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d e r Z ä h n e r e ic h e n d e r , se c h z e h fim a l k ie lig g e f a lte te r
M em b ra n , F o r ts ä tz e g e k ie lt, in den Gelenken k la f f e n d ,
dünnhäutig, von d e r L än g e d e r Zähne. Zwischen je zwei Fortsätzen
3—4 ebenso lange, knotig gegliederte, fädige W im p e rn
mit o d e r ohne lä n g e r e A n h ä n g s e l. D e c k e l gewölbt-kegelig
oder mit einer Warze, n ie la n g g e s c h n ä b e lt.
Anm. Nur II. triquetriim und H. rugosum besitzen ausnahmsweise am
Rücken fein gezähnte Blätter.
Subgenus 1. Campylium Sulliv.
B l ä t t e r s p a r r ig , meist ohne Rippe, Z e lln e tz e n g , l i n e a l
is c h , an den Blattflügeln goldgelb, quadratisch. P a r a p h y l l ie n
feh len d .
a. B lü t h e n e in h ä u s ig .
514. H. liygrophiiun» Jur. (Amblyst. saxatile Schpr.).
. Rasen flach, blass- bis gelblichgrün. Stengel zerstreut beästet.
Aestchen kurz, abstehend und aufrecht. B lä t te r s p a r r i g - a b s
te h e n d , gedrängt', g a n z r a n d ig o d e r am G ru n d e e tw a s g e s
ä g t , b r e it- e ifö rm ig , la n g und s c hm a l z u g e s p itz t, etwas
hohl, an den Flügeln ausgehöhlt mit kurzen breiten, goldgelben
Zellen, R ip p e d ü n n , etwa die B la ttm itte erreichend. Zellen
an der Blattspitze schmal prosenchymatisch, am Grunde etwas weiter.
Perichätialblätter lang, mit starker Rippe, bleich und sehr
lang zugespitzt. K a p s e l auf röthlichem, langem Stiele lä n g lic h -
c y l in d r i s c h , trocken b o g ig g ek rüm m t. Deckel orangefarben,
stuinpf kegelig. R in g b r e it. W im p e rn drei bis vier, lang,
s t a r k k n o t i g.
S c h l e s i e n : Auf feuchtem Sandboden am 10. Juli 1856 in einem Graben
bei Roihkretscbam um Breslau von mir entdeckt. S a g an , in Gräben neben
der Eisenbahn (Everken). — W e s t f a l e n ; Auf Sandäckern bei Handorf (V/ien-
kamp). — In ausgetrockneten Teichen um Siegburg bei B o n n (Dreesen)T —
O b e r b a d e n , im Mooswalde (Sickenb.).
Gehört mit den zwei folgenden /zu den kleineren Arten. Die
Blattform erinnert sehr an die mancher Amblystegien; diese und
die folgende Art kennzeichnen sich jedoch sogleich als Hypna
durch ihre ganz leeren Zellen und den nicht sichtbaren Priinor-
dialschlauch.
515. H. Sommerfeltii Myrin. (Hypnum Schraderi Schultz,
herb.).
Rasen flach, gelblich grün, bis gelblich. Stengel fast flederig-
oder zerstreut-beästet. B l ä t t e r ziemlich gedrängt, s p a r r ig abstehend,
die jüngeren oft fast einseitswendig, aus b r e it- e ifö rm ig
e r B a s is schma l la n z e ttlic h - la n g u nd sch m a l- z u g e s p itz t,
am Grunde kurz gesägt. Blattflügel ausgehöhlt. Astblätter kleiner,
s t a t t d er R ip p e mit zwe i g e lb lic h e n S tre ifc h e n . Zellnetz
enger als an vorigem. Perichätium fast sparrig abstehend,
Perichätialblätter sehr zart gerippt. K a p s e l auf langem dünnem,
oben bogig gekrümmtem Stiele lä n g lic h , b o g ig g e k rüm m t,
unter der Mündung eingeschnürt. Ring breit, aus drei Zellreihen
bestehend. Wimpern lang, knotig.
In H o l la n d selten (Buse). — S c h l e s i e n : Auf Kalkfelsen, an Steinen
auf Erde; in der Ebene selten, häufiger in der niederen Bergregion. Buchenwald
bei Trebnitz; Grünberg; Striegau; Eichberg bei Schönau; Jauer; Moisdorf;
Hasel; Lauterbach; Seichau; Kauffung; Ogulje; Jakobsdorf bei Primkenau;
Sprottau; Bunzlau; Warthau und Schusterbusch bei Kiitschdorf; Löwenberg;
Schwiebus; Hirschberg; Johannesbad; Neudorf bei Silberberg; Reinerz
auf Kalk an der Ziegenanstalt; Eisersdorf; Landeck; Adersbach; Lindewiese
im Gesenke. — In Westfalen, dem Harz, Preussen, Pommern, der Mark Brandenburg
und Mecklenburg, Baden. — Sommer.
In gebirgigen Gegenden nirgends sehr . selten. Kleiner als
das vorige und leicht durch die einhäusigen Blüthen und die rippenlosen,
am Grunde gesägten Blätter von Formen des H. poly-
morphum und H. stellatum zu unterscheiden.
516. H. Halleri L. fil.
Rasen dicht zusammenhängend, getrocknet gelblich- und braungrün.
Stengel stark angeheftet, sehr ästig mit flederig geordneten
Aestchen, der ganzen Länge nach wurzelnd. B l ä t t e r dicht gedrängt
aus f a s t sc h e id ig e r b r e ite ifö rm ig e r B a sis plötzlich
la n z e ttfö rm ig , s p a r r ig z u rü c k g e b o g e n , fein gesägt, R ippe
fe h le n d oder durch zwei kurze gelbe Striche ersetzt. Zellnetz
sehr eng lineal, an den Blattflügeln quadratisch. Innere Perichätialblätter
gefurcht, fast rippenlos mit langer dünner Spitze. Kapsel
zuletzt rothbraun, übergeneigt und horizontal, sanft einwärtsgekrümmt.
Ring aus zwei Zellreihen bestehend. Deckel gewölbt
kegelig. Wimpern lang.
Auf Kalk im Riesengrunde an der Schneekoppe bis etwa 4000'; bei Johannesbad
und bei Marschendorf im R i e s e n g e b i r g e 2000'.r u • L- j T • 1 . . iuvu . —— Axiuurf nniieedueerreenn
Kalkhiigein bei Nieder-Lindewiese im Gesenke 1940' (Milde). — H a r z (Hamne)
— O b e r f r a n k e n (Arnold). — Sommer.
Fine der zierlichsten Arten, die schon durch ihre goldbraune
Färbung und die sehr sparrigen, am Grunde fast scheidigen Blätter
leicht zu unterscheiden ist.
b. B lü t h e n z w e ih ä u s ig .
517. H. elodes B. Spruce.
Rasen weich, olivengrün, ausgebreitet. Stengel lang und dünn.