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g e s ä g t, am Gründe z u rü c k g e s e h la g e n . R ip p e u n te r d e r
S p itz e endend, nach dem Grunde hin stärker; Blattflügelzellen sehr
hell, quadratisch, herablaufend. Blattzellen weich, locker, breiter
als an den vorigen. Perichätialblätter sehr lang zugespitzt. Kapsel
auf sehr rauhem Stiele, ühergeneigt, klein, eiförmig, bis länglich,
cinAvärts gekrümmt, rothbraun. Ring breit. Deckel la«g geschnäbelt.
W im p e rn ohne A n h ä n g se l.
W e s t f a l e n ; Auf Kalkblöcken im Buchenwalde des Haxter Grundes in der
Haar; am Bilstein bei Detmold und am. Lichtenauer Berge im Teutoburger
Walde; Sauerland: Auf Tlionschiefer des Wasserfalles. — An alten Eichen
und auf Dolomit in O b e r f r a n k e n (Arnold). — Schönberg bei Freiburg in
B a d e n (Sickenb.). — T h ü r in g e n : Wartberg bei Ruhla u. s. w. Auf Zecli-
stein und Rothliegendein (Röse). — Sclmeeberg in B ö hm e n (Rabenh.). —
Rammelsberg im sächsischen E r z g e b i r g e (Ders.). — M ä h r e n : Punkwathal
bei Blansko. — M ü n c h e n (Seiidtn.). — Sommer.
ß. iagiueuin H. Müll.
Rasen sehr dicht und gedrängt. Aeste niederliegend, dicht
mit länglich-lanzettlichen oder lanzettliehen, stärker gesägten Blättern ^
bekleidet.
An Buchen im T e u t o b u r g e r W a ld e . — Auf Basalt im W e s t e r w a ld e
bei Marienberg.
Diese Art steht in der Blattform dem folgenden, meist grösseren
am nächsten, weicht aber schon durch die gebüschelten
Aeste ab.
455. E. piliferum Br. et Schpr. (Hypnum Schreb.).
Zweihäusig. Rasen sehr locker, nicht zusammenhängend,
bleichgrün. glänzend. Stengel sehr lang hingestreckt, unregel-
mässig-flederästig, unbewurzelt. B lä tte r aufrecht-abstehend, mässig
dicht gestellt, b r e it- e ifö rm ig o d e r e ilä n g lic h , aus d e r sich
zu ru n den d en S p itz e p lö tz lic h zu einem la n g e n , g e b o g e n
e n , h a a r ä h n l ic h e n F o r t s a t z e verlängert, weit herablaufend,
h o h l, überall etwas g e z ä h n t, Blattflügelzellen sehr locker, sehr
durchsichtig, fast quadratisch. Rippe halb. Blattzelleu sehr durchsichtig,
sehr lang, mässig weit. Kelchblätter sehr lang zugespitzt,
zum Theil ohne Rippe. Kapselstiel sehr lang, rauh, eiförmig bis
länglich, übergeneigt und bogig gekrümmt. Trocken unter der
Mündung zusammengeschnürt. Deckel sehr lang geschnäbelt. Ring-
doppelt. Wimpern ohne Anhängsel.
Von der Ebene bis in die niedere Bergregion in S c h l e s i e n nicht gerade
gemein bis 2000'. Breslau: Turnplatz; Hasenau; Schmolz; Riemberg; Ingrams-
dorf; Strehlen; Gnadeiifrey; Striegau; Agnetendorf im Riesengebirge; Petersdorf
bei Warmbrunn; Grunauer Spitzberg; Johannesbad; Liegnitz; bei Wahlstatt.
— Bunzlau: Goldmühle und Warthau. — Friedland: Kreis Waldenburg.
— In W e s t f a l e n gemein; auch anderwärts nicht selten. — Frühling.
Fine der grössten Arten, die habituell ah Brachythecium sale-
brosum erinnert, aber sogleich durch die eigenthümliche Plattform
sich kennzeichnet.
456. Eu. illecehrum. (Hypnum Schwaegr. — H. blandum
Lyell. — Scleropodium B. S.).
Zweihäusig. Rasen locker, hell bis gelblichgrün. Stengel
sparsam bewurzelt, getheilt, zerstreut beästet. A e ste k u r z , aus
aufrechtem Grunde b og ig -e inw ä r ts g e k rüm m t; wie der Stengel
a u fg e b la s e n b e b l ä t t e r t , stumpf. B lä tte r feucht aufrecht
abstehend, d a c h z ie g e la r tig aufeinander gelagert, e i- lä n g lic h ,
k u r z und in ein z u rü c k g e s c h la g e n e s S p itz ch en zugespitzt,
s e h r h o h l, k le in g e s ä g t, g lä n z e n d , R ip p e h a lb , nicht selten
gespalten. Kapselstiel ziemlich laug, sehr rauh, Kapsel übergeneigt,
horizontal, eiförmig, braun. Deckel kegelig, zugespitzt.
W e s t f a l e n : An einem nach Westen gekehrten erdigen Waldabhauge bei
Handorf im Münsterlande (Wieiikamp). — T a u n u s g e b i e t ; Auf Erde in Wäldern
bei Altiveilnau auf der Nordseite des Taunus (Metzler). Wiesbaden. —
B a d e n : Freiburg im B r e i s g a n ; am Zähringer Scblosse (Sickenb.); überhaupt
um Freiburg in der Region des Weinstockes sehr verbreitet, nach Sickenberger.
— Bei S a a r b r ü c k e n (Winter). — Herbst.
In der Blattforin gleicht diese für den Süden charakteristische
Pflanze nicht wenig dem Hypnum purum, von dem es aber durch
die ganze Tracht ab weicht. Ihr nächster Verwandter ist die folgende
Art.
457. Eu. caespitosum. (Hypnum Wils. — Scleropodium
B. S.).
Zweihäusig. Rasen niedergedrückt, weich, hell bis schmutziggrün.
Stengel bewurzelt, dicht beästet, Aeste k u rz , a u f r e c h t
u n d e inw ä rts g ek rüm m t. B lä tte r allseitig abstehend bis fast
einseitswendig, trocken locker aufeinander liegend, b r e it- e i- la n -
z e ttfö rm ig , k u r z z u g e s p itz t, A s tb l ä t t e r l ä n g l i c h - l a n z
e ttf ö rm ig , hohl, k le in g e s ä g t, Rippe ha lb , oft gespalten.
Kapsel auf warzigem Stiele fast aufrecht, länglich, sanft einwärts
gekrümmt. Deckel hoch gewölbt, kegelig, zugespitzt.
An Wurzeln alter Weiden. Steril. U t r e c h t (Hartsen). Vielleicht noch
in Westfalen aufzufinden. — Herbst und Frühling.
Vom vorigen durch die breit-eiförmige Blattform zu unterscheiden.
Eine der seltensten Arten.
458. Eu. praelongum Br. et Sclipr. (Hypnum L.).
Zweihäusig. Rasen niedrig, weit ausgebreitet, geibgrün bis
dunkelgrün, rauh, mehr oder weniger zusammenhängend oder ganz
locker. Der ganze Stengel niedergestreckt,, lang, umherschweifend,
M i l ) i e , Laubmoose . 20