zuerst von Ludwig entdeckt — S c l iw a r z w a ld : St, Blasien. (Zickendrath).
— Milseburg in der R h ö n 2800'. (Röse). — B ö bm e rw a ld . — H a r z : Brocken.
— F i c h t e l g e b i r g e . — K a r p a th e n . Herbst.
Fructificirt sehr selten. Die runden, weichen, bei uns meist
schwärzlichen Polster mit oft fehlender Haarspitze lassen diese Art
leicht erkennen.
182. G. torquata Grev. (Diyptodon Brid. — Zygodon
Liebm.).
Ra sen convex, zerbrechlich, oben ailgeiiehm g e lb lic h -g rü n ,
unten tief schwarz, weich. Stengel dichotom, nur an der Basis
wurzelnd; B lä tte r trocken um den Stengel s p i r a l ig h e rum g
e k rüm m t, lä n g l ic h - la n z e t t f ö rm ig , am Rande fla c h , die
oberen mit g a n z k u r z e r H a a r sp itz e ; Zellnetz sehr charakteristisch,
am Blattgrunde die Zellen schmal und lang, die oberen
rectangulär, die Wände sehr dick, so dass das Blatt durch das
blassgelbliche Lumen der einzelnen Zellen wie gegittert erscheint,
die Innenwände sämmtlich ausgebuchtet. Steril.
Im K e s s e l des G e s e n k e s bei 4400' nicht selten. (Sendtner am 20. Juli
1837); S c h w a r zw a ld ; Porphyrfelsen des Felsenmeeres bei St. Blasien 3600'.
(Zickendrath).
Die Rasen zerfallen leicht in ihre einzelnen Stengel. Diese
sind durch Färbung und Stellung der Blätter sehr ausgezeichnet.
183. G. funalls Schpr. Syu. (Dryptodon spiralis Brid.).
Rasen mässig hoch, g r a u -g rü n , leicht zerfallend, zuletzt
ohne jede Spur von Wurzeln. B l ä t te r a n lie g e n d , obere
s c hm a l- la n z e tt lic h , mit k u rz em , schw a ch g e z ä h n tem
H a a r e , am Rande um g e ro llt, Zellnetz am Grunde neben der
Rippe aus schmalen, langen Zellen mit gewundenen Wänden, die
in einander zu verfliessen scheinen, am Rande daselbst etwa
3 Reihen rectangulärer, scharf umschriebener Zellen, in der Blattmitte
quadiatische Zellen mit gewundenen Wänden. K a p s e l
k l e i n , auf gebogenem Stiel h e r a b h ä n g e n d , e ifö rm ig , fa s t
g la tt. D e c k e l s tum p f-k e g e lfö rm ig , orangefarben. Ring-
breit. Zähne breit, an der Spitze gespalten und durchlöchert,
purpurroth.
An granitischem Gesteine uud auf Basalt der subalpinen Region. Am
K l e in e n T e i c b e 4400' (Milde); am Basalte der Kleinen Schneegrube (Milde,
1860); Grosse Scbneegrube und Kesselkoppe (Limpricbt); mit Früchten im
Teufelsgärtchen (Wichura); Altvater und Peterstein im Gesenke 4700'. (Sendtner).
T. epilosa. Haare sehr kurz, hier und da fehlend.
Kesselgrube 3800' im Riesengebirge. (Limpr.). Herbst.
Die Rasen sind ganz unregelmässig, meist niedrig, sehr leicht
zerfallend und fast blaugrau.
184. G. Mühlenbeckii Schpr. (G. incurva B. S.).
P o ls te r unregelmässig, g rü n lic h g r a u , weich. Stengel ganz
am Grunde wurzelnd, dichotom. B lä tte r dicht, aufrecht, feucht
flackerig abstehend, v e r lä n g e r t- la n z e ttlic h mit gefurchter,
breiter Rippe, am Rande um g e ro llt, H a a r ziemlich lang, sehr
s ta r k g e z ä h n t, Zellnetz am Grunde neben der Rippe aus längeren,
schmäleren, dunkelgelben, am Rande aus 3—5 Reihen fast
hyaliner, kürzerer, breiterer Zellen gebildet. Zellen der Blattmitte
sehr stark buchtig, die an der Blattspitze quadratisch, fast undurchsichtig.
Kap se l auf gebogenem Stiele h e rab h ä n g e n d , oval,
u n g e s tr e iit, dünnhäutig, von sehr grossen Zellen gebildet, gelblichbraun,
Deckel kurz geschnäbelt, schön roth, Ring schmal.
Z äh n e lanzettförmig, ganz oder an der Spitze nur zweispaltig,
purpurroth, trocken aufrecht.
1 Auf erratischen Blöcken in der Ebene sebr selten. Schon 1857
bei Wohlau von mir auf einem erratischen Blocke entdeckt. Bei Breslau zwischen
Obernigk und Jäkel 1864 von v. Uechtritz und zwischen Obernigk und
Leipe von mir sparsam auf erratischen Blöcken gesammelt; am 28. Octbr 1855
mit reifen Kapseln auf dem Gipfel des Zobten (2161'); am 31. Juli 1865 im
Teufelsgartchen an der Schneekoppe (4200') von Wichura gefunden, aber
nicht erkannt; Geiersberg (Schulze); Bucbberg und Kobelhäuser im Isergebirge
(Qmpr.); auf Serpentmfelsen bei der Legemühle in Nieder-Volpersdorf bei
Neurode (Limpr.); auf Granitblöcken in der Umgegend von Bertbelsdorf lin
Breutels Crypt exsicc. europ. No. 273 als Grimmia trichophylla ausgegeben)
- - M a h r en : Namiest; Nalauczan; auf Hornblende im Saugarten bei Breziiik
(Römer). — M a rk B r a n d e n b u r g ; Auf erratischen Blöcken bei Bärwalde
(Ruthe). P r e u s s e n : ebenso, bei Wiszniewo bei Löbau (v. Klinggr.); Königsberg
( ^ n i o ) ; bei Lyck. (Sanio). In beiden Provinzen auch c. fr. Diese Art
ist m Deutschland jedenfalls viel häufiger als man bisher glaubte und bisher
vieltach mit der folgenden verwechselt worden, von der man sie schon im
sterilen Zustande durch das Blattnetz namentlich am Grunde und das sehr
rauhe Haar sicher unterscheiden kann.
185. G. trichophylla Grev.
Rasen locker hell- bis g e lb lic h g rü n , weich. B lä tte r aufwärts
gekrümmt, feucht abstehend, alle fast ganz gleich, s c hm a l- la n z e ttlic
h , mit gefurchter, dünnerer Rippe, am Rande um g e ro llt, H a a r
ziemlich lang, fa s t ganz g la tt. Zellnetz am Grunde überall aus
hyalinen, rectangulären Zellen, oben aus quadratischen Zellen mit
gebuchteten Wänden gebildet. K ap se l auf gebogenem Stiele
h e ra b h ä n g e iid , eiförmig oder lä n g lic h , S rip p ig , derber, zuletzt
bräunlich, ihre Zellen länger und schmäler als an voriger;
D e ck e l lan g g e s c h n ä b e lt, gerade, purpurn. R ing b re it, sich
abrollend, Zäh n e lang, bis zur Mitte zw e is p a ltig , dunkel orangefarben,
trocken aufrecht-abstehend.
S c h l e s i e n . An Sandstein und Granit der Hügelregion. An Sandstein-
ielsen des Husarensprunges und iu den Looswitzer Steiniu-üclieii bei Bunzlau;
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