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 irinsicíht  scini'i-  Aufeiitliftltsovte  selir  von  seiupii  Vcr\vainltcn  nb.  >VRhven(l  dieso  (lie M'íililer  bewoliíiRn. 
   lobt  til- lili  linhcn.  stoilcii  Felsen,  worin  ov mit  dorn  MnuorliUifev  grosse  Aelinliclikcit  liât.  
 IM- bauet  sein  N es t  aus  Lcliin  oclcv  'l'Iioii,  in  welc-licu  Vlügcl  unrl  ainlcre  'l'hcilc  von  Kiltcni  
 (•ingewirkt  werdpii.  klclit  es  l'est  au  Velsen  («1er an  Riiincn,  in  der  Tiegel  unter  einem  s(^liUtzenilen  
 \'orsi)ruiigc  au.  und  versiebt  es  mit  einer  langen  I'ingangsrölire.  Das  knsselartigc  Innere  wird  mit  
 'riiierbaareu  aiisgctultert-  Die  Eier  sind  grös-ser  als  die  der  vorlicrgebeudeu  Kleiber  «nd  von  
 gestre('kter  Cicstall-  Maiu-be  sind  .seliimil,  am  sliirkslen  iiiilie  dev  sanl't  abgermidetcu  Hitsis,  dann  jiib  
 natrh  der  sehr  diinncu  Hübe  abfallend,  Andere  sind  dieker,  nacb  iler  liasis  sanft,  nacb  der  Höbe  
 staik  abfidlend.  Sie  baben  eine  glänzend  v\'eissc  Sehale,  7ti  iinter.'it  violette  l'"ie<'ke mil  einem  Stieb  
 ins Kötlilielio.  iu  der  Mitte  «eisebrotlie.  zu  oberst  lebbuft  nitlie  Flecke  und'Puidile.  die  nii  der  
 Basis  dicht,  sonst  sehr  einzeln  stelin.  
 "Die Jungen  «'erden  lange  von  den  Eltern  geffllirt  nnd  zum  Fangen  ^ nn  riisecleu.  die  ihre  
 Nahrung  ausmaehtni.  angeleitet.  
 5).  PARUS  miljor  I.INSÍ.  
 l'iirus  fríngiilago  1'm.i..  
 ßol)[-illcioc  —  gfcattitnioii.se  —  mcnanye.  charbonmh-c.  
 Die  Kohliueise  ist  ein weit  verbreiteter  Vogel.  >ran  fiudct  .sie  in  ganz  Ruro|m  von  Schweden  
 an  bis  nach  Spanien  uiid  auch  jens(Ml.s  des  Mittelinecres  in  Algerien.  Sie  bow.ibiit  Laub-  uud  
 Nndt'Kvfilder.  bauinrcinbe  (i'i'irten.  mit  Biliiinen  besetzte  i Ter  der  Flüsse,  [iiiche  und  Teichf  ,  so  wie  
 WeideupHanzungeíi.  Sie  bauet  ihr  Nest  im  April  iu  hoble  Bäume,  Mauer-  und  Felsenlücher,  selbst  
 auüli  iu  verlassene  ficbäude.  
 Das  Nest  besteht  äusserlith  aus  Moos,  düi-reu  (iras-Stengeln  und  -Hidmcn.  und  ist  mit  
 'i'bierhaaren  uud  Schweinsborsten,  seltner  mit  Federn  ausgepolstert.  Es  ist  sehr  warm  und  weic-li.  
 und  je  nai'h  der  Höhle,  iu  der  es  steht,  kleiner  oder griisscv.  In  ilnn  findet  man  Anfangs  Mai  —  
 ungestört  brütet  diese,  wie  alle  Meisen jährlich  nur  ein  Mal —  neun  bis  dreizehn  Kier.  Diese  
 haben  eine  kurze  oder  regelnnlssige  Eigestalt,  kalkweisse.  nicht  glänzende  Schale,  zu  Unterst  blas.s  
 graiirolhe.  oben  dunkel  fleiselirotbe  oder  brauurolhe  Flecke,  die  meist  dicht  und  dink  aufgetragen  
 sind.  
 Das  Weibchen  brütet  sie,  wie  bei  allen  Mei,?en,  «aiein  aus  und  zwar  in  13  bis  14  Tagen,  
 wirtl  iiber  wiilirend  des  BrCitens  vom  Maniuben  gefüttert  und  beim  Aufziehen  der  Jungen,  welche,  
 wie  die  aller  Meisen,  mit  Iiisecten  gross  gezogen  werden.  unterstützt,  l'aessler  hat  beobachtet,  
 dass neben  dem  (iatteii  auch  ein  Hausfreund  sich  der  Mühe  unterzog,  die  zarten  Jungen  und  das  
 sie  deckende  ^Veibcllen  Heis-sig mit  Nalirung  zu  versorgen.  Es  brütet  sehr  eifrig  und  lUsst  sich  durch  
 Klopfen  u.  drgl.  nicht  vimi  Neste  seheiielieii,  .sucht  vielmehr  den  Feind  durch  ein  eigenthfiraliche.s  
 liksnii  7U  erschrecken  und  zu  entfernen.  Die  ausgeflogenen  Jungen  sehen  den  alten  •\\"eib<:lion  
 iibnlicb ,  haben  aber  sehr  blasse  Farben,  und  bleiben  in  dem  Reviere  der  .\ltcn  .  mit  die.sen  täglich  
 herumstreiciicnd,  zusaininen  .  bis  sich  die  Familie  im  Herbst  mit  andern  vereinigt  und  mit  ihnen  
 FUügebildel.  unter  rleiicn  sich  nichl  nur  andere  Moiseiuirten,  .s(mdoru  auch  Haninlänfev.  Klfil)cr  
 und  Cioldhahiicheu  befinden,  
 1 0 .  PATIUS  ator  
 Parns  carbouarius  PAI.L.  - atrica|nllns  BRISS.  
 inunriMîlfiaf  —  colcmouse  —  mémuye  peHle  charbonnière.  
