h :
■. '■ •
: J
i l
< '
i !
" 'P -
d 4d --
i ’WVi
Xi
-i.' : •* »; DA'
AI' •
p " '
In der Ebene und niederen Bergregion gemein auf Aeckern und Grasplätzen.
Gemein am Fusse des Gesenkes. Frühling. .
Diese gemeine und polymorphe Art wird namentlich im sterilen
Zustande sehr gewöhnlich mit den verschiedenartigsten Moosen
verwechselt. Man achte vor Allem auf die wasserhellen, nicht
scharf von den chlorophyllführenden Zellen der Blattmitte abgesetzten
Zellen des Blattgrundes, den umgerollten Blattrand, die
aus breiter Blattspitze dornartig austretende Rippe. Durch die
zwei ersten Merkmale unterscheidet sie sich von allen Arten der
Gruppe der Tortuosae; durch den Blattgrund und die Blattspitze
von B. fallax, mit der sie oft in Gesellschaft vorkommt.
137. B. BreWssoni Brid. (B. mucronata Brid. — B. Ro-
mana CJ. Müll. — Tortula Lindb. —■ Cinclidotus riparius
var. ß. terrestris B. S.).
Rasen sehr locker, dunkelgrün, Stengel hoch, mit wenigen
gleichhohen Aesten, Blätter trocken gedreht, feucht abstehend
schlaff, aus gleichmässiger, hyaliner Basis zungenförmig, stumpflicl
gerundet oder ausgerandet, am Grunde deutlich am Rande umge
rollt, überall von einem 2 Zellschichten dicken Saum umgeben
Rippe dick, rund, bisweilen als kurzer Endstachel austretend. Zel
len des Blattgrundes nicht verdickt, leer, verlängert, die oberen
dagegen sehr klein, quadratisch, warzig. Innerste Perichätialblätter
nach der Spitze hin etwas verschmälert, ungesäumt. Kapsel auf
steifem, kurzem Stiele, gelb, cylindrisch. Peristom auf deutlicher
basiliU’er Haut aufsitzend. Zähne gelb, papillös, anfänglich gitterähnlich
verbunden.
H o lla n d ; An Weiden neben Flüssen, z. B. bei Kenkum in Geldern.
(Buse).V
on Cinclidotus riparius, mit welchem diese Pflanze immer
verwechselt wurde, ist sie leicht durch den ganz verschiedenen
Blattgrund und den umgerollten Rand zu unterscheiden. Was
ich aus München sah, gehörte zu Cinclidotus riparius.
S e c t i o 7. T o r t u o s a e .
R a s en hoch und k r ä f tig . B lä t te r la n g , l in e a l - la n z e t t lic
h , gewunden, mit n ic h t um g e ro lltem R a n d e , trocken
k ra u s . Z e lln e tz am Blattgrunde weit hinauf ganz w a s s e rh e ll
und langgestreckt, plötzlich abgesetzt und quadratisch. Zähne des
Peristoms auf verschwindend schmaler Haut. Ring fehlend.
Zweihäusig.
Anm. Die Grenze zwischen den kleinen, chlorophyllführenden Zellen und
den gestreckten, langen hyalinen Zellen des Blattgrundes ist ausserordentlich
scharf, bildet aber keine horizontale, sondern eine vom Blattrande nach der
Blattrippe schief hiuabsteigende Linie. Dieses Merkmal ist für diese Gruppe
höchst charakteristisch.
138. B. inclinata Schwaegr.
R a se n ausgedehnt, fla c h , dicht, gelblich. Stengel dicht beblättert.
B lä tte r la n g - lin e a lis c h , p lö tz lic h d u rc h die k u rz
a u s tr e te n d e R ip p e g e s p itz t und fast kappenförmig, (nicht
schmal und lang zugespitzt), wellig, trocken kraus, feucht aufrecht-
abstehend, Zellen am Grunde wie bei B. tortuosa, die der Mitte
und Spitze noch stärker papillös. Kapselstiel lang, Kapsel ovallänglich,
etwas einwärts gekrümmt, gelblich-braun. Deckel schmalkegelig.
Zähne des Peristoms weit schwächer gewunden.
S c h l e s i e n ; Weit seltner wie B. tortuosa und nur auf Kalk. Im Juni 1859
auf Kalkfelseu des Kitzelberges bei Kauffung und um Petersgrund bei Leipe bei
Jauer von mir entdeckt; B u n z la u ; Muschelkalk bei der Goldmühle und auf
Urkalk bei Ober-Giessmannsdorf. (Von 5 0 0—1300'). — T h ü r in g e n ; Freiburg
a. d. U. (C. Müll.). Auf dem Hörselberge und bei Altenstein, Muschelkalk und
Zechstein. (Röse). — W e s t f a l e n ; Münster; Brakwede; Teutob. Wald; am
Sparenberg bei Bielefeld; am Bukerberg und Kreuzberg bei Driburg; Wesergebiet;
am Hoppenberg bei Peckelsheim; Sauerland; am Hohenstein bei War-
steiii; bei Stadtberge; Brilon; Kallenhard; Lürmekethal; Suttrop. — Sundwig. —
— B a d e n . — F r a n k e n . — München; Auf Isarsand. Frühling.
Von der folgenden gemeineren und auch von B. squarrosa
sehr leicht durch die ganz verschiedene Blattspitze zu unterscheiden,
die nie allmählich lang und-schmal zugespitzt, sondern fast
kappenförmig und breiter endet. Weit mehr erinnert die Plattform
dieser Pflanze an die des Trichostomum flavovirens.
139. B. toi-tuosa W. et M.
Polster oder Rasen fast weich, gelbgrün. Stengel gabelig-ge-
theilt, am Grunde wurzelfilzig. B lä tte r gedrängt hin- und herge-
wunden-abstehend, tro c k e n g e k r ä u s e lt, aus zarter, ganz weisser
länglicher Basis sehr la n g - lin e a lis c h - la n z e ttlic h , durch die in
einem starken E n d s ta c h e l a u s tr e te n d e Rippe allmählich z u g
e s p itz t, wellig, Zellen der Blatthasis langgestreckt, ganz ohne
Chlorophyll, die der Mitte und Spitze klein, quadratisch, sehr warzig,
undurchsichtig, B la tts p itz e kaum m e rk lic h g e z ä h n t, Blattrand
aufrecht, durch die stark vortretenden Warzen zierlich gekerbt.
Perichätialblätter scheidig. Kapsel lang gestielt, aufrecht,
etwas gebogen, cylindrisch, Deckel lang, pfriemenförmig; Zähne
des Mundbesatzes mehrmals gewunden.
Am liebsten an Kalkfelsen, aber auch an Sandstein, Granit und Glimmerschiefer
der höheren Ebene und des Gebirges von 600' bis 4960', S c h l e s i e n ;
Moisdorf. Leipe, Kauffung und Petersgrund bei Jauer; Zechsteinbrüche im
Zwicker bei Löwenberg; Urkalk bei Ober-Giessmannsdorf bei Bunzlau 1000';
I'- ■
f l I
II
ite:'
I I "