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 Zweihäusig.  Locker  rasig.  Stengel  sehr  verlängert  mit  anf-  
 steigenden  Aesten.  B lä tte r   sparrig-gewunden,  trocken  fa s t  g e k 
 r ä u s e l t ,  lin e a l- la n z e ttlic h ,  Rand  am Grunde nmgerollt,  sehr  
 papillös.  Papillen  des  Blattgrundes  sehr  lang,  oft  zweispaltig;  
 Zellen  des  Blattgrundes  mit  theilweise  verdickten  nnd  daher  mit  
 knotigen  Zellwänden,  a u f   b e id e n   B la tts e ite n   z a h lre ic h e ,  
 g e g lie d e r te ,  e in fa c h e   und  ästige,  grünlich  b r a u n e   f a d e n a 
 r t ig e   Z e ll Wucher u n g e  11.  K ap se l-m it  ihrem  Stiele  deutlich  
 h e r v o r tr e te n d ,  o v a l,  zuletzt  verlängert,  gelblich  braun,  g e s 
 tre ift.  üeekel  mässig  lang,  Zähne  zurückgekrüimnt,  Wimpeim  
 röthlich. 
 An  Waldbäumen,  besonders  Buchen,  von  der  Ebene  bis  in  die  Bergregion,  
 S c h le s ie n ;   Breslau:  Mahlen;  Dentschliammer;  Zobten;  Ogulje;  Fürstenstein:  
 Willmannsdorf;  Boberröbrsdorf;  Boberbnscli  und  Aiinakapelle  bei  Hirschberg.  
 Krummhübel;  Kocbelfall.  Sagan;  Bunzlau;  Schwiebus.  —  Mäbr.  Gesenke.  —  
 F ran k eu .  —  Bonn.  —  S cbw a r zw a ld .  Juli.  August. 
 Ueberhaupt  nirgends  selten,  nur  nicht  immer  fructificirend;  
 dann  aber  an  den  zelligen  Fäden  der  Blätter  leicht  kenntlich. 
 45.  Coscinodon  Spreng. 
 B l ä t t e r   h a a r tr a g  en d ,  am Grunde  überall  von  zarten,  hyalinen, 
   nicht  verdickten,  verlängej’t-sechsseitigen,  spärlich  mit  Chlorophyll  
 erfüllten,  in  der Mitte  von  rectangulären bis quadratischen,  
 nicht  verdickten,  ganz  mit  Chlorophyll  erfüllten  und  oben  von  
 rundlich-quadratischen,  schwach  verdickten,  trüben,  n ic h t-p a p il-   
 lösen  Zellen  gebildet.  Haube  nackt,  fast  die  ganze  Kapsel  umschliessend, 
   längsfaltig.  Deckel  gross.  Zähne  des  Peristoms  flach,  
 breit-lanzettlich,  stark  siebartig durchlöchert,  papillös,  purpurn,  mit  
 undeutlichen  Quergliedern  nnd  ohne  vortretende  Querleisten. 
 Zweihäusig. 
 246.  C.  pulvinatus  Spreng.  (C.  cribrosus  Spruce.  —  Grimmia  
 Hedw.). 
 Rasen  ausgebreitet,  dicht,  blaugrün  oder  grau  mit  schwärzlichem  
 Grunde.  Blätter  ei-  bis  länglich-lanzettlich,  am  Grunde  
 hohl,  beiderseits  neben  der  Rippe  mit  tiefer  Furche,  nicht  umgerollt. 
   Kapsel  kaum  hervorgehoben,  verkehrt - eiförmig,  mit  weiter  
 Mündung.  Ring  einfach.  Zähne  des  Peristoms  zurückgeschlagen. 
