffe, der Bauart und seiner ganzen Be.'ichaffeulieit völlig, liat aber oft eine Austtitterung
von kleinern Vedern als bei dem nahen Verwandten. Auch die s ieben bi.s z e h n Eierc
h e n seilen denen ileiH hochgi'auköptigen Goldhälinchens sehr ähnlich, liaben aber gewöhnlich eine
etwiis höliere tleischröthliclie Grundfarbe und sind lebliufter roth ge\vässerl. Im Uebrigen der
Fortpflanzung gleicht es dem vorliergehenden, auch darin, dass es in günstigen Früiijahren zwei
Mal brütet.
3 . M E L I Z O P H I L U S provincialis, Li^^cn,
motacilla provincialis GM. sylvia dartfordiensis L.\TH.
p r o u f u c f r Söngcr — d;irtfovcl warblür — fauveUe pitchou.
i . F,r bewohnt Italien, Süd-
:1 grösser als die spamacheii.
Der S ä n g e r der P r o v e n c e gehört dem Süden von Europa a
f r a n k r e i c l i . Spanien uud Griechenland; aUein die italienischen sind vii
Einzelne überwintern in Spanien- -Vucli in Kiiglaiid lebt er.
Er verbirgt sich im dichten (iestrüpp und bauet aus dürreu Stengeln und Pflauzenwolle und
einzelnen Federn ein halbkugeliges, lockcres. dünnwandiges X e s t , dessen ianere Auskleidung aus
zarten Seggen Stengeln mit den Iiispen oder andern Halmen und kleinen Wurzeln bestellt. Uie
E i e r , welche mau .Anfangs Mai findet, sind meist gestreckt, an der Basis sanft zugerundet, nacli der
Höbe schmäler, rothlich weiss mit schiefergratteii Flecken zu unterst und rnst- niul braunrotlien zu
obersl. Andere sehen dunkler bräuuhch aus.
Das B e b r ü t e n der Eier und Auffüttern der ,1 i i n g e i i geschieht wie bei den Verwandten.
Im Jugendkleide ähneln sie dem alten Weibchen, sind auf dem Oberkörper sehr tief-, auf dem
Unterköi-per hell-grau, in der Mitte des Bauches weiss, au der Brust und den Seiten grauroth, am
Vorderhalsu grauroth Übei-Üogeu.
4 . P Y l i O P H T H A L M A melaiioccphala, BON-APARTE
motacilla m('lanoce|ihala GMEL, curruca raelanocephala LESS. sylvia ru-scicola
S d j U i n r j k ü p f t i j r r Si tnucr — black-headed wiirbler — JauveUe melanocéphale.
Das s c hwa r z k ö p f i g e Feuerauge lebt in Griechenland, Balniatien. Italien und Spanien;
ebenso auch in NonJafrika, namentlich in Egypten und Algerien. Die kleinsten A'ogel dieser Art
finden sich in Dalmatien. die grüssten in Italien. Sie lieben dichtes Gebüsch: die Brombeer hecken
in den Gärten, das Gesträuch um Schluchten und Quellen.
Das N e s t steht in Bronibeersträucheru. in "niedrigen und dichten Lycium- und andei'u Büschen.
Betritt man das Nistrevier, so pflegt das sehr lebhafte Männchen seinen Warnungsruf:
. . t r r e t , trret, trett" zu eriieben. K e i t e l fand die Neste auf Sardinien schon Ende März, Hausm
a n n da.selbst Anfangs .\pril schon tlflgge Junge. Sie sind aus dürren Halmen uud Grasblättern,
die von Rindenstreifen und Spinnegewebe zusammengehalten werden, gebauet und mit zarten Wurzeln
und Halmen ausgelegt. ,S]>iunegewebe ist gewöbnlicli an den Anssenwänden des Nestes, die
zieuilicli dieksvandig sind. Der Satz besteht aus vier bis f ü n f Eiern, die in Grö,sse und Zeiclinung
den Eiern der S. cinerea ähnlich sehen. Sie sind meist kurz gestaltet, zartschalig; haben graugrünen
Grund und kleine graue uud grünliche Flecke, die bald über das ganze Ei i'erbreitet sind,
bald an der Basis dicht stehn und daselbst wolJ einen Kranz bilden. Andei'e haben eine gelbgrüne
Fi ecken Zeichnung.
Die unbefiederten J u n g e n ähneln den Verwandten und werden von den Eltern mit kleine«
Käfern, andern Insecten, ihren Larven uud Eiern gross gefüttert . Im Jugendkleide sieht das Männchen
dem alten Weibchen sehr älmlich; das Weibchen aber ist viel blSsser, auf dem ganzen Oberkörper
grau, auf dem Kopfe kaum dunkler als auf dem "Rücken, an dem Vorderkörper weisslich. auf
der Oberbrnst uud an den Seiten grau, viel heller, als auf dem Rückeu.
5 . P Y E O P H T H A L J f A .sarda, B„N..P..,.,
Sylvia .?arda MARMOR-I. — saidonia A'IEII.I,.
5flViiillird)fr Sölicicr — .sardi n i im warb] e r — Jaucetle sarde.
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Das s a rdini s ch e Feiierauge bewohnt die Inseln Sardinien- t'oi-sica und Sicihen. In Südspanien
haben es die Gebrüder Brehm nicht angetroffen. Indess nistet es auch im südlichen Frankreich
und in Savoyen. Es lebt an linn mit Cistenrosen oder Dorngesfröncli bewachsenen Bergabhangen
und steigt bis zu dem niedern Buschwerk höherer Berge hinauf.
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