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Subgenus 4. Rhytidium Sulliv.
Pflanzen sehr kräftig, niedergestreckt, unregelmässig fiederig-
beästet, wurzellos, B l ä t t e r w e llig ru n z e lig , am R ü ck en r a u h ,
oben mit linealen, wurmformigen, unten in der Mitte mit mehr
rectangulären Zellen und an d e n F lü g e ln mit je einer hoch
hinauf sich ziehenden d r e ie c k ig e n G ru p p e q u a d r a tis c h e r
und rectangulärer, verdickter, d u n k le rZ e l le n m it g e b o g e n e n
W än d en . R ip p e e in fa c h , lan g . Paraphyllien sparsam.
Zweihäusig.
539. H. rugosum Ehrh.
Rasen locker, gelblich, seltner grün, weich, S te n g e l a u f s
te ig e n d , k r ä f t ig , ziemlich unregelmässig fiederig beästet, d ic h t
b e b l ä t t e r t , Aeste an der Spitze ' herabgekrümmt und spitz zulaufend.
B lä tte r e in s e itsw e n d ig , an den Aesten oft aufrecht;
abstehend, b r e i t - e i - l ä n g l i c h , la n z e ttfö rm ig , s chm a l z u g e s
p itz t, h o h l, m eh rfa ch g e f a lte t, a u f dem R ü c k e n d u rc h
sp itz e P a p ille n ra u h , am R an d e um g e sc 'h lag en , an der
Spitze g e s ä g t, Rippe über der Mitte verschwindend. Innere Perichätialblätter
tief gefurcht, ungerippt. Kapsel länglich, sonst einwärtsgekrümmt,
Ring breit. Deckel schief geschnäbelt, kegelig.
Auf Kalkhügeln, an grasigen, trocknen Plätzen, in Felsspalten. In der Ebene
sehr selten, häufig in der niederen Bergregion bis in die subalpine. S c h l e s i e n :
Breslau: Nippern vor Nimkau auf einen Hügel mit Potent, siles. (Fritze); Jauer;
Leipe; Moisdorf; Schweinhaus; Striegau; Liegnitz, Fürstenstein; Hohenfriedeberg.
Spitzberg bei Probsthain; Gröditzberg; Ober-Giessmannsdorf bei Bunzlau;
Prudelberg bei Stonsdorf: Teiche im Riesengebirge; Basalt der Kl. Schneegrube
4000'. Wartbaberg und Ullersdorf in der Grafschaft Glatz. Gesenke: Peterstein;
Kessel; Vorberge; Jägerndorf. — W e s t f a l e n : Wesergebiet: Auf dem
Ziegenberge; im Sauerlande. — H a r z . — M a rk B r a n d e n b u r g : Im Elbge-
biete bei Zerbst in den Schönebergen. .— In den Dünen H o l l a n d s , selten.
Buse, Muse. Neerl. 74 (Dozy). Iu gebirgigen Gegenden nirgends selten. Juli.
Diese Art steht unter den Hypnen durch die am Rücken papillösen
Blätter, welche an Pterigynandrum erinnern, einzig da,
und ist schon dadurch von H. cupressiforme, dessen kräftigste
Formen man bisweilen mit ihm verwechselt findet, leicht zu unterscheiden.
Subgenus 5. Homomallium.
Rasen meist niedrig, S te n g e l k r ie c h e n d , mehr oder weniger
regelmässig fiederig-beästet, B l ä t t e r e in s e itsw e n d ig ,
m e ist sichelförmig m it o d e r o h n e R ip p e , Z e lln e tz en g , lineal
oder rhomboidisch-lineal.
a. B lü t h e n e in h ä u s ig .
540. H. incurvatum Schrad.
R a s e n fla c h , ineinander verweht, g rü n bis g e lb lic h s e i d
e n g lä n z e n d . Aeste und Aestchen an der Spitze einwärts gekrümmt.
B l ä t t e r lo c k e r e in s e itsw e n d ig über einander liegend,
d ie e n d s tä n d ig e n fa s t s ic h e lfö rm ig , lä n g li c h - l a n -
z e ttlic h - z u g e s p i tz t, g a n z r a n d ig oder an der Spitze klein
gesägt, ohne R ip p e o d e r mit kurzer D o p p e lr ip p e , an den
Fcken etw a s h e r a b la u f e n d und hier mit Gruppen quadratischer
Zellen, das übrige Z e lln .etz rh om b o id is c h , bis dem Linearen
sich nähernd. Perichätialblätter lang zugespitzt, sehr zart' gerippt.
Kapsel übergeneigt, einwärtsgekrümmt, länglich, rothbraun, mit
Ring. Deckel kegelig, spitz.
Auf Steinen und an Baumwurzeln von der höheren Ebene bis in die Bergregion,'
besonders gern auf Kalk. S c h l e s i e n : Jakobsdorf bei Primkenau
(Seiffert); Jauer: Moisdorf; Kauffung; Schönau; Probsthainer Spitzberg; Gröditzberg;
Wartbau und Gross-Hartmannsdorf bei Bunzlau; Hirschberg; Klein-
Aupaer Mühle: noch im E lbgrunde; Johannesbad; F ü r s ten s te in S a lzg ru n d ; Görbersdorf;
Eisersdorf bei Glatz; Reinerz; Cudowa: Quarklöcher am Gl. Schneeberge;
Znckmantel, Kessel uud Hoher Fall im Gesenke. — In W e s t f a l e n und
im H a r z nicht selten. — In der Mark auf erratischen Blöcken, selten; Zechow;
Marienthal. — In M e c k l e n b u r g . — P r e u s s e n bei Löbau. In gebirgigen
Gegenden gemein. Mai.
Bei der Pflanze aus dem Elbgrunde im Riesengrunde erreicht
die Doppelrippe fast die Mitte des Blattes. H. incurvatum ist
leicht an den seidenglänzenden Rasen, den schmalen, nie einfachgerippten
Blättern, von denen nur die endständigen fast sichelförmig
gekrümmt sind, leicht zu erkennen.
541. H. Sauteri B. S.
Räschen fest anhaftend, winzig und zart, braungrün und goldgelb
gescheckt. Stengel fiederig-beästet, kriechend. Astblätter
dicht gedrängt, einseitswendig-hakig herabgekrümmt, hohl, ei-lanzettförmig,
ganzrandig, Rand aufrecht, Zellnetz linear, an .den
Blattflügeln wenige quadratische Zellen. Perichätialblätter dünn
gerippt, die inneren kurz zugespitzt, gefurcht. Kapsel klein, übergeneigt
und horizontal, unter der erweiterten Mündung zusammengeschnürt,
ockergelb. Deckel gross, kegelig. Ring breit. Wimpern
mit Anhängsel.
O b e r f r a n k e n ; Dolomitblock im Ficbtenwalde unweit der Hauensteiner
Mühle bei Pottenstein. (Arnold). — Auf Diluvialnaeelfluhe Mün c h e n ’s von
1860—1900'. (Lorentz).
Eine der kleinsten und seltensten Arten, welche durch ihre
constant braungrüne oder ganz braune Färbung und die hakig
herabgekrümmten Blätter sogleich auffällt.