
l-iivclienaste stand und auf einer Grundlage von Lärchen zweigen aus den Blättern zerstörter
'\^•espenlleste^ gebauet uiid mit Federn und S]nnne\vebe ausgeftlttert war.
Die d rei bis f ü n f Eier, von der Grösse der M'eindrosseleier, sind kurz eigestaltet. sehr
bauchifi. an der Basis abgeHacht. an der Tli-be stumpf zugespitzt, mit grobem Koni und sclnracbem
Cilonz, bleicli bläulicli «'eiss mit ascliblaugraiicüi üntertiecken und düsiergrüulichen ObcrHet'ken
an der Basis oder an der Höhe ziemlich dicht besetzt. Die vom AVeibchen allein augebrClteteii
.1 an g e n werden von beiden Gatten mit Insecten gross gefitftert.
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l . R E G U L U S crococepliahis bhkh«.
Sylvia regulus L a t h . regulus cristatus Ba, — flavi
niutaoilla regulus L.
pillua ScHi.NZ.
©clbKöpfl^cs (&oli)l}cil)nct)fu — golden-ci'e.ited m-eii — roilele! kuppt.
Dieses G o l d h ä h n c h e n ist sehr weit verbreitet. Es geht im Norden so hoch hinauf, als die
N all ei Wälder reichen und wird in ihnen ilberall iu Europa angetroffen. Die in Mitteldeutscliland
October und werden durch die nordisclien ersetzt. Die unsrigeii koinund
(tberwinteni zum Theil in Spanien und andern südlichen I,ändern
«•ühiieuden verlassen uns
nieii im März und April
Europas.
Im April paaren
keit zeigt. Es singt sehr
;b die Goldhälinchen. wobei das Männchen seine ganze Liebeuswüidigiissig.
zittert mit den Flügeln, breitet den Schwanz aus und sträubt die
Kojiffedern so, das« sie ringsum em\)or8tehen, eine goldene Krone bilden und den Namen Rei/ulux
rechtfertigen. Jetzt föngt das Weibchen auch an, sein künstliches, wunderniedlicbesNest zu bauen.
Es hängt an einem Fichten-, selten an einem 'l'anuenzweige, gewöhnlich 30 bis 50' hiich uud ist so
verborgen, dass es dem Suchenden zu entgehen pflegt, wenn er die Alten nicht Baustoffe hinzutragen
oder ilire Juugen füttern sieht. Das Weibclieu uragiebt die herabhängenden Z\veige des Fichtenastes
mit den Baustoffen und umwickelt sie mit Baststreifohen und Grashalmen . dass sie, zumal
da die Stückchen der Baustoffe mit klebrigem Speichel angeleimt werden, eine feste Grundlage des
Nestchens bilden. Dieses ist ftusserlich aus Moo.s gebaut, welches eine glatte Oberfläche bildet. Die
zweite Lage besteht aus düiren Grashälmchen und die reiche Ausfütterung aus Federn. Der obere
Rand des zwischen den Zweigen kunstvoll befestigten und hängenden Nestcheus ist so eingebogen,
dass die Oeftnung von -tiem brütenden Goldliälmcheu ganz geschlossen wird. Der Satz besteht aus
s i e b e n bis eilf Eiern, die man Mitte Mai findet. Sie sind sehr zartschalig, glanzlos, gelblichweiss,
an der Basishälfte lehmgelb gewässert, oder weiss, rötlilich angeflogen und röthlich gewässert,
um die Basis zuweilen mit einem Scbatteiikranze,
Das vom Männchen mit Nahning versorgte Weibclien b rütet sie allein aus. Die .1 ungen
werden von beiden Gatten mit Ideinen Insecten und Insecteneiern aufgefüttert, und dehnen, wenn sie
allmählig grösser werden. das Nest sehr aus, ohne dass es an seiner Haltbarkeit dadurch etwas
verliert.
In günstigen Frühjahren machcn diese Vögekhen in der letzen Hälfte dos .Juni eine zweite
Brut- Auf dem Herbstzuge kann man diese harmlosen Thierchen leicht fangen. Man verfolgt sie
tnil T . e imn i l h c n , die an Stangen gebunden sind, bis sie klel>eu. Im Zimmer müssen sie .Anfangs mit
zerschnittenen Mehlkäferlarven uud den Blatttiiegen. welche in Hülsen an den lombardisclicn J'np-
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