 S c h le s ie n :   In  unsäglicher  Menge  an  den  Porphyrfelsen  des  Weistritz-  
 thales  bei  Taiinhausen  1200'  (Milde);  am  Porphyr  der  Grossen  Orgel  und  um  
 Neukirch  bei  Schönau  (Ders.);  charakteristisch  für  die  Grauwackenabhänge  des  
 Neisseufers  oberhalb  Wartha  in  der  Graf.  Glatz  (Limpr.);  Grochau;  am  Fusse  
 des Glätzer Schneeberges;  bei  Wölfelsdorf  (Seliger);  Cudowa;  Schlackenthal  bei 
 181 
 Reicbenstein  (Limpr.);  auf  Glimmerschieferfelsen  der  Brünuelbaide.  (Hein).  
 W e s tfa le n :   Scbieferabbänge  bei  Stadtberge  und  Rüthen.  (H.  Müller).  —  Auf  
 Tbonsclüefcr  bei  G o sla r   im  Harz.  (Sporleder).  —  Mähren;  Namiest;  Iglau.  
 (Römer.  Pokorny),  —  Hölleuthal  in  Baden. —  D r e sd en ;  Plauenscher Grund.  
 (Hübner).  —  Auf Diabas  im  F ic h t e lg e b i r g e .’(Molendo). 
 Die  grosse  Haube,  die  einschichtigen Peristomzähne  ohne  vortretende  
 Querleisten  lassen  nach  meiner  Ansicht  keinen  Zweifel,  
 dass  Coscinodon  zu  den  Orthotricheen  gehört. 
 Tribus  17.  Encalypteae. 
 Moose  mit  zuletzt  dichotomen  Stengeln.  Blüthen  knospenförmig. 
   B lä tte r   5—Sreihig,  z u n g e n fö rm ig ,  oben  von  kleinen,  
 sechseckigen,  p a r e n c h ym a tö s e n ,  ganz mit Chlorophyll  erfüllten,  
 derben,  aber  nicht  verdickten,  sondern  mit  ihren  Wänden  sich  
 eng  aneinander  schliessenden,  sehr  w a rz ig e n   Z e lle n   gewebt,  
 unten  w'asserhell,  glatt,  locker,  oft  porös.  H au b e   gross und  lang,  
 w a lz e n g lo c k e n fö rm ig .  K a p s e l  s e h r  la n g ,  c y lin d r is c h ;  
 Decfrel  sehr  lang,  n ad e lfö rm ig .  Peristom  einfach,  doppelt  oder  
 fehlend.  Zähne  sehr  papillös,  mit  oder  ohne  deutliche  Theilungslinie, 
   lineal  bis  lanzettlich. 
 Einhäusig  oder  zweihäusig. 
 46.  Encalypta  Schreb. 
 A.  Peristom fehlend. 
 247.  E.  commutata  N.  et  H. 
 E in h ä u s ig .  Rasen  dicht  und  ziemlich  hoch.  Obere B lä tte r   
 la n z e ttfö rm ig   mit  länger  oder  kürzer  gi’annenförrnig  austretender  
 Rippe,  am  Grunde  rothbraun  mit  einem von  engen,  gelblichen  
 Zellen  gebildeten  deutlichen  Saume,  oben  durch  Warzen  fast  undurchsichtig. 
   R an d   n ic h t  um g e ro llt.  H a u b e   weit  über  die  
 Kapsel  hinabgehend,  glänzend  blassbraun,  am  Grunde  nur  u n r e g 
 e lm ä s s ig   g e la p p t,  nicht  gewimpert,  an  der  Spitze  glatt.  Kapsel  
 cylindrisch,  braun,  glatt,  Kapselstiel  roth.  R ing  sehr  schmal. 
 P e ris tom   feh le n d . 
 Gipfel  des  Schafberges  bei  Klosterle  (6000')  in  V o r a r lb e r g .  (Arnold.  
 Rab.  Bryoth.  69.). 
 B.  Peristom  einfach,  mehr  oder  loeniger  vollständig  oder fa s t  
 ganz fehlend. 
 248.  E.  vulgaris  Hdw.  (E.  extinctoria  Sw.  —  Leersia  vulgaris  
 Hdw.). 
 Einhäusig.  Rasen meist niedrig,  selten höher und dann denen  der 
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