
 
        
         
		B l ä t t e r   absteliend  oder  einseitswendig,  liolll,  unten  am  Rande  
 umgebogen,  l a n z e t t l i c h   bis  e i - la n z e t t l ic h ,   b r e i t   und  kurz  
 zuge spitz t,  Rip p e   unter  der  Spitze  v e r s c hwin d en d .  Kapsel  
 verlängert-cylindrisch,  trocken  unter  der  Mündung  eingeschnürt,  
 gelbrothj  sanft  gekrümmt.  Deckel  schmal-kegclig.  Ring  schmal.  
 Zähne  des  inneren  Peristoms  mit  denen  des  äusseren  gleichlang. 
 ß.  paludosa  Schpr,  (Leskea  paludosa  Hedw ). 
 Ganz  dunkelgrün.  Sehr  kräftig,  Stengel  und  Aeste  länger,  
 Blätter  grösser,  aber  weniger  gedrängt.  Kapsel  länger. 
 All  überschwemmten  Plätzen. 
 y.  exilis  C.  Müll.  (Leskea  exilis  Starcke  nach  Original). 
 Tracht  und Grösse  ganz  von  Amblystegium  subtile,  also Stengel  
 uud  Blätter  sehr  klein  und  dünn.  Kapsel  schmäler. 
 An  Bäumen  (Seliger). 
 In  der  Ebene  an  alten  Weiden  eins  der  gemeinsten  Moose,  auch  auf  erratischen  
 Blöcken:  gellt  nur  bis  in  die  niedere  Bergregion.  700'.  Frühling. 
 Nach  Zellnetz  und  Blattform  nur  mit Pseudoleskea  catenulata  
 zu  vergleichen. 
 396.  L.  nervosa  Myr.  (Hypnum  (J.  Müll.  —  Leskea  norvegica  
 Sommerf). 
 Zweihäusig.  Rasen  dicht,  dunkelgrün  oder  bräunlich,  Stengel  
 im Umfange  des  Rasens  ki-iechend,  durch Aeste  gefiedert,  Aeste  in  
 der  Mitte  des  Rasens  aufrecht.  B lä t te r   dicht  gelagert,  feucht  abstehend, 
   nicht  selten  einseitswendig,  etwas   hohl,  am  Ran de   z u rü 
 c k g e s c h la g e n ,   mit  fast  v o l l s tä n d ig e r  Rippe,'  aus  e i f ö r mig 
 e r  Basis  schmal-und  lan g   la n z e t t fö rmig   z u g e sp i tz t ,   Zellnetz  
 oben  rundlich,  unten  an  den  Flügeln  fast  quadratisch,  in  der  
 Mitte  oval,  derb.  Kapsel  verlängert-cylindrisch,  braun,  gerade,  
 Deckel  kegelig  oder  kurz  geschnäbelt.  Ring  schmal.  Zähne  des  
 innern  Peristoms  kürzer  als  die  des  äussern. 
 S c h l e s i e n :   An  alten  Buchen,  Platanen,  Ebereschen,  auf  Basalt,  Kalk,  
 Sandstein  sehr  verhreitet  und  im  Gebirge  fast  gemein.  Breslau:  Buchenwald  
 bei  Trebnitz  (Limpr.);  Zobten;  Költschenberg;  Striegauer  Berge;  Jauer:  Moisdorf  
 ;  Kitzelberg  und  Merteusteiu  bei Kauffung;  Strehlen;  Jannowitz  bei Kupfer-  
 herg;  Görbersdorf  bei  Waldenburg;  Weistritzthal;  Lauterbacb;  Petersgrund  bei  
 Jauer;  Schloss  Neuhaus;  Gröditzberg;  Krummhübel,  au  zahlreicbeii  Stellen,  auch  
 au  Dorfmauern;  Melzergrund;  Steinseiffen;  Querseifl'en;  Buchwald  bei  Schmiedeberg; 
   Agnetendorf;  Klein-Aupa;  im  Gehänge  an  der  Schneekoppe  häufig  auf  
 Sorbus  und  hier  auch  mit  Frucht;  Schlingelbaude;  Johannesbad;  St.  Peter;  
 Isergebirge:  Buchberg  und Karlsthal  an Buchen;  Eulengebirge; -Grafschaft  Glatz:  
 Ayölfelsgruud  und  Gl.  Schneeberg;  Jauersberg;  Eeinerz;  Cudowa;  Adersbach;  
 Neudort'  bei  Silberberg;  Gl.  Spitzberg.  Mährisches  Gesenke;  Gräfenberg;  Altvater; 
   Rother  Berg. — Sachsen:  Geising;  Keilberg;  Klobenstein. — W e s t f a l e n ;   
 Sauerland,  am  'Winterberge  gemein.  —  P r e u s s e n :   Wiszniewo  bei  Löbau, 
 (V.  Klinggr.).  —  T h ü r in g e n ;   Au  Buchen,  Ahorn  und  Hasel  in  der  obersten  
 Region,  nicht  unter  2500'.  (Röse).  —  O b e r f r a n k e n .  —  H a r z .  —  B a d e n : 
 Karlsruhe.  Oberbaden  hei  4000'.  (Sickenb.).  —  W e t t e r a u .  —  R h e in p f a l z :   
 Donnersberg.  —  Rhön,  Vogelsberg.  (Russ).  Sommer. 
