a. Blätter ganz glatt, ohne Papillen. Zellen nicht verdickt.
210. Z. Förster! Wils. (Z. conoideus Brid. — Amphidium
pulvinatum N. ab E.).
E in h ä u s ig . Rasen saftig, dunkelgrün, am Grunde dicht mit
Wurzelfilz verwebt. B lä tte r aufreciit abstehend, aus schmälerem
Grunde l ä n g l i c h , s p itz , flach-, g a n z r a n d ig , Rippe mit der
Blattspitze endend oder unter ihr verschwindend, Zellen dicht mit
Chlorophyll erlüllt, nicht verdickt, breit sechsseitig, vollkommen
durchsichtig, ohne Papillen, am Grunde etwas gestreckt, blass oder
röthlich. Männliche Blüthen auf seitlichen Aesten sechsblätterig.
Kapsel auf geradem Stiele mit deutlichem Halse bimförmig, bräunlich
mit acht orangefai-benen Rippen, trocken unter der Mündung
etwas zusammcngesclmürt. Zähne des äusseren Peristoms 16, breit-
lanzettlich, getheilt, dicht papillös. Wimpern lanzett-pfriemenförmig.
.Yn Birken, Buchen und Eichen im Siebengebirge; auf dem Venusberge bei
ien). Von Dreesen B o n n ; bei Ippendorf. (Hübener. Dreesen) selbst auf blosser
Erde gesammelt. Entdeckt von Selilmeyer 1818 bei Cöln. Mai. Juni.
b. Blätter gjapiiUös. Zellen verdickt.
211. Z. rupestris Schpr. (Z. viridissimus ß saxicola Mdo.
1861.).
Zweihäusig. R a sen d u n k e lg r ü n , am Grunde bräunlich
mit Wurzelfilz verwebt. Stengel gabelig, B l ä t t e r k r a u s , feucht
abstehend, zum Theil zurückgebogen, l in e a l - l a n z e t t l i c h , z u g
e s p i t z t , mit la n g e r S ta c h e ls p itz e , am Rande f la c h , durch
die Papillen zierlich g e k e r b t , Rippe unter der Spitze verschwindend.
Zellen des oberen Blatttheiles verdickt, rundlich, mit spitzen
Papillen bedeckt, am Grunde verlängert, sechsseitig, heller, glatt.
Auf Felsen. O b e r h e s s e n . (Bruch). — Im F r a n k e n -w a ld e bei der Ge-
i-oldsgi-üner Mühle 1800' und in der Hölle bei Lichtenberg. (Walther. Molendo).
Nach wiederholter Untersuchung und Vergleichung mit der
folgenden Art ist es mir sehr zweifelhaft geworden, ob Z. rupestris
wirklich speeifiscli verschieden ist. Die Pflanze ist dunkler und
mehr kraus als die folgende. Die Blattspitze jedoch variirt an
dieser, wie an der folgenden Art in Bezug auf ihre Länge gar sehr.
212 Z. yiiTdissinms Brid.
Zweihäusig. R ä s c h e n h e l lg r ü n , kissenartig; Stengel gabelig,
dicht beblättert, am Grunde von Wurzeln roth. B lä tte r
trocken einwärtsgekrümmt, seltener fast gedreht, feucht s p a r r ig -
z u r ü c k g e k r üm m t, lä n g l ic h - la n z e t t f ö rm ig , s c h a r f z u g
e s p itz t, nach /1er Spitze hin znsammengefaltet, am Rande fla c h .
165
p a p illö s , Rippe durchscheinend. Kapsel auf langem, bleichem
Stiele, oval bis länglich, trocken gerippt und an der Mündung zusammengezogen.
Au Waldbäumen. Fehlt in Schlesien. M ark B r a n d e n b u r g : Berlin, bei
Lanke an Buchen (Reinhardt); an alten Eichen in dem Neumühler nnd Lietze-
göriker Forst; Küstrin bei Tamsel; beim Forsthauso Stölpcheu. — Aurich in 0 s t -
f r i e s l a n d . (Eiben). — In Hollaiul an Feidbäiimen mit Cryphaea und Barbula laevipila.
(Sande-Lac.).—H am b u r g . (Sonder).—W e s t f a l e n : Sauerland, an Buchen,
lialk -, Hyperit- und Dioritfelseu; am Solling an Buchen; im Teutoburger Walde
au Eichen, Buchen, Birken und Sandstein ; an Eschen bei Handorf. (H. Müller).
T h ü r in g e n : Au schattigen, feuchten Melaphyrfelsen in der Nähe des Inselsberges.
(Röse). — Bei Bonn. — B ö hm e n ; Teplitz (Winkler). — In Oberbaden
in der Kluse bei 2400'. (Sickenb); K a r l s r u h e und in O b e r h e s s e n .— S a a r b
r ü c k e n . Frühling.
Tribus 16. Orthotrieheae.
Pflanzen von eigenthümlicher Tracht, den G rim m ie n noch
am nächsten stehend. Wuchs meist polster- seltener rasenförmig;
Stengel dichotom, besonders am Grunde wurzelnd. B lä tte r an
d e r S p itz e von sehr kleinen, d ic h t c h lo ro p h y llö s e n , p a p illö
sen oder w a rz ig e n , am G ru n d e von mehr lockeren rectangulären,
hyalinen Zellen gebildet, deren Wände nie a u s g e f r e s sen
oder zackig erscheinen. H a u b e g ro s s , m ü tz e n fö rm ig ,
lä n g s g e f a l te t , selten unbehaart. K a p s e l m e is t g e s tr e if t.
P e r is tom einfach, doppelt oder fehlend. Aeusseres von 16 paarweise
genäherten oder verbundenen, e in s c h ic h tig e n , durch eine
Trennungslinie bezeichneten, breiten und flachen Z ä h n e n gebildet,
innere Zähne aus 8 oder 16 Wimpern bestehend. Zähne papillös,
bisweilen auch gestreift oder mit wurmförmigen Zeichnungen
bedeckt.
43. Ulota Mohr.
H a u b e m e h rfa c h g e f a l t e t , (meist) mit gelben Haaren
dicht besetzt. H a a re g ew u n d en . K a p se l lä n g s g e s tr e if t.
Peristom einfach oder doppelt. S p a ltö f fn u n g e n s te ts p h a n e ro
p o r. B l ä t te r am G r u n d e neben der B la ttr ip p e mit s c hm a len
, la n g e n , v e r d i c k t e n u n d am R a n d e m it w e n ig e n
R e ih e n breiterer, k ü r z e r e r , fast q u a d r a t i s c h e r , h y a lin e r
Zellen.
a. Peristom einfach.
213. U. DrumnioiKlii Brid.
Einhäusig. Polster rasenähnlich sich ausbreitend, gelblich-
bis bräunlichgrün, Stengel der ganzen Länge nach wurzelnd, knotig
ästig, B l ä t t e r aus eiförmiger Basis l in e a l - l a n z e t t l i c h , am
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