mehr gelblich oder bräunlich. Bl ä t t e r kürzer, schmäler, weniger
stark hin und hergebogen, weniger papillös, bis fast ganz g l a t t ,
an der Spitze fast vollkommen g a n z r a n d i g und fast undurchsichtig,
am Grunde wei t h i n a u f bleich. Kapselstiel kürzer,
Kapse l oft sehr kurz und auf recht , oder länger und einwärts
gekrümmt, u n d e u t l i c h gefurcht . Ring schmal, bleibend.
Deckel am Rande deutlich gekerbt .
S c h l e s i e n : ln Felsritzen am Gipfel des Petersteines und auf der Hockschar
im mähr. Gesenke 1848 von mir gef. - - An den Adersbacher Felsen,
(bendt.). — ln den Steinkammern (Sandstein) bei Bunzlau. (Limpr) — An
Saudstemielsen der S ä c h s . S c h w e iz . (Schpr.). Harz; B la n k e n b u r g (Hampe).
In Sandsteinbrüchen am Saudberg bei Neiibaiis in T h ü r in g e n . (Röse) Im
Keuper bei B a y r e u th und am Buchsteine (Moleiido); im Jura auf dem Sandsteine
des Veldenstemer Forstes am Scbutzengel-Steinbruche. (Arnold). Sommer.
Ks ist mir jetzt kaum zweifelhaft, dass C. alpestre, gracilescens
und polycarpum in einander übergehen.
17. C. Schisti Lindb. (Bryum Oeder. — Weisia Brid. —
Rhabdoweisia B. S.).
Räschen locker, niedlich, denen von Rhabdoweisia fugax ähnlich.
btengel dichotoin. Blät ter trocken ein wenig kraus, f e u c h t
a b g eb o g e n , l inear - lanzet t i i ch, am Rande z urückges
chlagen, überall dicht mit grossen kegelförmigen, w a s s er hel
len P a p i l l e n bedeckt und dadurch am Rande fein gesägt erscheinend.
Zellen des Blattgrundes verlängert, ohne Chlorophyll,
wasserhell, oben rundlich-viereckig, voll Chlorophyll. Rippe unter
der Spitze verschwindend. Perichätialblätter am Grunde scheidig.
Ka p s e l nur mässig langgestielt, ei förmig mit deutlichem Halse,
auf recht , ger ippt , mit schiefem, kurz geschnäbeltem Deckel.
Zähn e purpurroth, lanzett-pfriemenförmig, ganz oder in der Mitte
d ur c h b r o c h e n , unten vertikal-parallel-, ganz oben schief gestreift.
Nach Hübener 1830 am Harze in den Schluchten zwischen
Langersheim und Goslar in sonnig gelegenen, mit Sand angefüllten'
Spalten der dortigen Schieferbrüche im Juni mit reifen Früchten
von ihm gefunden. — Ich beschrieb die Pflanze nach schwedischen
Exemplaren. Fast zweifellos unrichtig scheint die Angabe Hübener
s zu sein, da Niemand die Pflanze seitdem wieder gefunden
hat. Da diese Art jedoch ein sehr bemerkenswerthes Glied im
Genus Cynodontium ist, möchte ich sie nicht gern missen. Wegen
des Peristoms und der sehr stark papillösen Blätter muss diese
Art von Rhabdoweisia getrennt werden.
6. Oreoweisia Schpr.
Zel len am B la t t g r ü n d e wasserhell, verlängert-sechsseitig,
ohne Papi l len, al le ü b r i g e n Zellen derb, rundlich-quadratisch,
voll Chlorophyll, s t a r k papi l lös, Papillen spitz, kegelförmig.
Rippe stark, dicht unter der Blattspitze verschwindend. Zähne
des Peristoms flach, rothbraun, lanzettlich, mit vor t r e t e n d e n
Quergl iedern, ganz oder an der Spitze zweispaltig, ga n z glat t ,
ohne Streifen und ohne Papillen. Ha u b e kappenförmig. Ka p sel
etwas g e k rümm t , längl ich, ungerippt, Deckel nur mässig
lang geschnäbelt. Einhäusig.
Anm. Dieses Genus unterscheidet sich von Weisia durch die papillösen,
nicht warzigen Blätter, die etwas gekrümmte Kapsel, die vortretenden Querleisten
der Zähne, die ohne alle Papillen sind.
18. 0. serrulata Lindb. (Weisia N. et H.).
Rasen dicht, Stengel mit gleich hohen Aesten, hoch; Blätter
gedrängt, die obersten die längsten, lineal, und verlängert-lanzett-
lich, gekielt,, am Grunde wasserhell, hohl, von verlängert-sechssei-
tigen, nicht papillösen Zellen gebildet, der ganze übrige Theil des
Blattes von fast rundlich-quadratischen, derben, sehr papi l lösen,
mit Chlorophyll erfüllten Zel len gebildet, Blattspitze stumpflich
oder etwas spitz, Rippe kräftig, unter der Spitze verschwindend,
Ra nd auf der einen Seite unt e n etwas umg e s c h l a g e n , namentlich
im oberen Theile durch die vortretenden, kegelförmigen Papillen
gesägt . Kapsel auf mässig langem Stiele etwas übergeneigt
und einwärts gekrümmt, seltener ganz gleichmässig, längl ich,
braun, ringlos. Deckel mässig lang geschnäbelt. Peristomzähne
lanzettlich, roth, mit vorstehenden Quergliedern, ganz oder an der
Spitze zweispaltig, ganz glatt, ohne Papillen und ohne Streifen.
Sommer.
Als Standort für diese Art gilt in unserem Gebiete die Landgrafenschlucht
bei Eisenach in Thüringen. (C. Müller).
Die Exemplare, welche ich meinem Freunde Röse von da verdanke,
gehören demselben Moose an, welches ich schon früher
in der bot. Zeitung als bryologisches Räthsel beschrieben habe
und welches ich mit Juratzka für eine verkümmerte Form von
Dichodontium pellucidum halte. Entscheidend sind besonders Gestalt
und. Zellbildung des Blattgrundes, die bei der thüringischen
Pflanze ganz die von Dichod. pellucid, sind; überdies sind die
Blätter der 0. serrulata bedeutend länger als bei dem thür. Moose
und nicht sparrig-abstehend. 0. serrulata ist alpine Pflanze. Tri-
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