I ; t e i l
I ’l';fe |
I -A '' MV Mv‘!V;
B a d e n : An nassen Felsen unterhalb des Gerolsauer Wasserfalles; auch
bei Allerheiligen (Scbpr.). — Sommer.
569. H. inolle Dicks.
Rasen weich oder wenig rauh sich anfühlend, gelbgrün bis
braungrün gescheckt. S te n g e l niedergestreckt oder aufsteigend,
z e r s t r e u t mit einfachen oder verästelten A e s te n b e k l e id e t ,
wurzellos. B l ä t t e r meist nach einer Seite gerichtet bis allseitig
abstehend, am Grunde etwas verschmälert, ru n d lic h -e ifö rm ig ,
mit s tum p f e r , k aum m e rk lic h g e z ä h n te r S p itz e un d
kurzer, ungleichschenkliger D o p p e lrip p e . Zellnetz sehr eng,
Zellen etwas gekrümmt, an den Blattflügeln weiter, quadratisch.
Innere Perichätialblätter verlängert, mit Doppelrippe, tief gefurcht.
Kapsel kurz gestielt, gedunsen eiförmig, unter der Mündung nach
der Entleerung zusammengeschnürt. Ring breit. Deckel gewölbt,
mit einer Warze.
An Felsen in der subalpinen Region S c h l e s i e n s in schnell fliessendem
Wasser bis herab in die Hügelregion (1700‘); aber nur am Fusse des Hochgebirges
(Milde). Im Abflusse des Kiemen Teiches; sehr gemein bei Krummhübel
namentlicb bei Steinseiffen mit H. ochraceum und Bracbythec. rivulare; im
Plagnitzthale; an der Kesselkoppe; Seiffenbach; Gr. Scbneegrube; Riesengrund;
Melzergrund; Langwasser; im Thale des Kleinen Zackens; am Zacken- uud
Kocbelfalle; Wölfelsdorf (Seliger); Morawa-Thal (Nees). Im Kessel im Gesenke
und am Bielafalle (Sendtner). — T h ü r in g e r W a ld : Am Scbneekopfe und im
Hölleiithale. — B a d e n ; Bei St. Wilhelm am Feldberge. — Sommer,
570. H. alpestre Schpr.
Dem H. molle ganz nahe verwandt, aber verschieden durch
mehr starre Rasen und breit-eiförmige, zugespitzte, am Ende etwas
gesägte Blätter mit einfacher, kurzer Rippe.
Ich kann für diese Art keinen Standort mit Sicherheit aus
unserem Gebiete anführen; die badensischen gehören, wie ich ver-
muthete, zu H. molle. Ferner kann ich auf das Bestimmteste versichern,
dass in den Sudeten das H. alpestre Sw., welches sich
namentlich durch längere Blätter von H. molle unterscheidet, fehlt.
H. alpestre zeigt übrigens selbst an einem und demselben Stengel
bald rippenlose, bald einfach- bald doppelt gerippte Blätter und
sehr häuflg fand ich H. molle in dem Grade der Weichheit, der
durchaus nicht constant ist, von H. alpestre nicht verschieden;
nach den vorliegenden lappländischen Exemplaren möchte ich endlich
H. alpestre überhaupt nur für Form des H. molle halten.
571. H. arcticum Sommerf. (H. alpestre Sendt. in sched.).
Rasen locker, starr, olivengrün, selbst braungrün und schwärzlich.
Stengel hornig, sparsam verästelt, unten von Blättern entblösst,
wurzellos. B l ä t t e r k le in , abstehend, f a s t ru n d lic h , an
der Spitze wenig verschmälert, a b g e ru n d e t, mit s ta r k e r , über
die B la ttm itte h in a u s g e h e n d e r R ip p e , die sich an ihrem
Ende bisweilen in zwei kurze Aeste gabelt, ganzrandig oder kaum
merklich gezähnt, Zellnetz oben kürzer und breiter als unten, ganz
am Grunde quadratisch, die Zellen aber nicht besonders sich ab-'
hebend. Innere Perichätialblätter verlängert-lanzettlich, wenig gefurcht,
lang gerippt. Kapsel fast aufrecht oder übergeneigt, oval,
Hals deutlich. Deckel gewölbt, mit Warze. Ring zweireihig.
In der subalpinen Region des R i e s e n g e b i r g e s an Steinen im Wasser
und an Wasserfällen. Von v. Flotow bereits am 18. Aug. 1832 im Elbgrunde
in der Elbe an Steinen mit Frucht gesammelt, aber nicbt erkannt; am 15. September
1838 von Sendtner an dem grössten Catarrhacten gesammelt, welcher sein
"Wasser in den Kleinen Teich ergiesst; hier am häufigsten. An der Kesselkoppe
und am Aupa-Falle im Riesengrunde (Limpr.); im Melzergrunde (Wichura
3. Aug. 1855). — Sommer.
Diese Art ist es, welche Sendtner constant als H. alpestre
ausgegeben und dadurch zu der Meinung Veranlassung gegeben
hat, als ob H. alpestre in den Sudeten vorkomme.
h. B lü t h e n z w e ih ä u s ig .
572. H. Ochraccum Wils. (H. caulescens Sulliv. et Lesq.).
R a s e n flach oder schwellend, rein grün, braun oder roth,
grün oder braun gescheckt, weich oder etwas starr; S te n g e l
m e is t v e r l ä n g e r t , niedergestreckt bis fast aufrecht mit fast
gleich hohen Aesten, wurzellos, am G ru n d e mit d en d e r L ä n g e
n a ch z e r s c h l i tz t e n B lä tte rn b e k le id e t. B l ä t t e r , namentlich
die endständigen, e in s e itsw e n d ig bis sicheltörmig-einseits-
wendig gekrümmt, selten allseitig abstehend und ganz gerade,
meist gedrängt, au s s c hm ä le rem G ru n d e e i- la n z e ttlic h b is
lä n g lic h - und verlängert-lanzettlich, sp itz o d e r s tum p f, m e is t
m e h rfa c h g e fu r c h t. Rippe la n g , e in fa c h o d e r g a b e lig ,
b isw e ile n v e r k ü r z t , am Rande ganz oder undeutlich gezähnt,
Z e lle n en g , g e b o g e n , an den F lü g e ln h y a lin , locker quadratisch.
Perichätium sparrig-beblättert, Blätter ungerippt, nicht
gefurcht, an der verschmälerten Spitze stumpf gesägt. Kapsel übergeneigt,
oval und länglich. Ring breit, dreireihig, Deckel mit Warze.
Von den f r ü h e r e n s c h le s is c h e n B ry o lo g e n w u rd e
d ie s e sc h ö n e A rt b a ld als H. p a lu s tr e , b a ld a ls H. sub-
s p h a e r i c a r p o n b a ld a ls H. a lp e s tr e b e z e ic h n e t.
Im R i e s e n g e b i r g e in a l l e n G e b i r g s b ä c h e n g em e in u n d zw a r
v om F u s s e b i s in d i e s u b a lp in e R e g io n u n d w ir d v o n d e n G e w ä s s
e r n d e s G e b ir g e s b is in d i e E b e n e h in a b v e r b r e i t e t (M ild e ). KI,
Teicb; in allen drei Schneegruben; Elbgrund; Elbwiese; Elbfall; Pantscbefall;
Kesselkoppe; Schlingelbaude; Weisswasser; Melzergrund: Goldbrümiel; überall