fl)
É
" f l l
: i ' f l
542. H. pallescens Schpr. (H. Flotowianum Sendt. e. p. —
Leskea Hedw.).
Ra sen dicht verwebt, seidenglänzend, weich, g rü n lic h und
g e lb g rü n . S te n g e l k r ie c h e n d , getheilt, entfernt ästig. B l ä t t
e r dicht stehend, e in s e itsw e n d ig , fast sichelförmig, aus e if ö r m
ig e r B a s is s c h m a l - la n z e t t l ic h , lang zugespitzt, h o h l, am
Rande fla c h , s c h a r f g e s ä g t, am Grunde gelb, R ip p e fe h le n d
oder k a um an g e d e u te t. Paraphyllien sehr selten. K a p s e l
a u fg e r ic h te t, etwas übergeneigt, schmal - länglich, bleich bräunlich,
mit gelbem, sjoitzem Deckel. R in g schm a l, einfach. Perichätialblätter
(Röse).
tief gefurcht, mit dünner, einfacher Rippe.
Charakteristisch für die Sorbus- und Pinus Pimiilio-Region des R i e s e n g
e b i r g e s : anf Buchen, Rothtannen, Knieholz, nie auf Ebereschen oder Steinen.
Von etwa 2600' bis 4700'. Wurde am 18. Aug. 1832 von v. Flotow zahlreich
im Elbgrimde gesammelt und diese Exemplare als H. Flotowianum Sendt. vertheilt;
schon früher von Remer in Scblesien, gleichfalls auf Pinus Pumilio im
Rübezahlsgarten aufgefunden und anfänglich für H. incurvatum gehalten, später
als Leskea pallescens bestimmt. — Melzergrund; Gehänge und Seiffenlebne;
Teicbe; Dreisteine; Riesengrund; Teufelsgärtcbeii; Kamm des Gebirges; Elbgrund
und Elbfall: unterhalb und in den Schneegruben; Hobes Rad; Reifträger;
Kleine Sturmhaube; Pantscbefall: Kesselkoppe; sehr zahlreich an verkrüppelten
Buchen vor und oberhalb vom Zackenfalle; Corallensteine; Schnurrbartsbaude;
Neue schlesische Baude (Milde); St. Peter (Limpr.); Iserwiese und Thesenbübel
bei Karlsthal. (Limpr.). — Im H a r z . — In T b ü r in g e n : ..........
Moleni
Dimpr.)i
c b t e l g e b i r g e . (Walther,
Gemein am Schnee-
lolendo).köpfe. , , „ _ , — Feldberg im
S c b w a r z w a ld e bei 4000'. (Sickenb.). Juni. Juli.
Diese Art ist doch wohl nur Form der folgenden; auch habe
ich den Ring an den schlesischen Exemplaren viel breiter gefunden,
als ihn die Bryologia europaea angiebt.
543. H. reptile Mich. (H. perichaetiale B. S.).
Rasen dicht, flach, weit ausgedehnt, gelbgrün bis dunklergrün,
meist sehr fruchtreich. S te n g e l k rie c h e n d , getheilt, fast fiederig
beästet, A e s tc h e n an d e r S p itz e einw ä rtsg e k rüm m t. B l ä t t
e r g e d r ä n g t, e in s e itsw e n d ig , fa s t s ic h e lfö rm ig gekrümmt,
lä n g lic h la n z e ttfö rm ig , schm a l z u g e s p itz t, von d e r Mitte
an s c h a r f g e s ä g t, h o h l, a m R a n d e z u rü c k g e b o g e n . D o p p
e lr ip p e s e h r k u r z , gelblich. Paraphyllien nicht zahlreich. Perichätialblätter
mehrfach gefurcht, doppelt gerippt. Kapsel fast
aufrecht, meist etwas übergeneigt, länglich, Deckel gross gewölbt,
dünn geschnäbelt, breiter.
