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( i . T A C I I Y B A P T U S minor i!„x„„„,
PiKÜceps minor I,ATH. — colyinbus minor L. — finviatilis Bs.
ö l f t n r r Cntlrijfr — l)l;ick-chhie<l grobe — <jrebe castagneux.
\ ' o n den europäisclien Lnp] ) ent auc l i c i ' n ist dieser der kleinste. Kr ist aiinh nicht wie die
l ' e b r i g e u von der Matnr mit uijier Xoiifzioixlo begabt «ordcn. Seine \Vohiiorto liegen im jfeniiissigten
nnd wüi'tiieru Euroiia. wci er unl"grossen nnd Ick'inen stehenden üewii.sscrn. iti denen viel ^\•aiiscru
n d Su«ipfi>tlai)zcn, und xnitertaucliende Gcwilehse wachsen, und wo es dami t abwechselnd auch
uiclit au freien Spiegelflächen lelilt. ein tuunteres nnd harmloses Leben fflbrt, liier wird das N e s t
^on beiden Gatten erbaut, werdeu die l i i e r geineiuscliaftlich bebrütet, und <lie J u n g e n von Männchen
und ^^"eibchen geführt bis sie erwachstni sind und im ilerbst mit ihren Aeltern liinwegzielicn.
Das Nost ist manchaial sehr gross, grösser als das der ^iel grossem (jattung.sver*\andten. Iis bildet
auch nur einen unförmlichen Hauf e n von halbverihulteu lliedstengcln und allerlei sonstigem \\'n.st,
schwimmt am Rande eines Schi l fbusches auf der W'asserseite, und ist vor dem forttreiben dnrch einige
Scbilfstengel oder Grashalme gesichert, welche mit in die Nestmasse niedergetreten worden sind.
Anfangs Mai findet mau in dem Noste drei bis sechs Kier. Diese sind nicht grösser als kleine l 'cldt
a u b c n - E i e r . gleichen aber so genau in aller andern Hinsicht den übrigen Steissfuss-Eieni ,
dass eine Beschreibung tierseihen iiliprtiüssig sein würdi'.
1 . G Y P S fulvus GRAY,
Miltur fulvus L. — pcrfno]itcrus I'AI.I.. — trinculos BECIIS-I'. — Ienco(:e])hahis M.
lUfiskÖpfifffir dTfirr — fiilvous viilture — vaulourfavvc.
Dieser ( ü e i e r bewohnt tiie südeuropäiscl ien. nordiil'rikanisirhen nnd s(id^^•estasiatLschen Ländei-,
E r horstet ani' den Alpen und Pyreniieu, den Gebirgen Süd^jianiens. der KlLs-snra in Griechenland
uud andunvärt.s auf den Absätzen und Klüften hoher, slcüer. meLst unzugänglicher Felsen. Der
grosse H o r s t besteht unten aus starken Ae.sten. aufweiche dünne dvu-re Zweige folgen, und ist oben
mit Moos belegt. Zu ]:;ude des Fcbninr oder zu Anfang des März findet man darin 2 E i e r , welche,
bedeutend gi'össer als die der l l a u s g a n s . meist gestreilct. selten rnndhch. bald an der Basis .stärker
und nach der Höhe nicrklich schmäler, bald an beiden Enden gleich abfidJend sind, so da.ss ihre
Abdachung nadi oben und nuten von der Mitte ausgeht. Die Schale ist stark, etwas rauh, mit engstehenden
Poren, die Earbe bläulichvveiss. Die Bnitzeit dauert 4 AAVidien. Die Alten vertheidigen
i h r e Brat und kehren ¡dljährlich zu dem al tenJlorst c zurücli. In Gegendon, wo tUc Geier häufig
sind, brfiten sie in Gesellschaften,
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2 . A Q U I L A chrysactos PALU.S.
falco fulvus — chrjsiiötos — mdanaetos L. — regalis •!•I£^tM.
(p'Olii-riiilcr — goldcn-caglc — aitjle roijul.
Kr bewohnt einen grossen Theil von Europa, und zwar die Gegenden, A\'elphe gro.ssc ^^'älder
in sich Rchliessen. innh in Silddeutsclilnnd. Seinen Horst legt er auf dem starken Zwifige cine.s
Baumes, oder auf t-iner unzngi'iuglit:hcn KeLswan«! in einer seichten Höhl e unter einem überhängenden
l ' c l s en an. ])ersclbe ¡mt in der Mitte eine weiehe rnterhige. welche von einem Wal l e starker Aeste
nnd schwacher Zweige umgeben ist. Der .Satz besteht aus 1—2 E i e r n , welche zuweilen tlie Gi-ii.s-se
grosser S e e a d l c j ' - E i e r erreichen, von starker Schale, bläulich weisser Gnindfarl)c mit iischblauen
Klecken in der S.^hale nnd melir oder weniger lebhaften, kleinern und grössern. oft in einander fliessenden
braunrothen Flecken auf der Obcriliichc. Das ^Veibchcn wird täglich eine Zeit lang in dem
Sil Tage danernden Brntgesi.häfte vom i fännchen abgelöst. Die .Tnngen werden eret nach .^^^"o(heu
üügge. Es ist unwahr. da,ss {lieser .\iller sich . ^veiiu man seine .Inngen ranben \vill. /.nr ^\'ehr setzt.