ß. bicolor Br. eur.
Rasen ausgedehnt, Kapsel dick, oberwärts dunkler als unterwärts
gefärbt, auf kurzem Stiele.
Elbwiese im Riesengebirge; Kessel im Gesenke.
y. loiigiseta Br. eur.
Rasen niedrig. Schopfblätter gross. Kapsel dick, kurz, aui
sehr langem Stiele.
, . Schlesien: Sümpfe bei Köuigshulcl um Oppeln; liunzlaii: Greulich; Lomnitz
bei Hirscliberg. — Westfalen.
ä. straiigulata Br. eur.
Schlank, entfernt-beblättert, Schopfjilätter verlängert, gewunden,
Kapsel lang gestielt, länglich, verlängert, unter der Mündung
zuletzt stark eingeschnürt, gelblich-grün, zuletzt orangefarben und
sehr schmal.
AVestfalen. — Schlesien: Sagan; Zackenfall. Auf Waldboden.
E. sphagnetorum Schimp.
Stengel sehr lang und dünn, Blätter entfernt, schmal, bleich,
Kapsel langgestielt, verkürzt, gelblich.
Mark Brandenburg. — Schlesien: Hosenitz bei Bunzlau. Torfsümpfe In
trockenen Wäldern, auf Torfsticlien, in Sümpfen, auf F e lsen, an Wegrändern
sehr gemein. Von der Ehene bis auf die höchsten Kämme des Gehirnes Kes^
selkoppe: Elbwiese etc. Frühling. Sommer.
Von dem ebenso gemeinen Bryum caespiticium schon durch
die nie austretende Rippe leicht zu unterscheiden.
286. W. cucullata Schpr.
Der vorigen ähnlich, aber leicht und sicher zu unterscheiden
durch die'fast k a p p e n fö rm ig e n , b r e i t e r e n , fas t g la n z lo s en
B l ä t t e r mit unter der Spitze verschwindender Rippe, sehr kurze,
hinfällige Wimpern und die a u f f a l l e n d s c hma le n F o r t s ä t z e
des in n e r e n Per is toms . Kapsel dick, fast bimförmig, mit enger,
nicht zusammengeschnürter Mündung, weich, bräunlich. Deckel
kleiner.
D ie ^ seltene Art S c h l e s i e n s , die Sendtner nur sparsam bei Weisswasser
im Riesengebirge 4300' gesammelt hat, stimmt genau mit Exemplaren aus
den Alpen überein.
Von der vorhergehenden auch steril leicht durch die fast kappenförmigen
Blätter zu unterscheiden.
B. B lü t h e n d e r s e lb e n A r t z w e ih ä u s i g u n d h e rm a p h r o d i t i s c h .
287. W. cruda Schpr
Stengel hoch, purpurroth. Untere Blätter ganzrandig, S ch o p f b
l ä t t e r lang, l in e a l - l a n z e t t l i c h , an der S p i tz e g e s ä g t , mit
verschwindender Rippe, alle goldglänzend. Ka p s e l w a g e r e c h t abstehend,
lä n g l ic h -b i rn fö rm ig mit k u rz em Halse. Peristom
bleich gelb, Wimpern zu 2—3, vollständig.
An Hohlwegen und in Felsritzeii der Hügelregiou S c h l e s i e n s bis in die
subalpine. Gemein. Kleine Lomuitz und Wolfshau im Riesengebirge; Kl. T e ich ;
Kl. Sclmeegrube; Mädelsteine; Weisse Wiese; Kessel im Gesenke; Teschen.
Auch sonst nicht gerade selten. Juli. August.
Durch die auffallend glänzenden Blätter von allen Arten leicht
zu unterscheiden.
C. B lü th e n z w e ih ä u s ig .
288. W. annotina Schwaegr.
Rasen locker Stengel aufrecht mit verlängerten Aestchen,
welche in den Blattwinkeln Knöllchen entwickeln. Stengel- und
A s tb l ä t t e r entfernt, länglich- und l in e a l - l a n z e t t l i c h , an der
Sp itz e g e s ä g t , am Rande z u rü c k g e s c h l a g e n , b le ich-grü n.
Rippe fast auslaufend. K a p s e l auf s te i fem, b le ic h ro th em
St ie le geneigt, lä n g l i c h - b i r n fö rm ig , b la s s ro th , zuletzt i^nter
der Mündung z u s amme n g e s c h n ü r t und u rnen förmig. Deckel
k e g e l ig , spitz.
An feuchten sandigen Steiien der Ebene und der Ilügeiregion. B r e s ia u :
Kariowitz; Rosenthai; Piisnitz; Marien-Cranzt; Gnadenfrey; Bunziau: Grünstein-
hügei, Zechstrasse und Neu-Warthau; Schwiebus; Sagau; Königshain in der
Lausitz; an der kieiuen Lomnitz bei Krummhübet; Pauiinum bei Hirschberg;
Giersdorf in der Grafschaft Giatz. — Bertheisdorf in Sachsen. — P r e u s s e n . —
M a r k B r a n d e n b u r g . — M e c k i e n b u r g . — H am b u r g .— Hoiiand. Juui. Juii.
Kommt oft steril vor. Die Frucht ist eine der kleinsten der
Gattung Webera. Im Uebrigen ist die Pflanze namentlich mit
Wehera carnea zu vergleichen.
289. W. Ludwigil Schpr. (Bryum Spreng.).
Rasen niedergedrückt, lebhaft grün. S t e n g e l niederliegend,
fast der ganzen Länge nach wurzelnd, an d e r S p itz e a u fg e r
ic h te t . S c h o p fb lä t te r l in e a l - l a n z e t t l i c h , am Rande umg
e r o l l t , Rippe bis zur Blattspitze gehend; unterste B l ä t t e r
b r e i t - e i fö rm ig , alle aufrecht. Ka p s e l auf dünnem, p u r p u r ro
th em, am Gru n d e k n ie fö rm ig g e b o g e n em St ie le herabhängend,
b im f ö rm ig mit langem, in den Kapselstiel verschmälertem
Halse, rö th l ich . De c k e l kle in , gewölbt, niit einem
S p i tz chen und rothem Rande. Peristom schwefelgelb, Fortsätze
des inneren Peristoms unterbrochen klaffend, Wimpern zu 1—3.
Auf zersetztem, von Wasser durchdrungenen Granitgruss der subalpinen
Region des R i e s e n g e b i r g e s . Am Wege nach Weisswasser, bald unterhalb
der Wiesenbaude 4300'; in der kleinen Schneegrube 3440'; am kleinen Teiche
3620'; im Schneegraben; Elbwiese (Schulze 1868); am Koppenbache im Melzergrunde
bei 4000'. (Limpr.). — Feldberg in O b e r b a d e n . (Sickenb.). — Wurde
von Ludwig entdeckt.
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