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 bei  L u x em b u r g .  (Jäger).  Sommer. 
 Diirdi  dio  genau  dreireihig  geordneten  Blätter  von  den  verwandten  
 Arten  leicht  zu  unterscheiden. 
 Tribus  6.  Blindieae. 
 Pf lanzen  höhe r  und kräftiger.  Bl ä t t e r   mit grossen  b r a u nen, 
   stark  hervortretenden Bl a t t f lügclzel len.   K a p s e l   kuglig  
 mit  geschwol lenem  Halse.   Zähne  des  Peristoms  an  ihren  
 unteren  Gliedern  mit  lei cht en  Que r r i pp e n,   glat t . 
 17.  Blindia  B.  S. 
 Zellen  der  Blattspitze  und  der  Mitte  bis  zum  Grunde  rectangulär, 
   derb,  verdickt,  die  der  Blattflügel  sehr  locker  und  grösser,  
 kurz-sechsseitig,  braun.  P e r i s t o m z ä h n e   16,  flach,  breit-lanzettlich, 
   braun,  ganz  glatt,  weder  gestreift,  noch  papillös,  q ue r  g e g 
 l i e d e r t ,   ohne  T h e i l u n g s l i n i e ,   bisweilen  an  der  Spitze  kurz  
 gespalten.  Deckel  lang  und  schief  geschnäbelt.  Ring  fehlend.  
 Haube  kappenförmig. 
 Zweihäusig. 
 79.  B.  acuta  B.  S.  (Dicranum  Seligeri  Brid.  —  D.  rupestre  
 W.  et  M.). 
 Rasen  ausgedehnt.  Stengel  meist  sehr  ästig.  Bl ä t t e r   gedrängt, 
  bräunlich, aufrecht-abstehend,  a u s  h o hl e r ,   lä ngl ich- lan-   
 ze t t l i ch er   Basis  p f r ieme n förmi g ,   g a n zr a n d i g ,   glänzend,   
 am  Rande  aufrecht,  Ri ppe  die  ganze  Spi tze  ausfül lend.   
 Perichätium  scheidig.  Kapse l   lang  gestielt,  kuge l i g - b i r n f ö r -   
 mig,   braun.  Z ä h n e   roth. 
 S c h l e s i e n :   An  feuchten  Felsen  der  niederen  Bergregion  bis  in  die  subalpine, 
   nie  auf  Kalk;  von  1650'—4490'.  Sehr  gemein  auf  Glimmerschiefer  an  
 der  Hockschar  und  im  Kessel  des  Gesenkes;  Hermannstadt  im Gesenke. (Milde);  
 Wölfeisgrund  am  Gl.  Schneeberge;  Riesengebirge:  Zackenfall;  Krummhübel;  
 Kochelfall;  Aupengrund;  Kl.  und  Gr.  Schneegrube;  Elbfall;  Kesselkoppe;  Ries 
 e n g r u n d T e ic h e ;  Melzergrund;  Wolfsliau;  Bruiinenberg;  Giersdorfer  Schlucht.  
 —  Fehlt  in  Westfalen.  —  Findet  sich  dagegen  im  H a r z .  —  T h ü r in g e n -   
 Landgrafenschlucht  bei  Eisenach,  kaum  1000'.  —  Auf  dem  Arber  im  B ö h m e r   
 W a ld e .  —  B a d e n :   Schwarzwald  bei  St. Wilhelm  2400'.  (S ick en b);  Trvberser  
 Wasserfall.  (Jack).  Sommer. 
 Als  Dicranum  Seligeri  Brid.  wurde,  wie  zahlreiche,  mir  vorliegende  
 Originale  beweisen,  eine  ganz  kleine,  auffallend  an  Seligeria  
 erinnernde  Form  in  früherer Zeit  bezeichnet.  Ganz  allmählich  
 geht  diese  Form  in  die  gewöhnliche  über. 
 Ordo  5.  Brachydontiaceae. 
