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 getheilt,  tiederästig.  A e s te   in  der  Mitte  des Rasens  aufrecht  und  
 etwas  gekrümmt,  k ä t z c h e n a r t i g - r u n d ;   B l ä t t e r   d ich t  g e d 
 r ä n g t ,   a l l s e i t ig   a b s te h e n d ,   t ro c k e n   a n l ie g e n d ,   ganz  
 glatt,  g a n z r a n d ig ,   r ip p e n io s ,  hohl,  l ä n g l ic h -k u r z - la n z e t t -   
 l ic h ,   am  Ra n d e   z u r ü c k g e s c h la g e n .   Kapsel  lang  gestielt,  
 länglich,  gelblich-braun,  zuletzt kastanienbraun,  Deckel kegelig,  geschnäbelt. 
 An  alten Bäumen,  an Zäunen,  auf Strolidäcliern  der Dörfer.  Selten.  S c h l e s 
 ie n :  B r e s la u :  Alte Eichen im Oswitzer und Süsswinkler Walde  (Milde). Obernigk  
 (Ders.); Strehlen;  an  alten Weiden  am Rummels- und Leichnamsberge  (Hilse);  Cudowa: 
   auf  zahlreichen  Strohdäcliern  der  Dörfer  in  grossen  schwellenden  Rasen  
 (Milde);  ebenso  bei  Görbersdorf  (Ders.);  Lausitz:  Nisky;  Schlossdach  in  Teicha  
 (Böttcher).  —  M e c k l e n b u r g :   Neuendorf  bei  Neubrandenburg  (Schultz),  —  
 P r e u s s e n .   —  W e s t f a l e n :   Im  Münsterlande,  auf  altem  Holze  und  Baumstämmen  
 nicht  selten;  in  der  Haar;  im  Teutoburger  Walde  bei  Driburg;  im  
 Wesergebirge  im  Solling;  bei  Höxter  und  bei  Marienmüuster;  im  Sauerlande  
 bei  Arnsberg  (H. Müller).  An Euchen  und  Eichen  im  Rheingebiete.  —  R h e in p 
 f a l z .   —  B a d e n :   Carlsruhe;  Rastadt.  —  F i c h t e l g e b i r g e .   —  O b e r f r a n k 
 en .  —  Im  S a a r th a l e   (Winter).  —  W e t t e r a u :   Bei  Laubach  (Solms).  —  
 Frühling. 
 Dieses  Moos  ist  mit  Sorgfalt  von  Pylaisia  zu  unterscheiden,  
 zumal  da  es  oft  steril  vorkommt.  Besonders  charakteristisch  sind  
 für  dasselbe  die  kätzchenartig  runden  Aeste;  auch  sind  die Blätter  
 auffallend  kürzer  gespitzt,  als  bei  P.  polyantha.  Am  kräftigsten  
 entwickelt  sich  die  Pflanze  auf  den  Stroh-  und  Holzdächern  der  
 Bauernhäuser  im  Gebirge,  wo  sie  über  fusslange,  glänzende  Rasen  
 bildet,  aber  gewöhnlich  steril  bleibt.  Im  Süden  flndet  sie  sich  in  
 einer  weit dünneren Form  auch  auf sonnigen Felsen,  so  bei Meran,  
 mit  Braunia  und  Campylopus  polytrichoides. 
 104.  Cylindrothecium  Schpr. 
 H a u p t s t e n g e l   a u f s te ig e n d ,   zerstreut  oder  fast  fiederig  
 beästet.  Früchte  auf Stengel  und Ha u p t ä s te n   sitzend.  B l ä t t e r   
 v e r f la c h t ,   ohne  R ip p e ,   u n g e f a l te t .   Z e l le n   am  o b e r e n   
 B l a t t th e i l e   l in e a l ,   u n ten   noch  l ä n g e r ,   an  den  B l a t t f lü g 
 e ln   b la s ig   aufgetrieben,  mit  quadratischen  Zellen.  Zähne  des  
 äusseren  Peristoms  breit-lanzeftlich-lang  zugespitzt;  mit  deutlicher  
 Theilungslinie,  auf  der  Innenfläche  undeutlich  mit  vortretenden  
 Querleisten,  frei.  F o r t s ä t z e   des  in n e r e n   P e r is toms   f re i  
 oder  am  Grunde  aus  .sehr  schmaler  Membran  entspringend,  von  
 zwei parallelen,  in  der Theilungslinie  oft  durchbrochenen Zellreihen  
 gebildet.  Perichätium auf kurzem,  wurzelndem Aste,  lang.  H a u b e   
 ü b e r   die  g a n z e   Kapsel  hinabgezogen. 
