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Besitzt die Pflanze auch nur weibliche Blüthen, so ist sie schon
mit blossem Auge leicht an den breit weiss gerundeten Hüllblättern
der Blüthe zu erkennen.
S e c t i o 2. H a u b e k a p p e n f ö rm ig B lü th e n z w e ih ä u s ig .
(Guembelia Hampe).
193, G. coiiimutata HuGbener. (Dryptodon ovatus Brid.).
Rasen dunkelgrün, zerfallend. Stengel lang, dünn, gebogen,
zuletzt niederliegend, unten fast nackt. Die o b e ren B lä tte r
plötzlich länger als die unteren, abstehend-aufwärts gerichtet, mit
verhältnissmässig kurzem, seh r ge z äh n tem H a a re , la n z e ttfö rmig,
nach der Spitze hin sich sehr v e rsc hm ä le rn d , hohl und
ganz flach am R an d e , Blattzellen am Grunde fast überall langgestreckt,
selbst am Rande kaum kürzer als an der Rippe, obei-e
Zellen fast undurchsichtig. Mütze bis zu r H ä lfte d e r K ap se l
herabgezogen. K ap se l la n g g e s tie lt, oval, dickhäutig, braunroth,
mit schiefem, langgespitztem Deckel, Ring sehr breit. Z äh n e bis
zur Mitte 2 S sp a ltig , seltener fast ganz, purpurn, papillös,
trocken abstehend.
Charakteristisch für die Basalt- und Porphyrberge N i e d e r s c b l e s i e n s
btnegauer Berge; Petersgrund und Kantchensteiu bei Jauer; Hessberg; Will-
mannsdorf; Willeiiberg: Probsthainer Spitzberg; Gröditzberg: Plagwitz bei
Loweiiberg; Rabenfelsen bei Liebau; Kynast; Fischbach; Hirschberg; um die
le ic h e im Riesengebirge. Volpersdorf in der Grafschaft. Oberlausitz In den
übrigen Gelingen Nord- und Mitteldeutschlands nicht selten. In der Mark und
■Preussen auf errat. Blöcken. Mai.
Man achte bei dieser Art, welche zu den grösseren gehört,
. besonders auf den nicht umgerollten Blattrand und die am Grunde
fast nackten Stengel. Im fructificirenden Zusfande ist sie an der
stets kappenförmigen Haube sogleich kenntlich.
194. G. montana Br. et Schpr.
Im Wachsthum und der Tracht der Gr. ovata ähnlich, aber
weicher. B lä t t e r v e r l ä n g e r t - l a n z e t t f ö rm ig , am Rande
fla c h , H a a r s e h r la n g , dicht, aber kurz gezähnt. Zellnetz am
Grunde aus rectangulären Zellen, am Rande aus etwas kürzeren
Zellen gebildet. K a p s e l kürzer gestielt als an G. ovata, oval
bis länglich, braun, R in g n u r a n g e d e u te t , Z ä h n e ausgefressen,
u n r e g e lm ä s s ig , s te lle n w e is e d u r c h lö c h e r t, sehr papillös,
trocken abstehend.
1 • ^ ( I fK s i e n : Am 19. April 1865 am Porphyr des Flossberges bei Neukirch
bei bcbonau (8000 von Limpricht entdeckt und 1866 im Juli an den Spatli-
locnein bei Krummhübel mit Mosigia gibbosa von mir gefunden. — W e s t f a len
: bauerland; An Quarzfelsen bei Kallenhard auf Labradorporphvr-Blöcken
am h usse des Hängeberges bei Brilon und an den Bruchhauser Steinen. (H.
155
Miüler). — T h ü r in g e n ; Nordwestseite des Thüringer Waldes, Beerberg. (Röse).
— H a r z : Harzburg. — O b e r h e s s e n bei Biedenkopf (Bruch). — Altenahr im
A h r th a l e . — Murgtbal bei B a d e n . S a a r g e b i e t : Auf der Grauwackenformation
bei Mettlach. (Winter). Frühling.
Eine höchst ausgezeichnete Art, welche von G. ovata sogleich
durch die sehr weichen Rasen, breitere, länger haarige Blätter und
kappenförmige Haube, sowie fast ringlose Kapsel unterschieden wird.
195. G. alpestris Schleicher.
P o l s t e r sehr k le in , b la u g rü n und grau; B lä t t e r vom
Stengelgrunde an allmählich länger werdend, b r e i t - l a n z e t t l i c h
mit verhältnissmässig kurzem, s c hw a c h -g e z ä h n tem H a a r e ,
am Rande fla c h , Zellnetz am Grunde nur aus rectangulären Zellen
gebildet. K a p s e l auf einem die Blätter wenig überragenden
Stiele, l ä n g l i c h , bräunlich, R in g b r e it. D e c k e l k e g e lfö rm ig ,
stum p f; Zähne nur an der Spitze gespalten, purpurn, sehr papillös,
trocken zurückgeschlagen.
An feuchten Glimmerschieferfelsen des K e s s e l s im G e s e n k e unterhalb
der Moraquelleu mit reifen Kapseln am 26. Juli 1861 von Dr. Kalmus und am
2. August 1868 am Südostabhange des Buchberges bei Karlsthal im I s e r g e b
ir g e unter .3000' von Limpr. entdeckt. Frühling.
Durch ihre kleinen, blaugrünen Polster sogleich kenntlich.
196. G. unicolor Grev.
R a s e n a u s g e d e h n t, s c hw a r z g rü n , röthlich angeflogen,
ziemlich hoch. Stengel aufsteigend, schlank, am Grunde nackt,
dichotom. B l ä t te r abstehend und aufrecht-abstehend, lä n g lic h -
l a n z e t t l ic h , stumpf, h a a r lo s , am Rande fla c h , hohl mit
dicker Rippe; Zellen an der Blattspitze fast undurchsichtig, quadratisch,
am Grunde rectangulär, nirgends ausgefressen. Haube
k a p p e n fö rm ig bis m ü tz e n fö rm ig . Kapsel langgestielt, aufrecht
oder etwas geneigt, länglich oder eiförmig, strohgelb. D e c k e l
orangegelb, la n g geschnäbelt. R in g s e h r b r e it, aus drei Zellreihen
bestehend; Zähne des Peristoms lang, bis zur Mitte gespalten
oder zerrissen, dicht gegliedert, roth, glatt.
Steril am Brocken im H a r z e . (Hampe 1841). Herbst.
Von dem bisweilen ähnlichen Racomitrium sudeticum leicht
durch die stumpfen, haarlosen Blätter uud die ganz verschiedene
Zellbildung am Blattgrunde leicht zu unterscheiden.
38. Racomitrinni Brid.
(Grimmia C. Müll.).
H a u b e m ü tz en fö rm ig . Ring stets vorhanden. Kapselzähne
durch ein Häutchen am Grunde verbunden, 2—3spaltig;