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Sämmtlich ziemlich ansehnliche Moose, die nur selten auf blosser Erde,
allermeist aber an Felsen oder Bäumen wachsen.
a. B l ä t t e r g e f a l t e t .
105. Ortliotheciuiu Sclipr.
(Holmgrenia Lindb.).
H a u p t s t e n g e l a u f s t e ig e n d , o d e r n i e d e r l i e g e n d , spärlich
beästet. Früchte auf dem Hauptstengel sitzend. B l ä t t e r
k u r z - zw e i r ip p ig , g e f a l t e t , ü b e r a l l au s s chma le n , l a n ge
n , e n g e n Z e l le n g e b i ld e t . E rw e i t e r t e B l a t t f l ü g e l z
e l le n fehlen. Zähne des Peristoms bleich, sehr fein papillös,
mit etAvas vortrefenden Querleisten auf der Innenfläche. Fortsätze
des innern Peristoms ebenso lang, gekielt. Wimpern vorhanden
oder fehlend. Ring breit. Hau b e bis z u r h a lb e n K a p s e l
hinabgehend. Perichätium kurz, wurzelnd.
ZAveihäusig.
439. 0. intricatuni Br. et Sclipr. (Leskea Hartm. — L.
subrufa WJls. — L. irrorata Sendt. — Isothecium homomallum
Spruce).
Rasen Aveich, gelblich- und , röthlichgrün. Stengel getheilt,
Aestchen kurz, aufrecht, oder länger und kriechend. B l ä t t e r einseitsAvendig,
hohl, g a n z r a n d ig , la n z e t t -p f r iem e n fö rm ig , und
e u t l ic h ge fu rch t. Kapsel aufrecht oder etAvas übergeneigt,
eiförmig und ei-länglich, bräunlich, mit kegeligem DeckSl. Fortsätze
des inneren Peristoms länger als die Zähne des äusseren.
All Felsen zwischen anderen Moosen, in der subalpinen Region. R i e s e i i g
e b i r g e : Riesengrund und Kesselkoppe (Sendtner); am Ausgange eines alten
Stollens bei Kupferberg um JaiinoAvitz (Solms). Glätzer Gebirge: Quarklöcber,
Marcbquelle. Gesenke: Kessel und Peterstein. Hoher Fall. — W e s t f a l e n :
Sauerland: In Klüften der Massenkalkfelseu Hünenporte; Hillenberg; Hohenstein;
Lürmekethal; Mühlenthal; Hoppekethal; am Thouschiefer-der Holle;
Wesergebirge. In den Sachsgräben des Ziegenberges; Teutoburger Wald; bei
Driburg an dem Kalkfelsen der Iburg. — O b e r f r a n k e n . — T h ü r in g e n :
Annathal bei Eisenach (Röse). ~ August.
Die Rasen dieser dünnstengligen Art sind meist steril und
dann an Plattform und Zellnetz nicht zu verkennen. Am meisten
erinnert die Pflanze an gewisse zartere Formen von H. cupressi-
forme. Der Mangel , aller erweiterter Blattilügelzellen lässt eine
Verwechslung mit einer anderen Art nicht zu.
440. 0. rufescens Br. et Schpr. (Isothecium Hübn. —
Leskea SchAvaegr.).
Rasen ansehnlich, hoch, weich, goldgelb und röthlich. Stengel
mehrfach getheilt, sparsam ästig. Blätter aufrecht-abstehend und einseitswendig,
v e r l ä n g e r t - l a n z e t t l i c h , la n g z u g e sp i tz t , ganz ra
n d ig , t ie f ge furcht. Deckel kegelig, kurz geschnäbelt. Fortsätze
des inneren Peristoms kürzer als die Zähne des äusseren. '
W e s t f a l e n : Im Sauerland, am Wasserfalle bei Ramsbeck, bei noch nicht
2000' (H. Müller). — Höllenthal in B a d e n . — O b e r f r a n k e n . — August.
An den goldgeben bis braunen und röthlichen, kräftigen Rasen
mit aufrechten Stengeln sogleich auffallend und für alpine Standorte
charakteristisch.
106. Homalothecium Schpr.
Hauptstengel kriechend, ästig. Aeste aufrecht oder aufsteigend.
Früchtestengelständig. B l ä t t e r glatt, lang g e r ip p t , g e f a l te t ,
ü b e r a l l aus langen, s chma len , l in e a r e n Z e l le n gebildet;
nur an den nicht ausgehöhlten B l a t t f lü g e ln Gruppen Amn
q u a d r a t i s c h e n Zellen. Ha u b e gros s , zuweilen behaart, bis
zur Kapselmitte herabgehend. K a p s e l s t ie l g l a t t oder rauh.
Kapsel cylindrisch, regelmässig oder etwas einwärts gekrümmt.
Zähne des äusseren Peristoms mit Querleisten, F o r t s ä t z e des
inneren weit k ü r z e r als die des ä u s s e r e n P e r i s toms oder unvollständig.
Wimpern fehlend. Ring breit. Perichätium lang,
nicht wurzelnd.
' Zweihäusig.
1. Kapselstiel rauh.
441. H. sericeum Br. et Schpr. (Leskea Hedw. — Hypnum
L.).
Rasen weich, gelblichgrün, seidenglänzend. Stengel kriechend,
mit kurzen, zweizeilig gestellten Aestchen bekleidet; secundäre
Stengel ästig, aufsteigend. Blätter länglich-lanzettförmig, zugespitzt,
fein gesägt, mit 2—4 tiefen Falten, Rippe unter der Spitze verschwindend.
P e r i c h ä t i a l b l ä t t e r kaum gefurcht, a l lm ä h l ic h
p f r ieme n fö rmig - z u g e sp i tz t . Haube am Grunde oft k u r z h
a a r ig . Kapsel verlängert-cylindrisch, rostroth, S t i e l s e h r rauh,
Deckel hoch kegelförmig. Zähne des äusseren Peristoms innen
und aussen dicht mit Leisten bekleidet, wasserhell gerandet. Fortsätze
des inneren Peristoms kurz, schmal.
Schon in der Ebene ziemlich gemein an alten Weiden und Buchen mit
Anomodonteu, Leucodon, Antitrijhia, an Mauern und Felsen der niederen Bergregion.
Noch bei St. Peter im Riesengebirge bei 3000' (Limpr.;. — Spätherbst
und Frühling.