 437.  C.  concimmm  Schpr.  (C.  insidiosum Buse. —  C.  Montagnei  
 Brch.  et  Schpr.  —  Entodon  C.  Müll.  —  Hypnum  
 insidiosum  Mont.  - -  H.  orthocarpum La  Pyl.  —). 
 Zwe ihäus ig .  Rasen  dicht.  Ste n g e l   aufrecht,  wurzellos,  
 ganz  regelmässig  durch  Aeste  g e f ie d e r t ,   goldgelhlich  und  goldgrün, 
   unten dunkler,  glänzend.  B l ä t t e r  trocken  anliegend,  breii-  
 e i tö rmig   oder  e i fö rmig - lä n g l ic h ,   s tumpf ,  h o h l ,   g a n z r 
 a n d ig ,   oben  einwärts-,  unten  etwas zu r ü c k  g e s ch la g e n .  Kapsel  
 langgestielt,  cylindrisch,  mit kurzem Halse,  Deckel  kegelförmig,  
 stumpflich.  Zähne  des  äusseren  Peristoms  unten  dunkelbraun,  gestrichelt, 
   oben  bleich,  glatt. 
 Auf  kalkhaltigem  Boden  und  auf  Kalkfelsen.  —  W e t t e r a u :   Im  Münsterlande  
 auf Wiesen  und  Brachländern  häufig;  Teutoburger  Wald;  Wesergebirge;  
 Sauerland.  —  T h ü r in g e n :   Schnepfenthal  bei  Gotha  (Röse).  ~   Freiburg  a.  d.  
 U n s t r u t .  —  B a d e n .  —  O b e r f r a n k e n .  —  S a a r b r ü c k e n .  —  H o lla n d ,   
 sehr  selten  (Buse).  —  Herbst. 
 Diese  in  Schlesien  vielleicht  noch  zu  entdeckende,  besonders  
 Kalkboden  liebende Art  erinnert  in  ihrer  Tracht  sehr  an  Hypnum  
 Schreberi  und  erscheint  höchst  selten  mit  Früchten.  Durch  ihre  
 Färbung  ist  sie  am  besten  von  H.  Schreberi  zu  unterscheiden. 
 438.  C.  cladorrhizans Schpr.  (Neckera  cladorrhizans Hedw.  
 —  Entodon  C.  Müll.  —  Isothecium  Schleicher!  Schpr.  —■  
 Anomodon  cladorrhizans  Hüb.  —  C.  Schleicheri B.  S.). 
 E in h äu s ig .  Rasen  niedergedrückt,  gelb-  bis  goldgrün  glänzend, 
   S te n g e l   unregelmässig fie de r  ästig.  B l ä t t e r   etwas locker  
 und  verflacht,  aus  schmälerem  Grunde  e i fö rmig   bis  lä n g l ic h ,   
 g e s p i t z t ,   hohl,  am Rande n ic h t   um g e ro l l t ,   an  der Spitze  gezähnelt. 
   Kapseln gehäuft,  cylindrisch mit verschmälerter  Mündung,  
 roth;  Deckel  kegelig,  stumpf.  Zähne  des  äusseren Peristoms  roth,  
 gestrichelt,  des  inneren  gelb. 
 An  grasigen  Plätzen,  an  Felsen  und  am  Grunde  der Baumstämme.  Auf  Jurakalkblöcken  
 des  Rötteler  Schlosses  bei  Lörrach  in  B a d e n   (A.  Br.).  —  M ü n c 
 h e n   (Lorentz).  Herbst. 
 Diese  Art,  welche  im Süden  sehr verbreitet ist,  kann mit voriger  
 schon  wegen  des  weit  kräftigeren  Wuchses  und  der  unregelmässigen  
 Beästung  nicht  verwechselt  werden. 
 Tribus  47.  Pylaisieae. 
 Haub e   bis zur K a p s e lm i t te  hinabgezogen.  P e r i s tom   stets  
 d o p p e l t :   in n e r e s   am  Grunde  auf  einer'se hr  hoh en ,  se ch s z 
 e h nma l   k ie l ig   g e f a l t e t e n   H a u t   aufsitzend,  die  Fortsätze  
 des  inneren  Peristoms  fast  immer  von  der  Länge  der  Zähne  des  
 äusseren.  Wimp e rn   me i s t   v o rh a n d e n .