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 Grunde  bis  zur  Spitze  zurückgerollt,  a u f  b e id e n   S e ite n   d ic h t  
 p a p illö s ,  lä n g l i c h - la n z e t t f ö rm ig ,  an  der  Spitze  s e lte n   
 h a a r lo s ,  meist  mit  w e is s em ,  gezähntem  und p a p ill ösem  l a n z 
 e ttfö rm ig em   H a a re .  K a p s e l  auf  langem,  purpurnem  Stiele  
 eilänglich,  kleinmündig,  trocken  kantig,  braun.  Haube  lang  und  
 dünn,  an  der  Spitze  rauh.  Deckel  so  lang  als  die  Kapsel,  nadel-  
 förmig,  gerade  oder  schief.  Ring  breit.  Zähne  sehr  lang,  sehr  
 dünn,  knotig,  roth,  sehr  papillös.  
 var.  ericoides  B.  S. 
 Verkürzte  Aestchen  sehr  zahlreich  und  klein.  Blätter  langhaarig. 
   Nicht  selten. 
 var.  epilosum  H.  Müller. 
 Blätter  vollkommen  haarlos.  Pflanze  grünlich. 
 Westfalen.  Auf  Saudflächen  der  Ebene  gemein  bis  in  die  Bergregion,  seltener  
 iu  der  subalpinen;  im Gebirge  oft  neben den Bächen  in unsäglicher Menge;  
 selbst  in  der Kl. Schneegrube  und  auf  dem Kamme  des Riesengebirges.  Frühling. 
 Durch  die  starke  papillöse  Bekleidung  des  ganzen  Blattes  
 von  allen  Arten  und  in  allen  Formen  zu  unterscheiden. 
 C.   Blätter  stumpf,  ohne  Haarspitze. 
 205.  B.  fasclculare  Brid. 
 Rasen  hingestreckt,  schmutziggrün  oder  gelbgrün  bis  gescheckt, 
   seltener  schwärzlich.  Stengel  am  Umfange  des  Rasens  
 kriechend,  dicht  mit  knotigen  Aestchen  bedeckt.  B l ä t t e r   abstehend, 
   aufwärts  und  rückwärts  gebogen,  aus  verlängerter  Basis  
 s c hm a l- la n z e tt lic h ,  am  Rande  um g e b o g e n ,  an  der  Spitze  
 stets  h a a rlo s ,  stumpf.  Zellen  am  Blattgrunde  unter  allen Arten  
 mit  dem  weitesten  Lumen  und  sehr  kurzen  knotigen Vorsprüngen.  
 H a u b e   fast  ü b e r a l l   p a p illö s .  K a p s e l  oval  und  lä n g lic h ,  
 ro th b r a u n ,  zuletzt  schwärzlich,  mit dickem, mässig  langem  Stiele.  
 Deckel  kürzer  als  die  Kapsel,  nadelförinig.  Zähne  in  zwei  fadenförmige, 
   knotige,  sehr  papillöse  Schenkel  getheilt. 
 S c b le s ie n :   An Felsen  der Hügelregion  sehr  selten;  sehr gemein  im Hochgebirge; 
   Bunzlau:  Looswitzer Sandsteinbrüche; Melzergrund;  Kl. Teich;  Krummhübel; 
   Mädelsteine;  Aupa-Fall;  Agnetendorf;  Corallensteine;  Schlingelbaude;  
 Kesselkoppe;  Dreisteine;  Gr.  Schneegrube;  Teufelskanzel;  Elbwiese;  Kamm.  
 Isergebirge:  Thesenhübel  bei  Karlsthal.  Lausche  in  der, Oberlausitz.  Gesenke:  
 Hockschar;  Altvater;  Kessel;  Bielafall.  —  In  P r e u s s e n   auf  errat.  Blöcken.—  
 In  Holland  selten.  —  Dagegen  in  gebirgigen  Gegenden  D e u t s c h la n d s   nicht  
 selten.  Frühling. 