 Die  Tannen-Mei-se,  die  kleinste  unter  den  euroi)iiischen  ächten  Meisen,  bewohnt  die  
 Nadehviildor,  auch  <li(' mit  Birlteii  und  anderm  Laubholz  gemischten  eines  grosscu  Thoiles  F'uro|)ii.s.  
 vnn  Nonvegeu  bis  S|>aiiicn.  bcsond(^rs  solche  ebene  und  gcbiigige  Wälder,  welche  alle  liSume  in  
 sich  schliesseu-  Iu  mildern  (-iogcnden  bleibt  sie  da.s  ganze  .Führ,  kältere  vcrliisst  sie  im  Herbs(e;  
 do(ih  hat  ilir  >Cug etwas  Unregehniissiges.  Sie  ist  nicht  selten,  obstlion  lange  nicht  so  häufig  wie  die  
 Kohlmeise.  
 Sie  n i s t e t  im  .\ijrO,  am  liebsten  in  hohlen  Bäumen,  auch  zwischen  /wülingsbäumen.  >venn  
 der  Raum  zwischen  den  Stämmen  eine  tiefe  Hüblung  bildet,  so  wie  in  M alters pal ten  imd  lirdlöchern  
 .  welche  letztere  sie  sich  selbst  bereiten.  Sie  hac;keii  nänilieh  in  einen  kleinen  Hügel  oder  in  
 einem  andern  trocken  gelegenen  Orte  sich  eine  Niststelle  aus.  welche  einen  schiefcn,  dann  wagerechten, 
   hinten  backufengestaltigen  Gang  mit  einem  sehr  kleinen  Eingangsloche  hat.  In  der  backofenartigen  
 Erweiterung  nun  bringen  sie  ihr  warmes  N e s t  an.  Dieses  besieht  äusserlich  aus  weichem  
 Biuimmoose  und  ist  inwendig  mit  Thierhaaren  sehr weich ausgefiUterl  Man  findet  aber Neste,  
 «'elcho  nur  von Moos,  andere,  welche  fast  ganz  von  Tbierbaaren  gebaut  sind.  Das  brü(endc  'Weibchen  
 hat  sechs  bis  eilf  Eier.  Diese  sind  kleiner,  länglicher,  schmäler  als  Bkumeiseu-Eier,  
 besonders  schmal  auf  der  Höhenhälite.  abei  wie jene  ungleichbälftig.  der  grösste  Qnerdurclnne.sser  
 an  der  Bitsis,  haben  eine  zarte,  glänzende  weisse  Schale,  unten  giaurothe,  oben  brannrotlic  äusserst  
 feine  und wenig  gröbere,  scharfe  Punkte,  
 Die  fiüggeii  Jungen  sind  an  den  Kopf-  und Malsseiten  gelblich weiss,  auf  dem  Rücken  dunklei' 
   als  die  .Mten.  am  \'ordcrkiiri>er  gelblich  angeflogen  und  haben  ein  iniutes.  bald  in  Crmischwarz  
 verschiessende.s  Schwarz.  Sie  »verden nur  kurze  Zeit  von  dea  Alten  geführt und  vereinigen  sich  bald  
 mit  ihnen  zu  den  bei  der  Kohlmeise  beschriebenen  Flügen.  
 11.  C Y A N I S T E S  c-ocrulous  K.UÍP.  
 Parus  coerideus  IJINSIÍ.  
 Olnu-lttrisc  —  blue  titmouse  —  mésange  bleue.  
 Die  Blau-Mei s e  bewohnt  ganz  Europa  von  Scandinavien.  wo  sie  bis  zum  G3°  brfltet,  an.  
 zieht  aber  ebene  gebirgigen  Gegenden,  und  l^iubwüidor  dem  Nadelbolze  vor.  Sic  bewghnl  auch  
 ^Veidenpflanzungen  unil  Baumgärten.  In  vielen  Gegenden  Deutschlands  ist  sie  die  häufigste  Meise  
 und  nur  auf  hohen  Gebirgen  selten.  Die  Paare  bleiben  gewöhnlich  das  ganze  Jahr  vereint,  oder  
 streichen  nach  der  Brut  mit  den  Jungen,  oder  bilden  später  mit  andern  Familien  kleine  Flüge.  
 .\afiiugs  Mili  machen  sie  zur  Brut  Anstalt  nnd  suchen  dazu  oft  die  vorjährige  Nisthölde  
 wieder  auf  nnd  bes-serii  das  Nest  aus.  Sie  wälilen  Löchcr  iu  festen  Bänmeu.  namentlich  in  Eichen,  
 in  Pflaumeii-  und  Aepfolbäumen,  erweitern  zu  kleine  Eiugiiiigslöcher,  nehmen  auch  mit  Höhleu  in