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 gonialblätter  sind  den  untersten Blättern  des Fruchtstengels  gleich,  
 die  imiereii  so  lang  oder  wenig  länger  als  die  Antheridien,  ungesäumt, 
   rippenlos,  sehr  locker  geAveht. 
 IH’.-  Wmam  in  einem  n a ssen ,  sandigen  Ausstiche  am  9.  Juli  1889  um  
 AOfüitz  liei  B r e s l a u   c.  fr.  von  mir  entdeckt  und  1860  die  männlichen  
 mutheii  •—  \Y  e s t f a l e n :   am  Lutteruferabhange  bei  Braclnvede  nächst  Biele-  
 leld.  TI.  Müller).  Mitte  Juli  bis  Mitte  August. 
 Habituell  dem  B.  pallens  täuschend  ähnlich,  von  diesem  vor  
 Allem  durch  breitere  Blätter  und  Peristom  verschieden. 
 Subgenus  2.  Bryum. 
 Inneres  Peristom  vollkommen  frei,  Fortsätze  des  inneren  Peristoms  
 lang,  vollkommen  ausgebildet,  mit  dazwischen  stehenden,  
 gleiclihuigen,  an  den  Gliedern  mit  An h än g s e ln   versehenen  
 Wimpe rn. 
 A.  B lü t h e n   z w i t t r i g ,   s e l t e n   p o ly g am . 
 304.  B.  interiuedium  Brid. 
 Rasen  ausgedehnt  hellgrün,  unten  verfilzt.  Stengel  niedrig.  
 Schopf b lä t te r   lä n g l ic h -   bis  v e r l ä n g e r t - l a n z e t t l i c h   mit  
 lang  austretender,  entfernt  gezähnter,  röthlicher  Rippe,  am  Rande  
 unigerollt.  Kapse l  horizontal  und  nickend,  l ä n g l ic h -b i rn -   
 bis  k e u le n fö rmig ,  la n g h a l s ig ,   trocken  unter  der  Mündung  
 n ic h t   oder  kaum  v e r e n g t ,   r o th b r a u n   bis  schwärzlich-braun.  
 De ck e l   g ew ö lb t -k e g e l ig ,   s p i tz ,   glänzend.  Rin g   gross.  
 Wimpern  mit  kurzen  Anhängseln. 
 An  feuchten,  lehmigen  Ausstichen;  nicht  selten.  S c h l e s i e n :   Breslau:  
 Gattern:  Schmolz;  Neukirch;  Lissa;  Sibyllenort;  Krittern;  Hasenau;  Schebitz;  
 Grabscheu;  Eiemberg;  Strehlen;  Langenbielau;  Sagan;  Bunzlau;  Czernitzer  
 iu im e l  bei  Kybmk.  —  Auch  anderwärts  nicht  selten.  In  Sümpfen  kommt  eine  
 horm  mit  peitschenähiilichen  J'rieben,  wie  B.  Warneum  vor,  so  bei  Rostock.  
 (Brinkmann). 
 305.  B.  bimum  Schreb. 
 Ra sen verfilzt, mehr oder weniger ausgedehnt,  meist  oliv en -   
 g rü n ,   unten  schwärzlichbraun.  Stengel'bald höher,  bald niedriger  
 bis  zur  Spitze  mit  Wu r z e l f i lz   b ek le id e t.  S c h o p fb lä t te r   
 l ä n g l i c h - la n z e t t l ic h ,   durch  die  a u s t r e t e n d e   g e z ä h n te   
 Rip p e   k u r z g e s p i t z t ,   am  Rande  g e s ä umt   und  umg e ro l l t ,   
 am  Gr u n de   meist  p u rp u r r o th ,   Kap s e l   heräbhängend,'  l ä n g l 
 ic h -b im fö rm ig ,   seltner  v e rk e h r t - e i -b i rn fö rm ig ,   trocken  
 unter  der  Mündung  l e i c h t   z u s am m e n g e s c h n ü r t ,   braun. 
 D i , ... 
 Deckel  breit-gewölbt  mit  einem  Spitzchen.  Wimpern  mit  langen  
 Anhängseln.  Ring  gross. 
 Iu  Sümpfen,  auf  feuchten  sandigen  Ausstichen;  in  Schlesien  nicht  selten.  