 Tribus  13.  Hedwigieae. 
 Pflanzen  in  der  T r a c h t  und im Z e lln e tz   sehr  an Grim m ia 
 und  R a c om itrium   erinnernd.  Stengel  dichotom  oder  unregelmässig  
 beästet.  B lä tte r   a c h tr e ih ig ,  breit,  derb,  p a p illö s ,  
 r ip p e n lo s ,  Z e lle n   der  Blattmitte  quadratisch  und  rectangulär  
 m it  a u s g e f r e s s e n e n   f ä n d e n ,   des Blattgrundes  linear.  Blüthen  
 knospenförmig  einhäusig und polygam,  die weiblichen  an  der Spitze  
 des  Stengels  und  der  Aeste.  Haube  entweder klein,  kegelig,  nackt  
 oder  behaart,  oder  gross  und  kappenförmig,  nackt.  Kapsel  eingesenkt  
 oder  langgestielt,  kugelig  oder  elliptisch.  Deckel  sehr  klein  
 oder  kegelförmig.  P e ris tom   fe h lt. 
 39.  Hedwigia  Ehrh. 
 H a u b e   m ü tz e n fö rm ig .  K a p s e l  e in g e s e n k t. 
 Einhäusig. 
 206.  H.  ciliata  Hedw.  (H.  albicans  Lindb.). 
 Rasen  locker blaugrün  bis gelblichgrün,  oft ergrauend.  Stengel  
 dichetom  bis  unregelmässig  verästelt.  B lä tte r   trocken  dicht  anliegend, 
   feucht  allseitig  abstehend  oder  einseitswendig,  hohl,  lä n g l 
 i c h - la n z e t t l i c h   mit  längerer  oder kürzerer  am Rande ge z ähn-  
 te r   o d e r  g ew im p e rte r  H a a r s p i t z e   endend,  am  Rande  flach  
 oder  umgerollt.  P e r i c h ä t i a l b l ä t t e r   la n g   g ew im p e rt.  Kap  
 sei  k u g e lig   mit  r o th e r   M ü n d u n g ,  Deckel  etwas  gewölbt  mit  
 oder  ohne  Warze. 
 var.  leucophaea  Bryol.  eur. 
 Blätter  zum  dritten  Theile  weiss,  ohne  Chlorophyll,  
 var.  viridis  Bryoi.  eur. 
 Blätter  ganz  ohne  weisse  Spitze  oder  diese  sehr  kurz. 
 Auf  erratischen  Blöcken  der  E b en e   eins  der  gewöhnlichsten Moose:  in  der  
 Bergregion  sehr  gemein,  noch  bei  Krummhühel,  Agnetendorf  und  den  Fällen,  
 Scheint  im  Hochgebirge  zu  fcldcu,  Frühling 
 Die  nächst  verwandte  Gattung  Braunia,  welche  von Hedwigia  
 stets  begleitet  wird,  wurde  von  mir  1861  hei  Meran  für  Deutschland  
 entdeckt. 
 Tribus  14.  Ptyehomitrieae. 
 Don  G rim m ie n   und  O r th o tr ic h e n   ä h n lic h e   P f la n z e n ;  
 an  je n e   durch  den  Bau  des  B la tte s   und  die  B ild u n g   des  
 P e r is tom s ,  an  diese  durch  die  s e h r   g ro s s e   Haube  erinnernd.  
 Z e lle n   an  der Blattspitze  sehr  klein,  verdickt,  glatt,  am G ru n d e   
 schm a l,  lin e a l,  g e lb lic h ,  in  der  Mitte  rectangulär,  sehr  verdickt  
 mit  ausgefressen'cn  Wänden.  Männliche  Blüthen  endständig  
 oder  achselständig,  knospenförmig.  Haube  mützenförmig,  mehr- 
 M i l d e ,   Laubmoos e . 11 
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