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findet innii liiü füi i i 1>U s ieben Rii-r iin April, auf Maml Endo l\riii- Sic sind biiUl kOrxcr, biW
gcstrcckler gi-stnltct iiuil zartschaligcr. auch kleiner, als die zuweilen iihnlicli gcfiirbteii Haus-
.•ilierlings-Eier. Allu haben nni' bliiulicli-odur gclblicliwcisseni Grtnulc violot^rouc Uiitottleckc und
entweder jiranc oder gelbbräunliche. meist dickt iiufgctrngcnü ()bei'ftci;ke, wekiie ander Basis oft
ziisinnniei) Hiessen, selten einen Kvonz nni die TJölie bilden.
Dns ^Veill(^ll<•n, tSglitdi tinfeiiiigeStiuiden voniMannclien abgelöst, b rüt e t in droi/clin'l'agen
(li<" ,Inngcn aus, welche meist mit fliegenden Ins.ictcn geföttert werden. Den ersten Mai sieht man
znw'ciluu schon ausgeflogene .Tuiigc. Die zn'citc t5rut findet iniin im .fnli,
I i i . CIXC. 'LUS aquaticus, BECHSTEIN.
Stiarniis cinelns L. mernla iuinatica'BitJss, tnrdus cinclns LiTH.
Illftfrcc-Sciniintcr — •witlcr-ou/.ol — ciiic/e /jhiiijeiir.
Der Wasser.seh wüt / .er ist einer der merkwürdigsten Vögel; denn er ist Strandläufer,
Schwimmer nnd Tanchcr. nnd länft auch anf ciein (irnnde, ge\vöhulic h dem I.iinfc dcsA^•asscrs entgegen,
nmhor. l'.r wohnt im gemässigten nml nördliehen Enropa bis üstlieinind westlich vom Xorduap
an Gebirgswas-sern mit steinigteni Grunde, die mit Bäumen eingefasst sind, Brehm besitzt ihn von
den Ciobirgen des Voigtlaudcs, aus dem llodathale. von den Alpen der .S(;lnv(?iz ninl Kiirntheiis. aus
den Gebirgen bei aus Frankrei<'h und i on der Sierra jS'ei-ada. l'ässler fand ilin nistend in
ebieni unbedeutenden steinigten Bacbe bei Geraj'ode. in einem verfallenen G(Mnüucr. Er ist eiu
Stand\-ogel und überwintert nn offenen Stellen der Ströme und rnscb fliesseiider. daher nicht so leicht
zufrierender Biichc in Gebirgsgegenden. Seine Nahrung besteht in allerlei im oder nahe am Wa.'scr
lebenden Iiisecteu. deren Larven und in kleinen l'ist-hcn.
Sein Kes t legt er in einer Hohle an, nnd baut e.s oben zu. Man tiudet es immer nah am
Wasser, in einem Mauerloclie einer Mülile oder andern \A"as.«er« erks. eines gcmauei ten (.'auolbettes,
zwischen den Schaufeln eines alten vermodernden Mülilrades. oder am Fusse eines \'om Wasser
unterli5hltcn Bauino.s. Es wird aus dürren Pflanzen. Gewürzel, Grashalmen. Stroh n. dgl. erbauf,
und innen mit weiclicm Moos, dürrem Laube \ind Iliilmchen ausgelegt.
Kr brütet zweimid im Jabre, zum (^rstpu ¡Male im Miirz oder Ajiril, das zweitemiil im Juni
oder Juh. Die E i e i z a h l ist vier bis sechs . Die.se sind einfarliig weiss, glattschalig und etwas glänzend
; von Gestillt sind sie ent*vder kurz- oder Iiingliclioval, auch zuweilen nach oben zugespitzt tuid
dacliiTch beinahe birnformig.
Die Hrutzei t ist vierzehn bis scchszeha Tage. Beide .\elteru brdten nnd füttern gemein-
.«t-liaftlii'.b: dabei sitzt besonders daü A\'eibühen so fest auf dem Neste, dass es sieh oft mit der Hand
ergreifen lässt. Die Jungen, welche ,selir lange im Nest liegen, werden mit den oben genannten
kleinen \Vassergeschüpfen ernährt bis sie ausfliegen uud sicli tliese sell)st suchen können.