Au den Wurzeln der Rotbtannen und Rotbbuoben, seltner an Felsgeröll der
Bergregion. Zuerst von Nees für S c b l e s i e n entdeckt! Kalinke- Leichnamsund'’
Riiminelsberg bei Strehlen 1200' (Hilse); 29. Septbr. 1835 am Molkenberg
bei Liebau und bei Schmiedeberg an der Kalklehne (Nees); Jobannesbad: sebr
gemein in Wäldern um die Waldschenke und im Reschthale; nie über 2000'.
(Milde, 1869): um das alte Bergwerk im Biesengrunde bei 3000' (Limpr.); Schüsselplan
bei Görbersdorf. (Müde, 1868). — F r a n k e n ; Breitenfurt bei Eicbstätt.
(Arnold). — T h ü r in g e n . (Röse). — P r e u s s e n ; Wiszniewo bei Löbau und bei
Eylau an Wurzeln und morschen Baumstämmen (v. Klinggr.); um Lyck. (Sanio).
— M ä h r e n : Um Brünn und Namiest. — P e t e r s b u r g . (Kühlewein). Juni
bis Juli.
Diese Art unterscheidet sich von dem nahe verwandten H. pallescens
hauptsächlich durch kürzere und kürzer zugespitzte Blätter;
meist ist auch die Färbung der ganzen Pflanze dunkler als bei
H. pallescens.
544. H. fertile Sendt.
R a se n sehr niedrig, we ich , a n g e n e hm grün und g e lb lic h ,
meist fruchtreich. S te n g e l angedrückt, k r ie c h e n d , d ic h t fiederig
b e ä s te t, A e s tc h e n in der Rasenmitte aufrecht, am Umfa
n g e des R a sen s a u s g e h r e ite t. B lä tte r e in s e itsw e n d ig ,
h a k e n fö rm ig h e ra b g e k rüm m t, aus e ifö rm ig e r u nd l ä n g l
i c h e r Ba sis s e h r la n g und s e h r s c hm a l z u g e s p itz t, unten
am Rande z u rü c k g e s c h la g e n , an d e r S p itz e k le in g e s ä g t,
m it k u r z e r D o p p e lrip p e . B la ttf lü g e lz e lle n s e h r g ro s s ,
a u fg e b la s e n , w a s s e rh e ll bis goldgelb. Perichätium lang, innere
Perichätialblätter gefurcht, dünn gerippt. Kapsel übergeneigt und
einwärtsgekrümmt, oval oder länglich, röthlich, trocken unter der
Mündung kaum verengt. Deckel gross, hochgewölbt. Ring
breit.
S c b l e s i e n ; Am Fusse der Hookscbar im Gesenke bei 2000' auf einem
Querschnitte von Abies excelsior mit Hypnum uncinatum in Gesellschaft, im
Septbr 1858 mit reifen Früchten von mir aufgefunden; daselbst sebr zahlreich,
aber sonst nirgends wieder beobachtet. — O b e r f r a n k e n ; Riesenburg bei
Müggendorf. (Arnold). — S c h w a r zw a ld : Feldberg. (Sickenb.). — A ufiaulen
entrindeten Laubhölzern um M ü n c h e n bis 1760'. (Lorentz). Sommer.
Hat bei flüchtiger Betrachtung durch die Blattform noch die
meiste Aehnlichkeit mit den feinsten Formen des H. uncinatum,
ist aber bei näherer Untersuchung sogleich an den nie einfach gerippten
Blättern zu erkennen.
b. B lü th e n z w e ih ä u s ig .
545. H. callichroum Brid.
R a sen schwellend, dicht, seh r weich und schön grün oder gelbgrün.
S te n g e l niedergestreckt, dünn, z iem lic h re g e lm ä s s ig
f ie d e r ig b e ä s te t, unhewurzelt. B lä t t e r dicht stehend, e in s e its w
e n d ig , s ic h e lfö rm ig w e it h e ra b g e k rüm m t, au s h o h le r ,
b r e it- e ifö rm ig e rB a s is s c hm a l la n z e ttfö rm ig , la n g zu g e -
. s p itz t, flach, g a n z r a n d ig oder an der Spitze mit sehr schwachen
Zähnen, fast ohne alle Andeutung von einer Rippe, B l a t t f lü g e l z
e lle n sparsam, gross, bauchig, w a s s e rh e ll oder g e lb lic h , die