 B r e s la u :   Karlowitz;  Rothkretscham;  Zedlitz;  Schmolz;  Schebitz;  Hasenau;  
 Pirscham;  Striegau;  Giiadenfrey;  Peterwitz  und  Warkotsch  bei  Strehlen;  Liegnitz; 
   Weissig  bei  Primkenau;  Löivenberg;  Bunzlau;  Sagan;  Schwiebus;  Hohe  
 Lausche;  Altvater;  Kessel.  —  Auch  anderwärts  liäufig.  Sommer. 
 In  der  Tracht  am  meisten  dem  B.  pseudotriquetrum  ähnlich,  
 und  von  diesem  am  leichtesten  durch  den  Blüthenstand  zu  unterscheiden. 
 306.  B.  cirrhatum H.  et  H.  (Pohlia  paradoxa Hueben.  fide  
 spec.  orig.). 
 R a s e n   meist  niedrig,  seltner  ziemlich  hoch,  v e r f i lz t ,  h e l l grün. 
   S c h o p fb lä t te r   län glich-   und  v e r l ä n g e r t - l a n z e t t lich, 
   an  der  a u s s e ro rd e n t l ic h   lan g   g r a n n e n fö rm ig   a u s t 
 r e t e n d e n   R ip p e   g e z ä h n e l t ,   am  Rande  ge säumt  und  
 umge rollt.  Kap s e l  h e l lb ra u n ,   nickend  oder  h ängend,  l ä n g lich  
 bis  v e rk e h r t - e i -b i rn fö rm ig ,   u n te r   der  Mündun g  zu sammen  
 ge sehn ür t.  De cke l  glänzend,  gross,  breit  gewölbt,  mit  
 einem  k le in e n   Spitzchen.  Ring  breit.  Peristom  das  von 
 B.  bimum. 
 S c h l e s i e n :   Auf  feuchten  sandigen  Wiesen,  an  Mauern,  in  Ausstichen,  
 bis  4960';  Breslau:  Rothkretscham;  zwischen  Zobten  und  Geiersberg;  Sclirei-  
 berhau  im  Riesengebirge;  Petersbaude;  Koppenkegel  (Milde);  Schneegraben  im  
 Eiesengrunde  (Limpr.);  Sagan;  Schmollen  bei  Züllichau  (Stockmann):  Paruschowitz  
 bei  Rybnik  (Fritze);  Schlackenthal  bei  Reichenstein  (Limpr);  Lindewiese  
 im  Gesenke.  (Müncke).  —  W e s t f a l e n :   Teutoburger  Wald  bei  Willebadesseii  
 und  Detmold:  Haar:  im  Taubenthale;  Münster:  am  Abhange  des  Lutterufers  
 bei  Brakwede.  (H.  Müller).  —  Mark :  Bärwalde,  nicht  selten  (Ruthe).  —  
 P r e u s s e n :   Wiszniewo  bei  Löbau  (v.  Klinggr.);  Königsberg.  (Sanio).  —  Ob  er  
 f r a n k e n   (Arnold).  —  H am b u r g .  Juni.  Juli. 
 Diese  Art  ist  unstreitig  nicht  so  selten,  als  man  bisher meinte  
 nnd  oft  mit B.  bimum verwechselt  worden;  überhaupt  ist B.  bimum  
 ß  cuspidatum  schwerlich von  B.  cirrhatum  verschieden;  beide Arten  
 unterscheiden  sich  schon  durch  die  Farbe  der  Rasen  und  der  
 Kapseln;  auch  besitzt  B.  bimum  nie  eine  so  lang austretende Rippe.  
 Von  Pohlia  paradoxa  habe  ich  zahlreiche  Fxemplare  zu  untersuchen  
 Gelegenheit  gehabt.  Die  Pflanze  gehört  ganz  unzweifelhaft  
 hierher. 
 307.  B.  torquescens  Br.  et  Sch. 
 Rasen  niedrig,  am Grunde  mit Wurzelfilz  verwebt.  S t e n g e l b 
 l ä t t e r   entfernt,  Schopfblätter  aus  eiförmiger  Basis  länglich-  
 l a n z e t t l i c h ,   durch die  austretende Rippe  lan g   z u g e sp i tz t ,  fast  
 g a n z ra n d ig ,  an der unteren Plälfte am Rande umg e schlage  n, mit 
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