fl
schwindend. Kapsel auf langem, rothen Stiele, länglich, entleert
unter der Mündung zusammengeschnürt. Deckel langgeschnähelt.
Pei-istomzähne gestreift und sehr papillös.
Auf Torfwiesen der Ehene gemein; seltener in der Berg- und
subalpinen Region; so noch am Querseitfen und im Kessel im Gesenke.
Herbst und Frühling.
C. B lü th e n z w e ih ä u s i g , am u n t e r e n T h e i l e d e s S t e n g e l s .
70. F. decipiens D. Ntrs. (F. rupestris Wils.).
Dem P. adiantoides ganz nahe verwandt. Rasen dicht und
starr, Stengel weit niedriger. Bl ä t t e r minderzählig, längl ich,
zugespi tzt , mi t a u st r e te n de r oder u nt e r der S t a c h e l spi
tze ver sc hwin de nd er Rippe, B la t t r and r ingsherum
wie gelbl ich getuscht , die übrigen Zellen sehr t rübe, fast
undurchs icht ig und fast nur halb so gross als an P. adiant .
Dor sal lappen oberhalb der Basis über der Mi t te eine
lange St recke ganzrandig. Kapsel oval. Sonst Alles wie
an P. adiant.
S c h l e s i e n ; Nur an Felsen und zwar auf Kalk, Urthonschiefer, Basalt,
Quarz, Serpentin, von der Httgelregion bis in die subalpine. (Milde). Silsterwitz;
Moisdorf bei Jauer (1040'); Kitzelberg bei Kauffung; Hohe Mense; Költscheu-
berg; Grafschaft Glatz; Riesengrund; Teufelsgärtchen (4000'); Kl. Schneegrube;
am Basalt; Ndr. Lindewiese und Btelafall im Gesenke. Quarklöcher am Gl.
Schneeberge. (Kalmus). — Mähren. — Oberfranken. Herbst.
N u r s t e r i l b e k a n n t e A r te n .
71. F. rufulus B. S.
Rasen dicht, Stengel aufrecht, dichotom verästelt, g e d r ä n g t beblät
ter t . Blät ter vielpaarig, fast alle ganz gleich lang,
messer förmig, stumpf l ich, mit einem dicken, rothen voider
Blattspitze ve rs chwi nd en de n Saume, Rippe dicht unter
der Spi tze verschwindend. Ver t i k a l e Sprei te etwa ein
Dr i t tel so lang als die hor izontale. Blat t spi t ze schwach-
stumpf -gezähnt . Blattzellen ziemlich gross, zuletzt mit röthlichen
Wänden. Steril.
Am Rheinfälle bei Schaffhausen. (Schimper und Andere).
72. F. grandifrons Brid.
Stengel über 2—3 Zoll lang, etwas starr, büschelig-verästelt,
blassgrün, dichtbeblättert. B lä t t e r auch im Trocknen aufrechtabstehend,
g e d r ä n g t übereinander s tehencl , aus mehreren
Zel l schichten gebildet, l ineal - lanzet t l ich, etwas s tumpf l
ich, ga nzr andig, Rippe unter der Spitze verschwindend, Dorsallappen
bis zur Blattbasis hinabgehend, ganz am Grunde zierlich
klein gekerbt.
Auf dem Grunde des Bodensee’s bei C o n s t a n z am Rheinausfluss nächst
der Rheinbrücke. (Heiner 1858).
15. Conomitrium Montagne.
Zellnetz und Blattform wie bei Fissidens. Ha u b e k e g e l förmig,
sehr klein. Kapsel sehr klein, aufrecht. Deckel kegelförmig.
Zä hne des Peristoms breit und kurz, wie g e s t u t z t ,
ohne Thei lungs l inie, ohne v e r t i k a l e St rei fen, spärlich
papillös.
73. C. Julianum Mont. (Octodiceras Brid. — Fissidens Schpr.
--- Skitophyllum fontanum La Pyl. — Fontinalis Juliana
Savi. — Octodiceras fontanum Lindb.).
Pflanze tluthend, büschelig-ästig, überall knospentreibend.
Blät ter entfernt, lang, l i n e a l - l a n z e t t l i c h , s tumpf , mit verschwindender
Rippe, ganzrandig. Kapsel in den Blattachseln auf
sehr kurzem, vor der völligen Fruchtreife abfallendem, fleischigem
Stielchen, verkehrt-kegelförmig. Zähne des Peristoms purpurfarben,
unregelmässig gespalten oder durchlöchert.
Im Wasser tluthend.
S c h l e s i e n : In Sandsteintrögen in Lauban von Major Wille entdeckt;
S agan: Puschbleiche im Boberthale, an Baumwurzeln (Everken); Rybnik in
Oberschlesien: bei Parusohowitz mit Fissidens incurvus (Fritze); im Queisbett
am Teufelswehr bei Bunzlau (Limpr.). — B a d e n : Karlsruhe (Seubert); Pforzheim;
Vaihingen an der Enz und im Seminarbrunnen von Nürtingen bei S t u t t g
a r t . (Loercher). — S a c h s e n ; Pirna. (Nöllner). — B ö hm e n ; Fu gau, in der
Spree. (Karl). — Pommern; S t e t t i n , in der Parnitz, an Brückenpfählen. (Seehaus.
1853). — Im Schlossbrunnen von Schleiz. (Herbar. Caspary). Sommer.
Auch steril von Fissidens-Arten durch die langen, dünnen, fast
linealen, stumpfen Blätter leicht zu unterscheiden und nur in der
Plattform an F. grandifrons erinnernd, der jedoch sonst sehr verschieden
ist.
Ordo 4. Seligeriaceae.
Meist zwe r g ig e P f l a nz e n mit schmalen, ganz gl at t en,
gerippten Blät tern. Zellnetz parenchymatös, am Blattgrunde verlängert,
oben derb und kürzer, mehr oder minder mit Chlorophyll
erfüllt. Blüthen knospenförmig. H a u b e kappenförmig. Ka p sel
a uf r ec ht , symmetrisch, nacktmündig oder mit Peristom.
Zä h n e 16, roth, ganz glatt, unges t rei f t , b r e i t und kurz,
f lach, ohne The i l u n g s l i n i e , mässig stark ^aussen oder innen
q ue r g e r i p p t .
f ;
t 1':