 Pflanzen  zwergig,  den  Seligerien  ganz  ähnlich.  Blätter  glatt,  
 lanzettlich.  H a u b e   kegel förmig,   gelappt.  Kapsel  ohne  ilals,  
 weich.  Per i s tom  16  br e i t e ,   ges tut zt e,   sehr   k ur z e   und  
 papi l löse  Zähne. 
 Tribus  7.  Braehydontieae. 
 18.  Brachyfloiitiuiii  Fürur.  (Brachyodus  N.  et  H.). 
 Zellen  der Blattspitze  klein,  derb,  quadratisch  oder  kurz  sechsseitig, 
   undurchsichtig,  in  der  Mitte  ebenso,  etwas  durchsichtig,  
 am  Blattgrunde  verlängert-sechsseitig,  lockerer,  alle  glatt.  Ring  
 breit,  aus  drei  Zellreihen  bestehend,  das  Peristom  überdeckend.,  
 Zähne  des  Peristoms  16  sehr  breit  und  sehr  kurz,  gestutzt,  selten  
 mehr  als  dreigliedrig;  sehr  papillös,  bleich.  Deckel  lang  und dünn  
 geschnäbelt.  Haube  kegelförmig,  gerade  oder  schief,  am  Grunde  
 mehrfach  gespalten. 
 Einhäusig. 
 80.  B.  trichodes  N.  et  B.  (Brachyodus  N.  et  H.). 
 Heerdenweise.  Stengel  einfach,  kurz,  Bl ät t er   lanzett-pfrio-  
 menförmig,  am  Rande  aufrecht,  g a n z r a n d i g ,   Rippe  die  Blattspitze  
 ausfüllend.  Kapsel   auf  geradem  Stiele  l ä n g l i c h - c y l i n dr 
 i sch,   entleert  gestutzt  und  gefaltet.  Ring  sehr  brei t .   Haube  
 etwas  über  den  Deckel  herabgehend,  an  einer  Seite  etwas  stärker  
 aufgerissen. 
 S c h l e s i e n ;   Im  Rieseiigebirge  an  Granit  sehr  verbreitet  und  geht  vom  
 Koppenplane  (4300'),  der  Hampel-  und  Schlingelbaude  3278'  und  den  Coralleii-  
 steinen  2716'  herab  in  die  Thäler  bis  Krummhübel  170',  Weisswasser,  Elbgrund, 
   F linsbe rg,  Melzergrund  am  Lomnitzfalle,  Giftseiffen;  Agnetendorf;  
 Glätzer  Schneeberg;  Abhang  nach  Moraii;  Quarklöcher;  Adersbach  (Funck).  
 Gesenke;  an  Felsen  an  den  Knoblichwiesen (Müncke).— B u c h b e r g . — T a f e l f 
 i c h t e .— Auf  der Lausche  bei Zittau  in  S a c h s e n ,   auf  phonolithartigem Sandstein. 
   —  W e s t f a l e n ;   häufig  im  Teutoburger Walde;  im Thale  der Rotheminde  
 im  Solling.  —  Harz  (Hampe).  —  S a a r g e b i e t :   An  Sandsteinfelsen  bei  Arnual  
 unweit Saarbrücken  (Winter).— T h ü r in g e n :  Friedrichsrodabei 1800'.F r a n k e n :   
 Wassertrüdiugen. — H om b u r g :  Schlangenhölile.— B a d e n ;   Hornisgründe.  Juni. 
 Duj’ch  die  sehr  kui'zen  Zähne  höchst  ausgezeichnet.  Campylostelium  
 saxicola,  welches  gewöhnlich  neben Brachydontium  gestellt  
 wird,  hat  mit  diesem  und  den  Seligerien  wohl  Nichts  als  die  
 Kleinheit  gemein. 
 Ordo  6.  Trichostomaceae. 
 B l ä t t e r   schmäler  oder  breiter.  Zel lnet z  par enchymatös ,   
 mi t   Chlor ophyl l   erfüllt,  am  Grunde  locker,  wasserhell,  leer. 
 Ifl