1. C I C O N I A alba BRISSON,
Ardea cicouia L.
Ulfi|?cr stoi'fi) — white storie — cicot/ne hianche.
Die weissen S tör che bewohnen Kuropa bis zum südwestlichen Schweden 57" N. B. hinauf,
dns ganze mittlere Asien nnd das nördliche Afrika. Bei uns treffen sie im Erühjahre, Anfangs bis Ende
März, zuweilen schon im Februar, in andern Jaliren erst Anfangs April ein, je nachdem die milde
Jahreszeit früh oder spät beginnt- Ende Juli versammehi sie sich schon v\ieder zu ihrem Wegzuge
nach Afrika und vei-schwinden im I.aufe des August. Mau sagt dass sie bei diesen Versammlungen
die kranken und zur Reise untauglichen durch Schnabelhiehe tödteten, Sie lieben nasse, besonders
an sfekendeni \Vas,?ci' reiche Gegenden. Deswegen sind sie in dem sumpfigen nnd morastigen Flaeb-
Innde Hollands, Norddcut-scblands und Polen.? am zahlreichsten.
Ibr umfangreiches N e s t legen sie auf den (iiebeln der .Strohdächer, auf Schorusteinen und
Bäumen an, z. B. gern auf den Ko]ilpappeIii und den starken trocknen ^^"il)feläÄten der Eichen.
Beide Gatten bauen es aus Aestcn, ReLscru und Dornen, ^-erbindea diese mit Hasen nnd Erde, und
legen das flache Innere mit Genist, Mtroli, Moos, Haaren und ]''edern aus. Das einmal gegründete
Nest dient ihnen zu mehrjährigem, wenn der Standort nicht zu sehr verändert oder zerstört wird,
auf i'iele Jahre zum Gebrauch, und bedarf dann nur einer jährlichen Reparatur.
Zu Ende des April legt das AVei beben d r e i , vier bis f ü n f Eier . Diese sind kalkweiss oder
Sch«ach gclblichweiss, eigestaltig, wenig bauchig, nach oben fast unmerklic^h verschmälert, Ihre
ziemlich starke Schale ist glatt, fein geköjnl und unter der Loupe leicht von andern gleichgrossen
weissen Eiern unterscheidbai-.
Das Weibchen b r ü t e t allein in vier \Vochcu die Eier aus, wird aber von seinem 1:',begatten
während dieser ganzen Zeit bewacht und mit Nahrung versorgt. Sobald die ,Tungen ausgeschllipft
sind, werden sie ^ on beiden Eltern mit ^Vürmeru und grössern Insecten, wenn sie heranwachsen, mit
Fröschen, Rei)tilien uud Fischen genährt, bis sie nach mehreren \\'ocheii mit den Eltern vom Neste
abfliegen und dann von diesen auf den Wiesen zur Aufsuchiuig ihrer Nalirung angeführt werden.
2 . M E L A N O r E I . A R G U S nmcr RE.cnENHACH.
Sdjiuarjcr Stordj — black .«tork — càw/«e noire.
Der sehwai'zc S tor c h ist weniger häufig, als der weisse. Seine Verbreitung erstreckt sirb
von Schweden, vvo er noch höher hinauf gehen soll, als jener, na<-h (i.st- und Südcnropa. In England
und Holland ist er selten, dagegen in den waldigen und gebirgigen Gegenden Deutschlands, wo der
weisse Storch fehlt, zwar nirgends häufig, aber fast allenthalben einzeln ¡mzutrcfien. ErkommtEnde
März oder Anfangs April bei uns an, und verlässl uns im September um in -Uiika zu überwintern.
^\'ähvenll der weisse Storch den'Wohuungen der Menschen sich anschliesst. scheuet sie der schwarze,
denn er bewohnt die Wälder, am liebsten die, welche feuchte Wiesen undGewässcrinsichschliessen
oder an sie grenzen.
ili»