Rande fla c h , oder etwas um g e s c h la g e n , alle trocken etwas
gekräuselt. Zollen am Grunde neben der Rippe schmal lineal,
fast zusammenfliessend, am Rande mehrere Reihen fast quadratischer,
heller, schwächer verdickter Zollen, die oberen stark verdickt,
fast quadratisch, das ganze Blatt deutlich papillös. M ü tz e
w e n ig e r h a a r ig als an der folgenden; K a p se l v e r k e h r t - e i fö
rm ig , k e u lig , bis zur Basis a c h t s t r e i f i g , bleich-bräunlich-
M ü n d u n g enger. Deckel geschnäbelt, an der Spitze weisslich.
Zähne des Peristoms weisslich, trocken etwas abstehend.
Besonders gern an Sorbus-Stämmen der Borg- und subalpinen Region
S c h l e s i e n s . Im Melzergrunde und unterhalb der Kl. Sclmeegrube am 18. Juli
1860 von mir entdeckt. — Um den „hohlen Stein“ den Rabeustoiuou bei Jo-
sephinenhütte gegenüber. — O b e r -H a r z ; Ilohenklippen. (Hampe). — F i c h t
e l g e b i r g e : Am Nusshai'd. — W e s t f a l e n : Sauerland: .\u alten Birken
zwischen Wiuterberg und Niedersfeld bei kaum 2UüO' und an Bucheuheckeii um
Wiuterberg; am Vossmekekopf bei Niedersfeld an Sorbus. (H, Müller). —
Z w e ib r ü c k e n . (Gümbol). Spätherbst.
Durch die keulige, bis zur Basis achtstreitige Kapsel höchst
ausgezeichnet.
314. r. Ludwig'ii Brid. (U. coarctata Lindb.).
Einhäusig. Rasen polsterförmig, klein bis zuletzt 8“ im Durchmesser,
am Umfange kriechend. B l ä t t e r l in e a l - l a n z e t t l i c h ,
feucht etwas abstehend, tro c k e n schw a ch g ew u n d e n , am Rande
fla c h o d e r um g e ro llt, am Blattgrunde die kürzeren Zellen vorherrschend.
Haube dicht behaart, K a p s e l b im f ö rm ig , dünnhäutig,
n u r u n te r d e r en g en M ü n d u n g g e f a lte t. Zähne des
Peristoms aufrecht, weisslich, zwischen ihnen unregelmässige Läppchen
an Stelle der Wimpern.
S c h l e s i e u : In der Ebene seltener, häufiger iu der Bergregion an Bäumen,
namentlich Buchen. Breslau: Mahlen; Deutschhammer; Primkenau; Bunzlau;
Zobten; Fürstenstein; Reinerz; Cudowa; Sagau; Krummbübel; Melzergrund;
Kochelfall; Corallensteine; Tafelficlite; Flinsberg; Wölfeisgrund; Altvater; Reihwiesen;
Hermannstadt; Karlsbrunn; Gräfenberg; Teschen. Die Pflanze scheint
nicht über 3000' hiiiauszugehen. — O b e r f r a n k e n . — P r e u s s e n . M a rk
B r a n d e n b u r g . — W e s t f a l e n . — H a r z . — H am b u r g . (Sonder). September.
Sehr leicht durch die bimförmige, sehr dünnhäutige Kapsel,
die nur an der ganz engen Mündung gefaltet ist, kenntlich. Der
Schlesier Ludwig entdeckte diese Art und gab sie zuerst als Orthotrichum
plicatum heraus.
h. Peristom doppelt, das innere von 8 oder 16 Wimpern gebildet.
215. U. Butchinsiae Schimp. (U. americana Lindb. -
Orth, nigritum Brch. et Schimp.).
Einhäusig. Räschen schwärzlich, zerbrechlich. Stengel aufrecht,
mit starren, dicht anliegenden Blättern bekleidet. B lä t te r
feucht aufrecht-abstehend, lä n g lic h la n z e ttlic h , am Rande um-
g e s c h la g e n , in dem Zellnetze denen der U. Drummondii sehr
ähnlich. H au b e stark b e h a a rt. K a p s e l o v a l, zuletzt verlängert,
der ganzen Länge nach a c h ts tr e if ig , nach der Mündung
hin a llm ä h lic h verengt. Zähne paarweise verbunden, trocken
zurückgeschlagen, Wimpern acht, linealisch.
S c h le s ie n : Auf Felsen der niederen Bergregion, kaum irgendwo über
1800' hinausgehend. Panteumühle im Weistritztliale; Warthaberg; Rummelsberg
bei Strehlen; Zobten; Fürstenstein; Landshuter Berg; Kitzelberg bei Kauf-
fuug; Bunzlau: Steinkammern 658'; Löwenberg: Plagwitzer Steinberg; Lähn;
Sattler bei Hirschberg; Prudelberg bei Stonsdorf; Warmbrunu; Krummbübel;
Kynast; Marienthal beim Zackenfall; Teschen. In Schlesien zuerst von Wimmer
gefunden. — O b e r fran k en : Eichstätt. — S a ch s en . — T h ü r in g en . —
Harz. — W e s t f a le n . — Geisenheim, Rüdesheim und Lorch am R h e in . —
Z w e ib r ü c k e n . — S chw a r zw a ld . — S a a r g e b ie t. Herbst.
Von allen Uloten durch die starken Blätter höchst ausgezeichnet.
216. U. curvifolia Brid. (Orthotrichum Wahlenh.).
Einhäusig. Rasen rundlich, gelbbraun bis schwärzlich. Stengel
aufsteigend, am Grunde mit dünnen, dicht beblätterten ausläuferähnlichen
Aesten. B lä tte r tro c k e n fast k r a u s , feucht
abstehend, aus s c hm ä le rem G ru n d e p lö tz lic h e i - l in e a l - l a n z
e t t l ic h , am R a n d e fla c h , s e h r w a r z ig , gekielt. Zellen des
Blattgrundes sehr verdickt, meist mit fast ganz verschwindendem
Lumen, nur ganz am Rande mit wenigen Reihen kürzerer, weiterer
Zellen. H a u b e t i e f g e la p p t, h a a r ig . Kapsel kürzer gestielt,
klein, eiförmig, im Alter verlängert, gefurcht. Deckel gewölbt
kegelförmig, zugespitzt. Zähne zweipaarig genähert, an der
Spitze durchbrochen, bleich; Wimpern acht, fast von gleicher
Länge.
Bei 3900' auf dem Schauinsland in O b e rb a d en . (Sickenberger).
Von dieser seltenen Art sah ich nur ein Fragment, w.elches
aber so genau mit Salzburger Exemplaren übereinstimmte, dass
ich nicht anstehe, sie hier anzuführen.
317. U. Bruchii Bornsch. (Orthotrichum coarctatum B. S.
— O. Bruchii Wils. — 0. dilatatum B. S.).
Einhäusig. Rasen polsterförmig, grün bis gelblichgrün. Stengel
aufrecht oder aufsteigend: zuletzt dichotom, B l ä t t e r tro c k e n
g ew u n d e n , au s e ifö rm ig e r B a s is lin e a l - l a n z e t t l i c h ,
la n g . Die quadratischen, kaum verdickten hyalinen Zellen am
Rande des Blattgrundes von den gelblichen, linealen, stark verdickten
neben der Rippe scharf gesondert. H au b e s e h r b e
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