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Ring einfach. Zäline des Peristoms paarig^ frei, seltner hier und
da verwachsen, sehr papillös, ro th b ra u n .
S c h le s ie n : In Felsspalten, seltner auf Wiesen der subalpinen Region
Schlesiens. Neben der Hampelbaude mit Brynm inclinatum; am Basalte der
Kl. Schneegrube; Kesselkoppe. Im Gesenke am Petersteine nnd im Kessel.
(Sendtner. Milde). Sommer.
Durch breite, längliche, grüne, sehr warzige Blätter ausgezeichnete
Art.
98. T. cernuiiiii Liiull). (Dermatodon Hüben. - Anacalypta
inclinata N. v. E. — Desmatodon Sendt. — D. cernuus
B. S. - T. inclinatum 0. Müll.).
Rasen ausgedehnt. B lä tte r trocken sieh zusammendrehend,
feucht abstehend, oben sehr gedrängt, lä n g lie h - la n z e ttfö rm ig
durch die stachelspitzig austretende Rippe zu g e s p itz t, unten am
Rande z u r ü c k g e r o llt, Warzen sehr niedrig. Zellen sehr mit
Chlorophyll erfüllt, dunkelgrün, durchsichtig am Blattgrunde, wie
bei T. latlfolium. Männliche Blüthe zweiblättrig. Deckel kurz
geschnäbelt, K a p s e l auf rothem Stiele ü b e rg e n e ig t, eifö rm ig ,
braun. R in g aus e in e r Z e llr e ih e bestehend. Zähne des Peristoms
auf breiter Basilarmembran aufsitzend, 16, zwei- bis drei-
schenkelig, sehr papillös.
S u d e t e n : Am 1. Octob. 1835 von Nees an einer Mauer bei .lohannesbad
2000' am Südfusse des Riesengeb. mit Encalypta streptocarpa, Preissia comniu-
tata und Funaria aufgefunden.
Vor Allem sich durch eiförmige, ühergeneigte Kapsel auszeichnend.
b. O x y s te g u s Lindb.
B lä tte r g ew u n d e n , lin e a l. Zähne des Peristoms 16, ganz
oder stellenweise getheilt oder durchlöchert. Deckel sehr lang und
dünn geschnäbelt. Tracht der Barbula tortuosa.
Zweihäusig.
99. T. cylindricuni C. Müll. (Tr. tenuirostre Lindb. —
Didymodon Daldinianus De Ntrs. — D. cylindricus B. S.).
Rasen niedrig, etwas rauh, dunkel- bis gelbgrün, unten weisslich,
durch Wurzelfilz etwas zusammenhängend. B lä t te r abstehend,
hin- und hergebogen, lin e a l, z u g e s p itz t, etwas gewellt,
am R an d e fla c h , nicht um g e ro llt, am G ru n d e w e is s lic h ,
trocken k ra u s . Z e lle n am B la ttg ru n d e ohne Chlorophyll,
verlängert und n ic h t s c h a r f von den chlorophyllführenden Z e llen
d e r M itte g e s o n d e r t, letztere wenig durchsichtig, dicht
warzig, daher der Rand zierlich-kleingekerbt, die Blattspitze ganzrandig
oder schwach gezähnt, Rippe in der Blattspitze endend,
Blattflügel sehr zerbreciilich. Kapselstiel zart, Kapsel schmal cylindrisch,
bleichbräunlich. Deckel pfriemlich langgeschnähelt.
Ring schmal. Zähne des Peristoms schnell verschwindend, rothbraun,
ziemlich breit, sehr fein punktirt, ganz oder hier und da
durchlöchert.
S c h l e s i e n ; An Sandstein und Granitfelsen, seltner an Mauern, namentlich
gern am Wasser und bisweilen von ihm überrieselt. Am 29. u. 30. Septbr. I860
bei Merkelsdorf 1590' vor Adersbach an Sandsteinfelsen mit reifen Früchten
in Gesellschaft von Barbula tortuosa, Campylopus fragilis . und Dicranodontium
aristatum entdeckt. Um das verfallene Schloss bei Adersbach; am Querseiffeu
bei Krummhübel und in ungeheurer Menge steril mit Madotheca rivularis im
Eulengrunde im Plagnitzbache daselbst gefunden; am Kochelfalle e. fr. an überrieselten
Steinen. (Wichura); um die Kirche Wang im Riesengebirge (Milde);
an Sandsteinfelsen im Schusterbiisch 550', in den Steinkammern 658', und am
Kaffeekruge 530' bei Bunzlau (Limpr.); im Bucliholz bei Löwenberg 700'. (Ders.).
— T h ü r in g e n : bei Eisenach. — Am hohen Schneeberg in S a c h s e n . (Klotz).
— W e s t f a l e n : Hilssandstein am Liclitenauer Berge; steril beim Silberbach und
an der Velmerstot im Teutoburger Walde. — Baireutli. — Wolfratlishausen bei
M ü n c h e n 1950'. — W e t t e r a u . — Im Solling. — T h ü r in g e r Wald. — B a d e n ;
Ettlingen; jSchwarzwald; Oberried. — R h e in p f a l z . — S a a r g e b i e t : Montclair
bei Mettlach a. d. Saar. (Winter). — L u x em b u r g . (Jäger). October.
Die Pflanze hat oft eine täuschende Aehnlichkeit mit Barbula
tortuosa, unterscheidet sich aber von dieser leicht durch den Blattgrund,
dessen weisse Zellen bei letzterer sehr scharf abgesetzt sind,
was bei T. cylindricuni nicht der Fall ist. An trockenen Sandsteinfelsen
erscheinen nur kleine Räschen, an vom Wasser überspülten
Steinen sind jedoch die ganz dunkelgrünen Rasen bis fuss-
lang, so im Riesengebirge bei Krummhühel. Fj-üchte sind überall
selten.
ü . E ry th ro p h y llum L in d b .
B lä tte r g e d r e h t, lineal-lanzettlich, die u n te r e n feu e r-
ro th . Zäh n e des P e ris tom s 16, g a n z u n g e th e ilt oder nur
an der Spitze gespalten. Deckel sehr variirend, bald länger, bald
kürzer.
Z w itte rig .
100. T. ruüelluiu ßabeiih. (Grimmia recurvirostris Sm. —
Weisia rubella Röhl. — Weisia curvirostris Hook, et Tayl.
— Anacalypta recurvirostris Fürnr. — Didymodon rubellus
B. S. — Trichostomum recurvirostre Lindb.).
Rasen unten auffallend ro s tro th . Stengel ästig. B lä tte r
aus aufrechter Basis abstehend, trocken k r a u s , untere kürzer,
obere aus fast stengelumfassender länglicher Basis lin e a l-
la n z e ttlic h , mit kurzer S ta c h e ls p itz e , g e k ie lt, oben am
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