 Sterile  Aeste  tragen  häufig  an  ihrer Spitze  ein  Köpfchen,  welches  
 ganz  aus  sehr, kleinen,  gedrängten Aestchen  besteht,  die wahrscheinlich  
 abfallen  und  zur  Verbreitung  der  Pflanze  dienen. 
 Diese  Art  ist  durch Blattform und  die  sehr  lange Rippe  gleich  
 ausgezeichnet. 
 Seliger,  welcher  die  Pflanze  in  Schlesien  entdeckte,  vertheilte  
 sie  als  Leskea  extensa. 
 Leskea  rupestris  Berggren  ist  von  L.  nervosa  schwerlich  als  
 Art  verschieden.  Ich  habe  Original-Exemplare  untersucht. 
 85.  Anomodon  Hook,  et  Tayl. 
 (Hypnum  C.  Müll ). 
 Stengel  kriechend,  beblättert  mit  aufrechten,  gebüschelten  und  
 Ausläufer  aussendenden  Aesten.  Früchte  auf  den  Aesten  sitzend.  
 B l ä t te r   denen  der  L e sk e a   ä h n l ic h ,   noch  derber,  beide  Blattflächen  
 mit  abgestumpft-zweispitzigen  Wa rz en   bedeckt  und  das  
 Blatt  fast  undurchsichtig,  nur  die  Mitte  des  Blattgrundes  hyalin.  
 Z e l le n   im  grössten  Theile  des  Blattes  ru n d l ic h ,   nur  in  der  
 Mitte  des Blattgrundes  länglich,  bis  linealisch,  alle  sehr derb.  Kapsel  
 cylindrisch.  Wimpern  vorhanden  oder  fehlend.  Aeusseres  Peristom  
 16  Zähne,  mit  Theilungslinie,  mit  oder  ohne  leistenartig  
 vertretende  Querglieder.  Fortsätze  des  inneren  Peristoms  länger  
 oder  kürzer,  schmal,  aus  zwei  parallelen  Zellreihen  bestehend. 
 Zweihäusig. 
 397.  A.  longifolius  Hartm.  (Hypnum  C.  Müll.  —  Pteri-  
 gynandrum  Schleich.). 
 Rasen  locker,  sehr  ausgedehnt,  dunkelgrün  bis  gelbgrün.  Secundäre  
 Stengel  aufrecht, meist fadenförmig, zerstreut- und büschelig-  
 ästig.  B l ä t t e r   abstehend  und  einseitsAA'endig,  aus  e i fö rmig e r   
 Ba s is   s c hm a l - la n z e t t l ic h ,   p f r ieme n fö rmig   zugespitzt,  am  
 Grunde  zwe ifu rch ig ,  am  Rande  nur  hier  und  da  schwach  umgebogen; 
   Rippe  dicht  unter  der  Spitze  ve r s c hwin d en d .  Perichätialblätter  
 bleich,  innere  in  eine  gewundene Spitze  auslaufend,  
 dünn  gerippt.  Kapsel  lang  gestielt,  länglich  cylindrisch,  ringlos,  
 rostroth,  Deckel  schmal-kegelförmig.  Peristom  klein.  Zähne  mit  
 vorspringenden  Querleisten  auf  der  Innenfläche,  ungleichmässig  
 verdickt  und  daher  porös  erscheinend.  Fortsätze  sehr  schmal,  fast  
 nur  halb  so  gross.