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soliiodeii. denn auf gclbwcisslidicm Giuiutc sind sdc bald IchmfnilK^i, liald rostbraun, oder riolpl.tliranii,
odrr kastanienbiaiiii sjctiockt und niarmorirt, und mit gcronnenblutscliwai-zc-n grösseren J'lelcken
und Sfi pifen üboi-schinicrt. Biese l-^rben coni-entriren sLuli niuistcus auf der Ba.sU. aber auch
zuweilen am spitzen ]']iide de.s Ei's. Es liegen uns auch .sp)ir schöne Esem))laro ^'or. die «'ic Edulfalkeucier
gi^iilrbt und (Iber und über s<-liön roth frewoUit aiis.seheii.
G Y P A E T O S barbatus CLV,E. .
Kultur barbatus L. — aureus GES.S". — baeticus Ai.nu. — aljiiuns BII.
( p f i f f - I r r — bearded viiltm-e — ü'jpaele horbn.
l i r c l im iinterscheidet von uiLserm L ämme r g e i e r der Alpen inid PyrcnScu. welchen er
jetzt ffi/paetos yraudis nennt, noch zwei Unter- oder Nebenarten : den r/i/paUtox vii-.rklioiHtlis aus Grieclicnland
und anderu siideuropiiischeii Gegenden, der kleiner ist, höhere Farben nnd mehr sc^li\\avi;
au den Kopfseiten hat; und einen gypaVtox midipcs \'on den afrikanisclien (iebiigen mit halbnackten
Reinen.
Der B a r t g e i e r wohnt auf hohen, schwer und nur niit Lebeu.sgefahrzu ersteigenden Felsen,
und baut hl eine .Spulte oder Khift semen grossen, gegen vier Fuss breiten, Hachen H o r s t von
starken Baumzweigen inid kleinerem Gehük. den er im Innern mit Schaf^volle, Tluerhaaren untl
Federn auskleidet. Seine z>\'ei oder drei Eier sind rund und nur etwa.s iiaedi oben verjüngt, oder
seltner etwas länglieh \ on Gestalt, grob von Korn nud schon dai'an von andera Geier-Eiern zu untersclieiden.
Ilire T'sirbe ist ti'üb gelbweLslich mit kleinen und grössern oder sein- gi'ossen aschgrauen
oder rothgrauen ydialenfiecken, und ockergelben, oder brannrothen. oder rotlihrauuen '.ruiifcn und
Flecken auf der Oberflä(;he , wclelie unten oder um tlie Mitte des Eies dicliter zusannnenstelien.
Obschon von allen andern Eiern leicht unterscheidbav, ist es dennoch industriöseu Natnralienhiindlem
gelimgen. durch künstliches Färben und Bemalen die um zwtn Brittheile wohlfeileren
weissen Eier des (¡¡/ps fiihnis als Bartgeier-Eier in den Handel zu bringen und damit angehende
Eiersammlcr zu betrügen.
B i e Brütezeit des B a r t g e i e r s beträgt vier Wochen und darüber. Bie Alten vertheidigen
ihre Jungen mit solcher W'uth, dass das Ausnehmen derselben dem kühnen Gem.senjäger, der es
wagt, den Horst zn ersteigen , lebensgetährlic:h werden kann.
Wegen Mangel an Kaum hat auf dieser Tafel n
Huben daher die Zeichnungen anderer ExompUr
ein Bartgeier-Ei abgebildet werben kümieii, uml
Or eins der folgenden Hefte aur{lcl<ge1egt werden niflssen.
1 . E R Y T H l l O P U S vcsportiiius BREUM.
falco v(;spertinus T.. — riifipes BK.S. — cerchneis vespertinus Bon;.
U o t h f u s s - i a l k — rcd-footcd falcon — fmicon kohez.
Der Erste unter den neueren Natui-forscheru, der den Horst dieses Falken fand, war
l ' c t h e n y i , früher Pfarrer, dann C!ustos am zoologischen Museum 7,u Pest. Ber Horst stand in
einer hohlen Eiche in der Nähe von Pest, war von düiTen Reisern, \^'ur2ehi nud weichen Stoffen
gebaut und entlüelt vier Eier. Vielleicht brütet er auch in fremden Ne.steu, •/.. B. der Dohlen
und Elstern.
Der Vogel hewoluit das ganze östliche Europa nnd westliche Asien, daher einen grossen,
besonders den südlichen Tlieil ron Russland, aucli Galizien. und Polen westlich bis Selüesien.
B i e vier bis fünf E i e r sind denen des T h u rm- nnd des Zwe r g f a lke n ähnlich; jedoch
kleiner als rlie des Ersteren, und in der Grösse mit den Eiern des Merl ini ' ¡ i lkeu zu vergleichen,
welche aber etwas mehr Glana haben. Ihre Gestalt ist eine kui'ze Jiiform ; von ]-"arbe sind sie ri5thlichweiss
oder rostgelb, rostroth oder rostbraun gewölkt, mit mehr oder weniger iluukelbraunen
n e c k e n .
2 . O E R C H N E I S t inimnciüus Bm,..
falco tiunimciihis L. — bniuneu« BE<;iTsr.
í l j l i n i l - i - a U v — kcstrel-ñilcon — JuxtcoH cressereHe.
Der g eme ine ' l 'hurmfal k horstet in die Mauerlöcher alter Gebäude und Thfirme, in Felseuritzon
und holde Bänrae, anch auf Bimmen in alte Kr ähen-Ne s t e . Er baut seinen Hors t aus
Reisig nnd Moo.s , mit Erde . feinem Gewürzel und liaareu untermischt und innen ^veich ge))olstert.
"\A'emi er ehi fertiges Krähen-Nest wählt, so lässt er es unverändert.
Das "Weibchen legt im Mai vier bis fünf E i e r von einer längEchen oder kurz ovalen, zuweilen
behiah nmden. oder auch wohl uacli oben zugespitzten Gestalt- Ihre l'arbe ändert vielfach ab. Sie
sind auf röthlich\\'eissem oder rostgelbem Grunde gewölkt oder marmorirt mit Eosti'oth. Violettbrann.
Kastanienbraun, Schwarzbraun nnd haben grosse nnd kleme dunkle Flecke, Stricheln und
Schlangenzüge. Einige haben cm sehr lichtes, andere ein überaus düsterbraunes Ansehen; z^vischen
diesen Extremen giebt es viele .Abstufungen.