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aduncum die verschiedensten Arten verstand. Wenn in Hedwig’s
Herbar als H. aduncum zufällig H. Kneiffii liegt, so wird desshalb
Niemand eiuistlich behaupten wollen, dass Hedwig unter seinem
H. aduncum nur die eine unserer Arten begriffen habe. Von allen
verwandten Arten ist H. Kneiffii die gemeinste.
532. H. Sendtneri Schpr. 1866. (H. Wilsoni Schpr. olim).
Rasen sehr tief, S te n g e l meist einfach, mehr oder minder
regelmässig tiederästig, g e lb g r ü n bis b r a u n g e lb . B lä t t e r
s äm m tlic h e in s e itsw e n d ig , s ic h e lfö rm ig , b r e it lä n g lic h -
la n z e ttlic h bis eilanzettförmig, mit h a k e n fö rm ig a bw ä rts geb
o g e n em , o b e ren T h e ile des B la tte s , an den B l a t t f lü g
e ln e tw a s h e r a b la u f e n d und g e ö h r t, mit e in ig e n g r o s s e n
f a s t q u a d r a t i s c h e n , dickwandigen, braungelben Z e Ile n . Z e lln
e tz son st e n g e r un d f e s te r als an v origem. Rippe voider
Spitze verschwindend. Perichätialast nicht wurzelnd; Kapsel
länglich, aus aufrechter Basis bogig gekrümmt. Ring breit. Deckel
kurz gespitzt.
ß. Wilsoui Schpr.
Rasen sehr lang, Blätter wie in der Grundform abändernd,
Zellen gewöhnlich etwas kürzer und weiter.
Iu der Ebene und niederen Bergregion etwas weniger gemein als H. intermedium.
Um Breslau bei Rothkretscham; Schmolz; Bruch; Bruschewitz; Hasenau;
Nimkau; Haidau bei Striegau; Tschocke bei Liegnitz; Michelsdorf bei
Haynau; Bunzlau bei Possen und Greulich,; Sagan; Krummhübel; Rybnik in
Oberschlesien. Auch anderwärts nicht selten.
Diese Art ist gewöhnlich kräftiger als die folgende und vor
dieser überdies dui-ch ihre quadratischen Blattilügelzellen ausgezeichnet.
b. B l ä t t e r am G r u n d e an d e n B l a t t f l ü g e l n o h n e b e s o n d e r s h e r v o r t
r e t e n d e q u a d r a t i s c h e Z e l le n .
1. Blüthen ziveihäusig.
533. H. intermedium Lindb. 1864. (H. Sendtneri Schpr.
olim, — H. Cossoni Schpr. 1866.).
In der Tracht dem vorigen ähnlich, aber meist etwas schwächer.
Stengel aufrecht, unterbrochen fiederästig; Aestchen sehr
ungleich, B lä t t e r einseitswendig, s ic h e lfö rm ig , e i - l ä n g l i c h la
n z e ttf ö rm ig , am G ru n d e e tw a s h e ra b la u f e n d . Z e l l n
e tz s e h r en g , e tw a s g ew u n d en . Frucht wie bei H, Sendtneri.
Gemein in Sümpfen der Ebene und niederen Bergregion. Ueberall um
Krummhübel; Fetersdorf und am Querseiffen. Kessel und Fuss der Hockschar
im Gesenke.
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Diese Art ist es, welche am häufigsten mit H. revolvens verwechselt
wird, zumal da es, wie letzteres, auch bunt gefärbt vorkommt.
Mit H. revolvens hat es den Mangel quadratischer Blattflügelzellen
gemein, unterscheidet sich aber durch die zweihäusigen
Blüthen,
534. H. vernicosum Lindb. (H. pellucidum Wils.).
In der T r a c h t dem H. in te rm e d ium oft sehr ä h n lic h ,
g lä n z e n d , g e lb lic h g rü n und blass goldgelb. S te n g e l a u f r
e c h t, mehrfach getheilt, f ie d e r ig b e ä s t e t , B lä tte r einseitswendig,
s ic h e lfö rm ig , an den S te n g e l- und Astspitzeu
auch e inw ä r ts g ek rüm m t, ei- u n d lä n g lic h - la n z e ttf ö rm ig ,
g a n z r a n d ig , mit vor der Spitze verschwindender Rippe, m e h r fa
c h g e fu rc h t, w ed e r h e r a b la u f e n d , noch g e ö h r t, und
o hne q u a d r a tis c h e B la ttf lü g e lz e lle n , Z e lln e tz s e h r eng,
w u rm fö rm ig , am G ru n d e d e r B lä tte r g e rn p u rp u r ro th .
Fructiflcation wie bei H. Sendtneri. Deckel gewölbt, sehr kurz
gespitzt.
Unter den verwandten Arten in Nord- und Mitteldeutschland bei weitem
die am wenigsten häufige. S c h l e s i e n : Striegau: Sumpfwiesen zwischen Kühnem
und Lederhose (Zimmermann); Hochwald bei Waldenburg (Ders.); Zesch-
kendorf und Küpper bei Sagan .(Everken); Schönfeld bei Schwiebus (Golenz):
Bunzlau: Hosenitzbruch bei Wehrau (Limpricbt); Oppeln, April 1854 c. fr.
(Wichura); Zeiskengrund bei Freiwaldau im (jesenke. (Müncke).— W e s t f a l e n :
Im Münsterschen bei Lippstadt; im Sauerlande bei Meschede und Wiuterberg. —
T h ü r in g e n : Schnepfenthal. (Röse). — O b e r f r a n k e n . — M ü n c h e n . —
B ö b m e rw a ld , — M a rk B r a n d e n b u r g : Bärwalde; G r u n ew a ld bei Berlin;
Jungfernhaide; Liberóse; Heinersdorf; Himmelstadt. — P r e u s s e n : Wiszniewo
bei Löhau (v. Klinggr.); Königsberg. (Sanio). — M e c k l e n b u r g ; Ratzeburg.
(Reinecke). — H am b u r g . (Sonder). —^ H o l la n d . (Buse). — S a a r b r ü c k e n ,
(Winter). — Gemein um Ranum in J ü t la n d , (Jensen). Sommer.
Diese Art ist weniger häufig als H. Sendtneri und H. intermedium.
Sie zeichnet sich dui’ch nicht blos herab- sondern auch
einwärts gekrümmte, gefurchte, sehr engzeilige, nicht herablaufende
Blätter aus. Ihre Farbe ist fast unveränderlich geibgrün.
2. Blüthen einhäusig.
535, H. revolvens Sw.
R a sen tief, weich, sc h ö n p u r p u r r o th o d e r g e lb b r a u n
bis schwärzlich. Stengel gebogen-aufrecht, mehrfach getheilt, entfernt
ästig. B lä tte r e in s e itsw e n d ig , s ic h e lfö rm ig gekrümmt
(wie bei intermedium), verlängert-lanzettlich, schmal zugespitzt, die
Spitze meist bis zur Blatthasis herabgekrümmt, n ic h t g e fu rc h t,
mit vor der Spitze verschwindender Rippe, g a n z r a n d ig , Z e l l n
e tz überall sehr eng (wie bei intermedium) und ohne- besonders
M i l d e , Laubmoose.